Hallo alle zusammen,
seit meinem letzten Eintrag ist eigentlich nicht sehr viel Spannendes passiert. Ich arbeite an den Wochentagen wie ein Uhrwerk, doch habe jetzt auch schon öfters die Kehrseite der Medaille eines Au-Pair-Jahres kennen gelernt.
Erst Montag verging die Zeit überhaupt nicht und die Kinder waren so unmotiviert. Am Dienstag musste meine Gastmutter wegen Grace mit den Kindern zum Arzt, doch es hat sich herausgestellt, dass sie nicht schlimmeres hat und ihre Halsschmerzen bald wieder weggehen sollten. Im Nachhinein kann ich sagen: was für ein unfähiger Arzt. Gestern habe ich fast den ganzen Tag damit verbracht, Graces Tränen zu trocknen und sie zu beruhigen, weil sie so große Schmerzen hatte. Außerdem muss Killian auch einen schlechten Tag erwischt haben, da auch er stündlich geweint hat. Je später es wurde, desto mehr hatte ich zu tun. Als dann endlich die Mutter gegen 8:30 nach Hause kam, hat sie sich sofort wegen heftigen Kopfschmerzen ins Bett gelegt und mich noch darum gebeten, den Einkauf aus dem Auto rein zu bringen und weg zu packen. Kein Problem....die 2 bis 3 Tüten, war mein Gedanke......Ich muss hier noch eine Menge lernen. Zum Beispiel, dass es hier einfach alles nur in XXL-Größe gibt. Also durfte ich auch nicht nur 2-3 Tüten, sondern am Ende 25(!) Tüten und 5 Kanister Milch bzw. Eistee reinschleppen. ,,Nico der dumme Sklave!"
Doch das Highlight des Tages hatten sich noch die Kinder für 10:30 aufgespart: Erst kam Killian leise angewatschelt und meinte ganz scheinheilig, dass er wieder einen kleinen "Unfall" hatte, wie hier nur alle sagen. Auf gut deutsch hat er den Weg zur Toilette nur nicht gefunden. Als ich seine Bettwäsche wechseln wollte, hat er auf einmal angefangen zu weinen, weil er keine Wechselsachen gefunden hatte und außerdem lieber auf dem Boden schlafen wollte. Das soll er nach einem "Unfall" angeblich immer machen. Natürlich wurde Grace durch den Lärm im Kinderzimmer auch wach und fing aufgrund ihrer Halsschmerzen auch wieder an zu weinen. Da stand ich also nun mit zwei weinenden Kindern gegen 10:30 in einem nach Urin stinkendem Kinderzimmer, während die Mutter nebenan mit Kopfschmerzen lag. War echt eine unangenehme Situation.
Ich hoffe, dass der Tag einfach nur eine Ausnahme war.
Nach einem Jahr als Au Pair, erinnert man sich nur noch an die vielen schönen Momente und Erfahrungen, die man in der Zeit gesammelt gesammelt hat. Doch das Leben als Au Pair ist nicht immer so einfach und schön und man sollte auch nie die schwierigen Situationen vergessen, denn gerade die machen einen nur stärker!
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