Samstag, 10. Oktober 2009

Ich bin jetzt nun schon über 2 Wochen bei meiner Gastfamilie und die anfängliche Euphorie ist nun auch verflogen. Es hat sich dagegen schon so ein erster Alltagsryhthmus eingestellt: Das erste was ich morgens mache, ist zu probieren, mich wach zu bekommen, da ich gegen 6 Uhr aufstehen muss. Anschließend bereite ich die Snacks und das Mittagessen der Kinder für die Schule zu. Wenn die Kinder bis dahin noch nicht wach sind, muss ich sie spätestens dann wecken, was besonders Abigail missfällt. Nachdem die Pyjamas, welche hier täglich gewechselt werden, im Wäschekorb landen, für die ich hier auch verantwortlich bin, geht es an den Frühstückstisch. Nicht selten muss ich für drei Kinder auch drei verschiedene Frühstücke vorbereiten. Gerade mein diabeteskranker Junge Killian tut sich schwer mit dem Essen. Da man alles abwiegen und nachschauen muss, wie viele Kohlenhydrate in seinem Essen sind, hofft man immer, dass er auch alles isst. Doch oft wird man von ihm in diesem Punkt enttäuscht oder muss dreimal länger warten als bei den Mädels. Nach dem Frühstück werden nur noch die Zähne geputzt und die Haare gekämmt. Hier ist es nicht üblich, dass sich die Kinder morgens vor der Schule waschen. Danach bringe ich die Kinder nur noch zur anderen Straßenseite, wo sie dann gegen 8:25 vom Schulbus eingesammelt werden. Ab da an habe ich die schönste Zeit des Tages, Freizeit. Am Dienstag und Donnerstag kommen die Kinder schon gegen 12:30 von der Schule und an den anderen Tagen erst um 15:30. Mir bleibt also reichlich Zeit, um die USA zu erkunden oder einfach meinen Bedürfnissen nachzugehen. Am Nachmittag wasche ich dann entweder die Kleidung der Kinder oder eben die Kinder. Aber hauptsächlich wird gespielt. Die Kleinen lieben es zu rennen oder von mir hochgehoben zu werden, etc. Abends koche dann entweder ich oder meine Gastmutter und gegen 19:30 gehen dann die Kinder ins Bett.
Bis jetzt habe ich ziemlich viel Spaß mit den Kindern. Ich muss ihnen nur noch beibringen, beim ersten Mal gleich auf mich zu hören. Ansonsten habe ich hier keine Probleme, wenn man mal von meinen noch relativ schwachen Englischfähigkeiten absieht. Ich unternehme auch ziemlich viel mit anderen deutschen Au Pairs aus diesem Ort. Meistens treffen wir uns immer nach einem Arbeitstag und gehen noch was trinken. Morgen wollen wir dann zu der bekannten Halbinsel Cape Cod fahren.
Am Montag hatte ich auch eine eigene Concord-Sightseeing-Tour gestartet und mir die schönsten Ecken der Stadt angeguckt. Concord ist eine der ältesten Städte Amerikas und besitzt ein reiches Angebot an kulturellen und historischen Sehenswürdigkeiten. Die Stadt ist zwar nicht besonders groß, aber besitzt einen ganz eigen Flair. Besonders die vielen kleinen Läden im Zentrum und die riesigen Villen am Rande der Stadt haben mich beeindruckt. Dennoch ist es kein Ort für junge Leute, wie ich finde, weswegen ich froh bin, das Boston auch gut von hier zu erreichen ist. In den nächsten Tagen oder Wochen möchte ich auch mal Boston besuchen, besonders die Boston Celtics (Basketball-Team).
Ich hatte jetzt auch schon mein erstes Meeting mit meinem LCC (mein örtlicher Betreuer von Cultural Care) Justine und sie hat sich mit einem Besuch bei uns auch schon vergewissert, dass alles zwischen meiner Gastfamilie und mir reibungslos funktioniert. Außerdem bin ich zurzeit auch schon fleißig dabei, mich auf einem 10km-Charity-Rennen am 25.10. vorzubereiten.Die Distanz wird schon ohne Pause überwunden, allerdings muss ich an der Zeit noch arbeiten.
Das soll es jetzt erstmal wieder von mir gewesen sein. Da ich jetzt auch endlich hier über W-Lan verfüge, werden die nächsten Einträge in regelmäßigeren Abständen posten.

Liebe Grüße aus Concord

Nico

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