Während ich diesen neuen Blogeintrag verfasse, befinden sich meine Eltern und meine Schwester schon am Berliner Flughafen und sind auf dem Weg zu mir. Wenn ich mir das vorstelle und dabei im Hinterkopf behalte, dass ich sie schon seit über 8 Monaten nicht mehr gesehen habe, steigt die Vorfreude ins Unermessliche. Ich dagegen müsste hier noch so einiges vorbereiten und bin mir nicht sicher, ob ich das Haus hier am morgigen Vormittag sauber bekomme. Wenn nicht, dann kriegt meine Familie nur die Realität vorgeführt. Hier legt man halt nur so viel Wert auf Sauberkeit, aber daran habe ich mich schon gewöhnt.
Das Wochenende habe ich fast vollständig am Strand verbracht, auch wenn es nicht mehr ganz so erdrückend heiß war und die Wassertemperatur eher arktisch war. Spaß hatte ich dennoch und es kam ein wenig Urlaubsstimmung auf.
Des Weiteren wurde hier am Montag mit dem Memorial Day inoffiziell der Sommer eingeleitet und da wird dann eben traditionell ein Barbecue veranstaltet. Kathleens Schwester Jenn und deren Familie kam uns besuchen und zusammen hatten wir einen voll schönen und entspannten Grillabend.
Ansonsten habe ich in letzter Zeit viel über Brasilien gelernt, da mir Debora, ein weiteres Au Pair aus dem Nachbarort, einiges über ihr Heimatland beigebracht und erzählt. Jetzt weiß ich zum Beispiel, dass ich voll auf brasilianische Musik stehe, aber nicht den Samba tanzen und möchte. Dennoch finde ich diese kulturellen Austausche einfach genial und es macht immer Spaß, etwas mehr über die Kultur und das Land auf der anderen Seite der Welt zu erfahren.
So da ich jetzt noch planen muss, was ich nächste Woche mit meiner Familie in New York treiben werde, muss ich jetzt auch schon den Eintrag beenden und werde mich weiter auf die Ankunft der Berliner freuen! Der nächste Eintrag wird hoffentlich noch bevor wir nach New York reisen erfolgen, damit ich von dem Aufeinandertreffen meiner richtigen und meiner Gastfamilie berichten kann. Das wird lustig, da meine Eltern kein englisch und Kathleen kein deutsch spricht. Dürfen Melanie und ich eben umso mehr reden.
Also bis die Tage!
Donnerstag, 3. Juni 2010
Dienstag, 25. Mai 2010
Ick schwitze!
Oh mein lieber Scholli, was für ein Tag! Da waren es heute mal so eben 32°C und das schon Ende Mai!
Ich wollte heute gegen 11 Uhr Laufen gehen und musste mir nach 7 Runden eingestehen, dass ich vorher eher umkippe, als dass ich mein Trainingsziel erreichen werde. Ich habe mich dafür lieber für eine halbe Stunde in die Sonne gelegt und sehe jetzt so aus, als wenn ich gerade frisch aus dem Urlaub gekommen bin. Aber man schwitzt den ganzen Tag so extrem und es ist so stickig, das man kaum atmen kann.
Am Abend war ich so frei und mutig und habe mich bei unserem brasilianischen Au Pair Rayane ins Auto gesetzt, damit sie vor ihrer morgigen Prüfung noch ein wenig Praxiserfahrung sammeln konnte. Sie fährt zwar schon seit einigen Jahren ein Auto, aber da sie ihr Au Pair Jahr verlängert hat, ist ihr Internationaler Führerschein abgelaufen und den muss sie nun mit einer Prüfung erneuern. Da sie aber seit über 3 Monaten kein Auto mehr bewegt hat, wollte sie heute noch ein wenig üben und hier in den Staaten kann man das einfach so auf der Straße, wenn der Beifahrer einen gültigen Führerschein besitzt. So einfach ist das hier!
Gestern Abend bin ich noch mit Björn und Conny zu einen von Matts Freunden hier in Concord gegangen und wir haben uns das Celtics-Spiel angeguckt, welches sie leider knapp verloren haben. Zwischendurch sind wir auch mal in den Pool gesprochen und haben den verwirrenden Jugendgeschichten der Amerikaner gelauscht. War zum Teil schon echt lustig.
Ich wollte heute gegen 11 Uhr Laufen gehen und musste mir nach 7 Runden eingestehen, dass ich vorher eher umkippe, als dass ich mein Trainingsziel erreichen werde. Ich habe mich dafür lieber für eine halbe Stunde in die Sonne gelegt und sehe jetzt so aus, als wenn ich gerade frisch aus dem Urlaub gekommen bin. Aber man schwitzt den ganzen Tag so extrem und es ist so stickig, das man kaum atmen kann.
Am Abend war ich so frei und mutig und habe mich bei unserem brasilianischen Au Pair Rayane ins Auto gesetzt, damit sie vor ihrer morgigen Prüfung noch ein wenig Praxiserfahrung sammeln konnte. Sie fährt zwar schon seit einigen Jahren ein Auto, aber da sie ihr Au Pair Jahr verlängert hat, ist ihr Internationaler Führerschein abgelaufen und den muss sie nun mit einer Prüfung erneuern. Da sie aber seit über 3 Monaten kein Auto mehr bewegt hat, wollte sie heute noch ein wenig üben und hier in den Staaten kann man das einfach so auf der Straße, wenn der Beifahrer einen gültigen Führerschein besitzt. So einfach ist das hier!
Gestern Abend bin ich noch mit Björn und Conny zu einen von Matts Freunden hier in Concord gegangen und wir haben uns das Celtics-Spiel angeguckt, welches sie leider knapp verloren haben. Zwischendurch sind wir auch mal in den Pool gesprochen und haben den verwirrenden Jugendgeschichten der Amerikaner gelauscht. War zum Teil schon echt lustig.
Montag, 24. Mai 2010
Hallo alle zusammen,
da ich in letzter Zeit nun schon reichlich Kritik aufgrund meiner fehlenden Blogeinträge geerntet habe, möchte ich euch heute nun mit meiner Fortsetzung meiner großartigen Amerikageschichte beglücken.
Am Anfang möchte ich allerdings noch hervorheben, dass die doch zum Teil sehr harten Worte gegen meine Gastkinder, etc. situationsbedingt zustande kamen und es bei Weitem dann doch nicht so schlimm ist. Habe heute auch ganz brav wieder mit Killian alleine gespielt und wir haben uns super verstanden. =)
Des Weitern möchte ich mich bei meinen "treuen" Lesern entschuldigen, dass ich so lange auf mich warten lies und werde mir nun vornehmen, nicht mehr so ellenlange Einträge zu schreiben, aber dafür regelmäßiger. Damit komme ich hier im Alltag und mit meiner Bequemlichkeit auch besser klar.
Kommen wir nun zum Punkt. Da ich die Ereignisse der letzten vier Wochen nicht im kleinsten Detail darstellen kann und will, werde ich nur ein kleines Resumé dazu abgeben.
Die Arbeit mit den Kindern verläuft hier eigentlich ganz gut. Es gibt ehrlich gesagt kaum einen Grund zum Meckern und vor allem wenn ich mich mit den anderen Au Pairs vergleiche, habe ich es echt einfach. Ich muss hier zwar sehr viel im Haushalt machen, aber das mache ich sogar eher freiwillig, weil ich es so von zu Hause gewöhnt bin und mich in so einem Saustall auch nicht wohl fühle. Ansonsten mache ich alles, was mit den Kindern im Zusammenhang steht, zum Beispiel für sie Einkaufen gehen, sie duschen, deren Brote schmieren und Essen kochen, etc. In den letzten Woche hat es sich allerdings so durchgesetzt, dass ich immer die Großeinkäufe für die Familie machen muss. Darüber hatte ich mich sogar mal beschwert, aber jetzt mache ich das sogar ganz gerne, weil mit die Zeit auch als Arbeitszeit angerechnet wird (was hier nicht verständlich ist bei einigen Gastfamilien) und weil ich die volle Verantwortung habe, was eingekauft wird. So landet dann wöchentlich auch immer ein kleiner, riesiger Haufen nur für mich im Wagen. Aber bei 200$ weiß ich auch schon gar nicht mehr, was ich das immer einkaufen soll.
Das Fußballtraining der Kinder hat vor knapp 3 Wochen auch wieder angefangen und jetzt fahre ich die kleinen jeden Mittwoch zum Training und am Samstag ist immer ein Spiel, welches immer noch sehr lustig mit anzuschauen ist. Während die Kinder spielen, sitze ich aber meisten immer in der Schule und sitze die Zeit ab, weil richtig lernen tue ich da eh nichts mehr. Mein Englisch ist wahrlich noch nicht perfekt, aber ich bin schon ganz zufrieden damit und in der Schule wird mir da nicht mehr geholfen. Zum Glück hatte ich erst diesen Samstag meinen letzten Kurs, weil diese Woche der Unterricht aufgrund eines Feiertages ausfällt und nächste Woche meine Eltern samt Schwester mich besuchen kommen. Jetzt muss ich nur noch eine ausführliche, eigenständige Hausarbeit schreiben und kriege dann endlich mein Zertifikat! =)
Weil ich es schon gerade erwähnt habe. In genau 11 Tagen wird meine wahre Familie endlich hier in den Staaten sein. Vor allem meine Eltern, die wirklich gar kein englisch beherrschen, kriegen es jetzt schon ein wenig mit der Angst zu tun. Für mich wird das sicherlich lustig und ich freue mich jetzt schon riesig auf die gemeinsame Zeit.
Ansonsten stecke ich gerade richtig in der Marathon-Trainingsphase und laufe jetzt auch regelmäßiger und auch weiter. Ich bin jetzt echt ganz froh, dass ich den Marathon erst im September habe und daher noch den ganzen Sommer trainieren kann. Über den Winter hätte ich glaube nicht trainieren können und das schöne Wetter spornt mich hier regelrecht an. Vor allem diese Wochenende war wieder der Hammer. Ich habe nicht eine Wolke am Himmel gesehen und mir bei über 25°C einen abgeschwitzt. Heute war es sogar noch einen Zacken schärfer. Wenn sich das Wetter bis zum Wochenende so hält, dann geht es zum Strand.
Ansonsten war ich in letzter Zeit auch mehr unter Leuten und auch auf kleineren und größeren Hauspartys. Dies habe ich vor allem dem Amerikaner Matt zu verdanken, der zwar ehrlich gesagt, schon ein Ding an der Waffel hat, aber auf der anderen Seite eben voll lustig ist und mit dem ich mit ganz gut verstehe. Man kann schon fast von einer wechselseitigen Beziehung reden, aus der jeder seine Vorteile zieht. Über Matt lerne ich viele andere amerikanische Leute kennen und über mich lernt er viele Mädels aus allen Ecken der Welt kennen. Am Freitag gab es zum Beispiel in seiner Wohnung eine schon etwas größere Party, wo sich alle seine Freunde versammelt haben und ich bin dann mit 8 Mädels gekommen, auch wenn ich ehrlich gesagt nicht alle kannte. Dennoch wären alle ohne mich nicht da gewesen.
Des Weiteren verbringe ich zur Zeit auch viel Zeit mit Björn, Linda, Conny, Maria und auch ab und zu Simon, der mich in erster Woche leider schon verlassen wird. Aus diesem Grund gab es am Samstag auch eine Abschiedsparty bei ihm im Haus, wo seine Gastmutter uns Au Pairs erst einmal ein paar Drinks gemixt hat. Außerdem waren da auch viele deutsche Familien anwesend, die mich gleich einmal als ihr vielleicht zukünftigen Babysitter ausgekundschaftet haben. Für mich wäre das eine gute Gelegenheit, noch ein paar extra Dollar zu verdienen.
Das war es jetzt erst einmal wieder von mir. Der nächste Eintrag kommt schon bald. Versprochen.
Bleibt gesund und lasst auch immer wieder mal etwas von euch hören.
Nico
da ich in letzter Zeit nun schon reichlich Kritik aufgrund meiner fehlenden Blogeinträge geerntet habe, möchte ich euch heute nun mit meiner Fortsetzung meiner großartigen Amerikageschichte beglücken.
Am Anfang möchte ich allerdings noch hervorheben, dass die doch zum Teil sehr harten Worte gegen meine Gastkinder, etc. situationsbedingt zustande kamen und es bei Weitem dann doch nicht so schlimm ist. Habe heute auch ganz brav wieder mit Killian alleine gespielt und wir haben uns super verstanden. =)
Des Weitern möchte ich mich bei meinen "treuen" Lesern entschuldigen, dass ich so lange auf mich warten lies und werde mir nun vornehmen, nicht mehr so ellenlange Einträge zu schreiben, aber dafür regelmäßiger. Damit komme ich hier im Alltag und mit meiner Bequemlichkeit auch besser klar.
Kommen wir nun zum Punkt. Da ich die Ereignisse der letzten vier Wochen nicht im kleinsten Detail darstellen kann und will, werde ich nur ein kleines Resumé dazu abgeben.
Die Arbeit mit den Kindern verläuft hier eigentlich ganz gut. Es gibt ehrlich gesagt kaum einen Grund zum Meckern und vor allem wenn ich mich mit den anderen Au Pairs vergleiche, habe ich es echt einfach. Ich muss hier zwar sehr viel im Haushalt machen, aber das mache ich sogar eher freiwillig, weil ich es so von zu Hause gewöhnt bin und mich in so einem Saustall auch nicht wohl fühle. Ansonsten mache ich alles, was mit den Kindern im Zusammenhang steht, zum Beispiel für sie Einkaufen gehen, sie duschen, deren Brote schmieren und Essen kochen, etc. In den letzten Woche hat es sich allerdings so durchgesetzt, dass ich immer die Großeinkäufe für die Familie machen muss. Darüber hatte ich mich sogar mal beschwert, aber jetzt mache ich das sogar ganz gerne, weil mit die Zeit auch als Arbeitszeit angerechnet wird (was hier nicht verständlich ist bei einigen Gastfamilien) und weil ich die volle Verantwortung habe, was eingekauft wird. So landet dann wöchentlich auch immer ein kleiner, riesiger Haufen nur für mich im Wagen. Aber bei 200$ weiß ich auch schon gar nicht mehr, was ich das immer einkaufen soll.
Das Fußballtraining der Kinder hat vor knapp 3 Wochen auch wieder angefangen und jetzt fahre ich die kleinen jeden Mittwoch zum Training und am Samstag ist immer ein Spiel, welches immer noch sehr lustig mit anzuschauen ist. Während die Kinder spielen, sitze ich aber meisten immer in der Schule und sitze die Zeit ab, weil richtig lernen tue ich da eh nichts mehr. Mein Englisch ist wahrlich noch nicht perfekt, aber ich bin schon ganz zufrieden damit und in der Schule wird mir da nicht mehr geholfen. Zum Glück hatte ich erst diesen Samstag meinen letzten Kurs, weil diese Woche der Unterricht aufgrund eines Feiertages ausfällt und nächste Woche meine Eltern samt Schwester mich besuchen kommen. Jetzt muss ich nur noch eine ausführliche, eigenständige Hausarbeit schreiben und kriege dann endlich mein Zertifikat! =)
Weil ich es schon gerade erwähnt habe. In genau 11 Tagen wird meine wahre Familie endlich hier in den Staaten sein. Vor allem meine Eltern, die wirklich gar kein englisch beherrschen, kriegen es jetzt schon ein wenig mit der Angst zu tun. Für mich wird das sicherlich lustig und ich freue mich jetzt schon riesig auf die gemeinsame Zeit.
Ansonsten stecke ich gerade richtig in der Marathon-Trainingsphase und laufe jetzt auch regelmäßiger und auch weiter. Ich bin jetzt echt ganz froh, dass ich den Marathon erst im September habe und daher noch den ganzen Sommer trainieren kann. Über den Winter hätte ich glaube nicht trainieren können und das schöne Wetter spornt mich hier regelrecht an. Vor allem diese Wochenende war wieder der Hammer. Ich habe nicht eine Wolke am Himmel gesehen und mir bei über 25°C einen abgeschwitzt. Heute war es sogar noch einen Zacken schärfer. Wenn sich das Wetter bis zum Wochenende so hält, dann geht es zum Strand.
Ansonsten war ich in letzter Zeit auch mehr unter Leuten und auch auf kleineren und größeren Hauspartys. Dies habe ich vor allem dem Amerikaner Matt zu verdanken, der zwar ehrlich gesagt, schon ein Ding an der Waffel hat, aber auf der anderen Seite eben voll lustig ist und mit dem ich mit ganz gut verstehe. Man kann schon fast von einer wechselseitigen Beziehung reden, aus der jeder seine Vorteile zieht. Über Matt lerne ich viele andere amerikanische Leute kennen und über mich lernt er viele Mädels aus allen Ecken der Welt kennen. Am Freitag gab es zum Beispiel in seiner Wohnung eine schon etwas größere Party, wo sich alle seine Freunde versammelt haben und ich bin dann mit 8 Mädels gekommen, auch wenn ich ehrlich gesagt nicht alle kannte. Dennoch wären alle ohne mich nicht da gewesen.
Des Weiteren verbringe ich zur Zeit auch viel Zeit mit Björn, Linda, Conny, Maria und auch ab und zu Simon, der mich in erster Woche leider schon verlassen wird. Aus diesem Grund gab es am Samstag auch eine Abschiedsparty bei ihm im Haus, wo seine Gastmutter uns Au Pairs erst einmal ein paar Drinks gemixt hat. Außerdem waren da auch viele deutsche Familien anwesend, die mich gleich einmal als ihr vielleicht zukünftigen Babysitter ausgekundschaftet haben. Für mich wäre das eine gute Gelegenheit, noch ein paar extra Dollar zu verdienen.
Das war es jetzt erst einmal wieder von mir. Der nächste Eintrag kommt schon bald. Versprochen.
Bleibt gesund und lasst auch immer wieder mal etwas von euch hören.
Nico
Montag, 26. April 2010
Hallo alle zusammen,
nach über 2 Wochen werde ich jetzt mal wieder ein wenig von meinem Alltag hier in den Staaten berichten. In den paar Tagen ist schon wieder einiges passiert. So reiste Kathleen zum Beispiel vor 2 Wochen aus beruflichen Gründen nach San Francisco. Es waren zwar nur 4 Tage, aber da ich am Tag nicht mehr als 10 Stunden auf die Kinder aufpassen darf, sind daher Kathleens Eltern zu uns gekommen und haben mir geholfen. Geholfen ist eigentlich gar nicht das richtige Wort. Sie haben mir fast die ganze Arbeit abgenommen. Ich war eigentlich nur dafür verantwortlich, dass die Kinder wie üblich für die Schule fertig gemacht wurden und am Nachmittag konnte ich dann machen, was ich wollte. So war ich zum Beispiel in der Woche mehrfach Tennis und Basketball spielen. Das hat echt Spaß gemacht und da die Tennisfelder hier öffentlich sind, kann man das auch öfter machen.
Was mich nur extrem gestört hat, war, dass die Kinder überhaupt nicht auf die Großeltern gehört haben. Diese haben zwar auch nicht richtig durchgegriffen, aber wenn die Kinder beim Abendbrot am Rad drehen, hätte ich wenigstens etwas unternommen. Da ich aber nicht dafür verantwortlich war, saß ich nur schweigend daneben und habe am nächsten Morgen mit den Kindern darüber geredet. Am Hören muss ich mit denen aber auch nochmal arbeiten, da sich das ganze Dilemma am nächsten Abend nochmal wiederholte Langsam merke ich aber schon, dass ich die Zeit bis zum Rückflug runterzähle und dann denke ich mir immer, was interessiert es mich dann noch, wie sich die Kinder benehmen. Auf der anderen Seite möchte ich keine letzten 4 chaotischen Monate haben. Aber besonders Killian macht mir das Leben hier nicht so einfach. Er hat sich in letzter Zeit eine sehr freche Art angelegt, worüber ich auch schon mit Kathleen gesprochen habe. Man ermahnt ihn zwar immer und zeigt ihm, wie es besser wäre, aber verinnerlichen tut er es dennoch nicht. Im Nachhinein versteh ich auch die "Ein Klaps schadet nicht-Methode" meiner Eltern. Das soll jetzt nicht heißen, dass ich oft einen Arschtritt bekommen habe oder so. Ich wusste halt, wenn ich meinen Eltern widerspreche oder besonders frech bin, gibt es einen kleinen, schmerzfreien Klaps auf den Po. An dieser Stelle liebe Grüße an Mama und Papa und danke für die tolle Erziehung! Einen kleinen Klaps ist bei Killian aber nicht drin, da meine Gastmutter für die Erziehung zuständig ist und ich den Kindern auch nie weh tun würde.
Die Kinder hatten letzte Woche wieder Ferien und ich musste 40 Stunden in 4 Tagen auf die kleinen aufpassen. Da die Kinder Gefallen an sogenannten Playdates (Spielverabredungen) gefunden haben und Kathleen die anderen Kinder meistens zu uns einlädt, dürfte ich die Woche mehrfach auf 4 Kinder aufpassen. Wenn die Mädels eine Freundin zu Besuch haben, ist das auch kein Problem, da dann alle schön zusammen spielen und die Zeit wie im Flug verstreicht. Bei Killian sieht es aber anders aus. Meistens fängt Killians Freund sich nach einer halben Stunde an zu langweilen. Dann muss ich immer einspringen und die Sache lustiger gestalten. Killian hat den Sinn von Playdates noch nicht ganz verstanden. Es ist eigentlich eine Gelegenheit, um mit einem seiner besten Freunde zu Hause zu spielen. Meistens spielt Killian aber mit den mitgebrachten Spielsachen seines Freundes und ignoriert diesen. Ja ja Killian ist schon so ein Fall für sich und ich habe auch herausgefunden, was mich genau an ihm stört: Killian erzählt mir immer mit seinem befehlerischen Ton, was ich zu tun habe oder wie er es haben möchte. Er weiß einfach alles und ist in seinen Augen, ist er einfach der Beste. In Wirklichkeit kann er leider echt wenig. Beim Fußball trifft er den Ball kaum, er läuft langsamer als die Mädels, hat keine Kraft in seinen Beinchen und vor allem ist er langsam! Beim Essen und bei allem anderen, was man ihm sagt.
Auf jeden Fall war ich mit den Kindern in deren Ferien auch öfters auf den Spielplatz . Immer wenn schönes Wetter ist, gehen wir dorthin oder spielen im Garten. Des Weiteren war ich mit den Kindern und einer Freundin von Abigail im wissenschaftlichen Kindermuseum. Das war echt gut aufgebaut und man hätte voll viele interessante Sachen lernen können. Die Kinder sind da aber eher durch gerannt und haben alle Knöpfe gedrückt, ohne den Sinn dahinter zu verstehen. Spaß hatten wir aber trotzdem.
Ansonsten habe ich in letzter Zeit ziemlich viel mit Björn in meiner Freizeit gemacht. So waren wir zum Beispiel vor 2 Wochen mit Freunden erst im Restaurant etwas essen und danach noch Candelpin spielen. Das ist eine Mischung aus Bowling und Kegeln. War aber nicht so mein Spiel und ich bleibe lieber beim Bowling. Außerdem hatte Björn vor einer Woche mehrere Au Pairs zum Lasagne essen eingeladen. Als echt guter Hobbykoch hat er die natürlich selber gemacht und es war voll lecker. Da habe ich echt überlegt, ob ich auch mal mit dem Kochen anfangen sollte. Aber ich nehme mir nie die Zeit dafür.
Letzten Montag war dann hier auch der große Boston-Marathon. Das ist der älteste, jährlich ausgetragene Marathon der Welt und ich stand genau an der Ziellinie. Der Sieger, ein 21-jähriger Kenianer, hat auch einen neuen Streckenrekord mit einer Zeit knapp unter 2:06h aufgestellt. Mich haben aber mehr die gewöhnlichen Läufer interessiert und ich habe richtig Lust bekommen, auch meinen Marathon zu laufen. Ich habe auch wieder fleißig trainiert, aber leider tut mein Knie immer noch nach jeden Training weh. Dennoch will ich nicht zum Arzt und hoffe, dass das bald mal weggeht.
Am Freitag habe ich hier auch zum ersten Mal ein paar Jugendliche aus dem Ort kennengelernt. Ich war Basketball spielen und habe einen dunkelhäutigen Jungen nach einem Spiel gefragt. Im Laufe der zeit stießen immer mehr seiner Freunde hinzu und am Ende haben wir zu 5. gespielt. Ich konnte mir zwar nicht alle Namen merken, aber vor allem der Junge vom Anfang hat mich mit seinen sportlichen Fähigkeiten beeindruckt. Nebenbei habe ich auch noch viel neues gelernt.
Nebenbei gehe ich auch noch jeden Samstag zur Schule und vor einer Woche habe ich auch meinen zweiten Test geschrieben. Ich kann nicht behaupten, das mein Englisch besonders gut ist oder dass ich mich in den letzten 3-4 Wochen besonders gesteigert habe, weswegen meine 102% wieder einmal nur zeigen, wie niedrig das Niveau auf der Schule ist. Ich muss da halt nur meine Credits sammeln und sehr viel Englisch lerne ich da nicht mehr.
Außerdem laufen hier gerade die NBA-Playoffs. Das wird hier zwar keinen interessieren, aber ich verbringe täglich Stunden damit, mir die ganzen Spiele anzugucken. Die Boston Celtics sind auch schon fast eine Runde weiter und müssen nur noch ein weiteres Spiel gegen Miami gewinnen.
Gestern war auch mal wieder ein Au Pair Meeting und wir sind zu einer Comedy-Aufführung gegangen. "Shears Madness" war der Name und es ging im Grunde genommen um einen Mordfall im Friseursalon und das Publikum sollte mithelfen, den Mörder zu entlarven. An sich war es ganz lustig, wenn mich nur nicht der Moderator auf seiner Liste gehabt hätte und mich mehrfach nach etwas gefragt hat. Gelacht wurde aber auch hier viel.
Nebenbei skype ich jeden zweiten Tag noch mit meiner Freundin und mindestens einmal die Woche mit meiner Familie. Ich fange langsam an, mich um die Zeit nach dem Au Pair Jahr zu kümmern und Sarah und ich haben jetzt schon nach Wohnungen in Cottbus gesucht. Heute guckt sich Sarah auch schon die ersten zwei Wohnungen an. Ich freu mich jetzt schon riesig auf die Zeit danach und deshalb wünsche ich mir wohl auch, dass die an sich schon tolle Zeit hier noch schneller vorbei geht.
Schöne Grüße an alle und bleibt gesund,
Nico
nach über 2 Wochen werde ich jetzt mal wieder ein wenig von meinem Alltag hier in den Staaten berichten. In den paar Tagen ist schon wieder einiges passiert. So reiste Kathleen zum Beispiel vor 2 Wochen aus beruflichen Gründen nach San Francisco. Es waren zwar nur 4 Tage, aber da ich am Tag nicht mehr als 10 Stunden auf die Kinder aufpassen darf, sind daher Kathleens Eltern zu uns gekommen und haben mir geholfen. Geholfen ist eigentlich gar nicht das richtige Wort. Sie haben mir fast die ganze Arbeit abgenommen. Ich war eigentlich nur dafür verantwortlich, dass die Kinder wie üblich für die Schule fertig gemacht wurden und am Nachmittag konnte ich dann machen, was ich wollte. So war ich zum Beispiel in der Woche mehrfach Tennis und Basketball spielen. Das hat echt Spaß gemacht und da die Tennisfelder hier öffentlich sind, kann man das auch öfter machen.
Was mich nur extrem gestört hat, war, dass die Kinder überhaupt nicht auf die Großeltern gehört haben. Diese haben zwar auch nicht richtig durchgegriffen, aber wenn die Kinder beim Abendbrot am Rad drehen, hätte ich wenigstens etwas unternommen. Da ich aber nicht dafür verantwortlich war, saß ich nur schweigend daneben und habe am nächsten Morgen mit den Kindern darüber geredet. Am Hören muss ich mit denen aber auch nochmal arbeiten, da sich das ganze Dilemma am nächsten Abend nochmal wiederholte Langsam merke ich aber schon, dass ich die Zeit bis zum Rückflug runterzähle und dann denke ich mir immer, was interessiert es mich dann noch, wie sich die Kinder benehmen. Auf der anderen Seite möchte ich keine letzten 4 chaotischen Monate haben. Aber besonders Killian macht mir das Leben hier nicht so einfach. Er hat sich in letzter Zeit eine sehr freche Art angelegt, worüber ich auch schon mit Kathleen gesprochen habe. Man ermahnt ihn zwar immer und zeigt ihm, wie es besser wäre, aber verinnerlichen tut er es dennoch nicht. Im Nachhinein versteh ich auch die "Ein Klaps schadet nicht-Methode" meiner Eltern. Das soll jetzt nicht heißen, dass ich oft einen Arschtritt bekommen habe oder so. Ich wusste halt, wenn ich meinen Eltern widerspreche oder besonders frech bin, gibt es einen kleinen, schmerzfreien Klaps auf den Po. An dieser Stelle liebe Grüße an Mama und Papa und danke für die tolle Erziehung! Einen kleinen Klaps ist bei Killian aber nicht drin, da meine Gastmutter für die Erziehung zuständig ist und ich den Kindern auch nie weh tun würde.
Die Kinder hatten letzte Woche wieder Ferien und ich musste 40 Stunden in 4 Tagen auf die kleinen aufpassen. Da die Kinder Gefallen an sogenannten Playdates (Spielverabredungen) gefunden haben und Kathleen die anderen Kinder meistens zu uns einlädt, dürfte ich die Woche mehrfach auf 4 Kinder aufpassen. Wenn die Mädels eine Freundin zu Besuch haben, ist das auch kein Problem, da dann alle schön zusammen spielen und die Zeit wie im Flug verstreicht. Bei Killian sieht es aber anders aus. Meistens fängt Killians Freund sich nach einer halben Stunde an zu langweilen. Dann muss ich immer einspringen und die Sache lustiger gestalten. Killian hat den Sinn von Playdates noch nicht ganz verstanden. Es ist eigentlich eine Gelegenheit, um mit einem seiner besten Freunde zu Hause zu spielen. Meistens spielt Killian aber mit den mitgebrachten Spielsachen seines Freundes und ignoriert diesen. Ja ja Killian ist schon so ein Fall für sich und ich habe auch herausgefunden, was mich genau an ihm stört: Killian erzählt mir immer mit seinem befehlerischen Ton, was ich zu tun habe oder wie er es haben möchte. Er weiß einfach alles und ist in seinen Augen, ist er einfach der Beste. In Wirklichkeit kann er leider echt wenig. Beim Fußball trifft er den Ball kaum, er läuft langsamer als die Mädels, hat keine Kraft in seinen Beinchen und vor allem ist er langsam! Beim Essen und bei allem anderen, was man ihm sagt.
Auf jeden Fall war ich mit den Kindern in deren Ferien auch öfters auf den Spielplatz . Immer wenn schönes Wetter ist, gehen wir dorthin oder spielen im Garten. Des Weiteren war ich mit den Kindern und einer Freundin von Abigail im wissenschaftlichen Kindermuseum. Das war echt gut aufgebaut und man hätte voll viele interessante Sachen lernen können. Die Kinder sind da aber eher durch gerannt und haben alle Knöpfe gedrückt, ohne den Sinn dahinter zu verstehen. Spaß hatten wir aber trotzdem.
Ansonsten habe ich in letzter Zeit ziemlich viel mit Björn in meiner Freizeit gemacht. So waren wir zum Beispiel vor 2 Wochen mit Freunden erst im Restaurant etwas essen und danach noch Candelpin spielen. Das ist eine Mischung aus Bowling und Kegeln. War aber nicht so mein Spiel und ich bleibe lieber beim Bowling. Außerdem hatte Björn vor einer Woche mehrere Au Pairs zum Lasagne essen eingeladen. Als echt guter Hobbykoch hat er die natürlich selber gemacht und es war voll lecker. Da habe ich echt überlegt, ob ich auch mal mit dem Kochen anfangen sollte. Aber ich nehme mir nie die Zeit dafür.
Letzten Montag war dann hier auch der große Boston-Marathon. Das ist der älteste, jährlich ausgetragene Marathon der Welt und ich stand genau an der Ziellinie. Der Sieger, ein 21-jähriger Kenianer, hat auch einen neuen Streckenrekord mit einer Zeit knapp unter 2:06h aufgestellt. Mich haben aber mehr die gewöhnlichen Läufer interessiert und ich habe richtig Lust bekommen, auch meinen Marathon zu laufen. Ich habe auch wieder fleißig trainiert, aber leider tut mein Knie immer noch nach jeden Training weh. Dennoch will ich nicht zum Arzt und hoffe, dass das bald mal weggeht.
Am Freitag habe ich hier auch zum ersten Mal ein paar Jugendliche aus dem Ort kennengelernt. Ich war Basketball spielen und habe einen dunkelhäutigen Jungen nach einem Spiel gefragt. Im Laufe der zeit stießen immer mehr seiner Freunde hinzu und am Ende haben wir zu 5. gespielt. Ich konnte mir zwar nicht alle Namen merken, aber vor allem der Junge vom Anfang hat mich mit seinen sportlichen Fähigkeiten beeindruckt. Nebenbei habe ich auch noch viel neues gelernt.
Nebenbei gehe ich auch noch jeden Samstag zur Schule und vor einer Woche habe ich auch meinen zweiten Test geschrieben. Ich kann nicht behaupten, das mein Englisch besonders gut ist oder dass ich mich in den letzten 3-4 Wochen besonders gesteigert habe, weswegen meine 102% wieder einmal nur zeigen, wie niedrig das Niveau auf der Schule ist. Ich muss da halt nur meine Credits sammeln und sehr viel Englisch lerne ich da nicht mehr.
Außerdem laufen hier gerade die NBA-Playoffs. Das wird hier zwar keinen interessieren, aber ich verbringe täglich Stunden damit, mir die ganzen Spiele anzugucken. Die Boston Celtics sind auch schon fast eine Runde weiter und müssen nur noch ein weiteres Spiel gegen Miami gewinnen.
Gestern war auch mal wieder ein Au Pair Meeting und wir sind zu einer Comedy-Aufführung gegangen. "Shears Madness" war der Name und es ging im Grunde genommen um einen Mordfall im Friseursalon und das Publikum sollte mithelfen, den Mörder zu entlarven. An sich war es ganz lustig, wenn mich nur nicht der Moderator auf seiner Liste gehabt hätte und mich mehrfach nach etwas gefragt hat. Gelacht wurde aber auch hier viel.
Nebenbei skype ich jeden zweiten Tag noch mit meiner Freundin und mindestens einmal die Woche mit meiner Familie. Ich fange langsam an, mich um die Zeit nach dem Au Pair Jahr zu kümmern und Sarah und ich haben jetzt schon nach Wohnungen in Cottbus gesucht. Heute guckt sich Sarah auch schon die ersten zwei Wohnungen an. Ich freu mich jetzt schon riesig auf die Zeit danach und deshalb wünsche ich mir wohl auch, dass die an sich schon tolle Zeit hier noch schneller vorbei geht.
Schöne Grüße an alle und bleibt gesund,
Nico
Freitag, 9. April 2010
Hallo alle zusammen,
und wieder schreibe ich mit Verzug einen neuen Blogeintrag. Es ist jetzt sogar schon April und die Zeit rennt mir hier davon. Mir ist jetzt vor Kurzem erst aufgefallen, dass ich nur noch 22 Wochen in den Staaten bin. Das hört sich für mich schon gar nicht mehr sooooo lange an. Male mir jetzt schon immer aus, wie es wohl sein wird, wen ich aus dem Flugzeug steige und endlich wieder zu Hause bin. Egal.
Was ist in der letzten Zeit so bei mir passiert? Ich passe immer noch auf die drei kleinen Wadenbeißer auf und in letzter Zeit sind sie echt frech geworden. Doch diesen Kampf können sie nicht gewinnen. Ich schreie die Kinder nie an und, vor allem wenn Kathleen da ist, achte ich darauf, wie ich mich den Kindern gegenüber verhalten, aber auf der Nase lasse ich mir auch nicht herumtanzen. Wenn nicht auf mich gehört wird, gibt es klare Worte, Auszeiten oder ein paar gemeine Minuten in meiner Beinpresse. Das mache ich eigentlich nur mit Grace, weil sie immer so aktiv ist und sonst nie runter kommt. Dennoch haben wir uns alle noch im Großen und Ganzen ganz lieb und erst heute musste ich Grace eine Strafe aussprechen, weil sie mich wieder küssen wollte, was ich nicht möchte. Killian ist immer noch ein vorlauter Besserwisser und macht es mir manchmal auch nicht so einfach. Da ist es immer am besten, wenn man ihn einfach ignoriert. Dann ärgert er sich immer und mir geht es besser.^^ Abigail ist hier echt der Engel unter den Kindern. Sie verzapft zwar auch ab und zu Blödsinn, aber dann kommt immer sofort das süßeste "Sorry", das ich kenne.
Mit Kathleen ist es zurzeit nicht ganz so einfach. Sie arbeitet täglich an die 12h und sie sieht die Kinder in der Woche auch nur 1-2h am Tag. Daher habe ich auch kaum Zeit, mal mit ihr über kleine Probleme zu sprechen. Dennoch lernt man immer wieder zu schätzen, was man an der Gastfamilie hat, wenn man von anderen Au Pairs hört, dass sie ganz plötzlich von ihren Gasteltern regelrecht raus geworfen werden. So ist es jetzt auch dem Jens ergangen. Seit Mittwoch wird für ihm eine neue Familie gesucht und das bedaure ich sehr, weil er nicht nur einer der wenigen männlichen Au Pairs ist, sondern vor allem weil er ein klasse Typ ist und man sau viel Spaß mit ihm hat. Ich hoffe echt, dass er bald eine neue Familie in der Boston Area findet.
Apropos Spaß, den hatte ich in der letzten Zeit auch zu genüge. Letzten Samstag war schließlich der Weltweite-Kissenschlacht-Tag! Nach meinem Unterricht, den wir aufgrund des super Wetters auch zur Hälfte draußen im Garten abgehalten haben, hatte ich mir erst einmal mit Björn, Richard und Richards Klan (die Mädels aus Richards Au Pair Gruppe) getroffen. Nachdem wir ein wenig die Sonne bei mindestens 25°C genossen hatten, sind wir dann nach Cambridge gefahren und haben dort ein paar tausend Kissen-bestückte Menschen getroffen. Gegen 3 Uhr gab es dann auch auf einmal ein lautes Signal und plötzlich haben alle wie wild mit den Kissen um sich gehauen. Das war echt super lustig und ich bin immer rein in den dichtesten Haufen kissenschlagender Menschen. Der ganze Spaß ging genau eine Stunde und war super anstrengend. Während die anderen noch das schöne Wetter am Ufer von Bostons Fluss genossen haben, bin ich wieder nach Hause gefahren, weil noch joggen wollte. Seit letzter Woche Donnerstag hat mein Marathon-Training begonnen. Ich hatte mir am Mittwoch noch extra gute Laufschuhe gekauft, die meinen Plattfuß unterstützen und sich auch super beim Laufen anfühlen. Außerdem habe ich mir noch neue Shirts, Hosen, einen Trink-Gürtel, eine Uhr und eine Laufbrille besorgt. Jetzt bin ich bestens ausgerüstet und muss nur noch laufen. Am Sonntag bin ich dann auch zum ersten Mal in meinem Leben 20km gejoggt. Wenn ich ehrlich bin, war das mein Ziel, das ich nicht ganz erreicht habe. Nach ca. 17km musste ich anhalten und meine Beine nochmal dehnen, weil die hart wie Stein waren. Neben der Tatsache, dass ich mir eine super hügelige Strecke ausgesucht hatte, habe ich auch noch ein paar weitere Fehler gemacht. Der Sonntag war auch wieder ein super sonniger Tag und dummerweise habe ich einfach nicht genug getrunken. Weder vor noch während des Laufens. Daher war ich auch ziemlich schnell dehydriert und lief nur noch im Schneckentempo. Mit meinem neuen Trink-Gürtel wird mir das aber nicht noch einmal passieren! Leider haben sich die 20km auch voll auf mein Knie ausgewirkt. Wegen meiner Knie wurde ich ja schließlich ausgemustert und war deshalb auch schon dutzende Male bei der Physiotherapie. Aber der Sonntags-Lauf hat das linke Knie voll erwischt und am Montag konnte ich nicht mehr gerade laufen. Blöderweise ist mir das Gleiche gestern wieder passiert, als ich 12km gelaufen bin. Ich werde mal mit meiner Betreuerin sprechen, wo und ob ich hier mal zum Arzt gehen kann, weil ich schon echt gerne laufen möchte.
Zurück zum Spaß. Am Samstagabend war ich dann mit Björn und Jens und noch mit anderen Au Pairs bei Annne (Jens Klan^^) grillen. Der beschissene Grill hat aber alles verbrannt. War aber dennoch eine lustige Runde und anschließend ging es mit den Jungs noch zu einer anderen kleinen Party. Da ich aber zu Hause im eigenen Bett schlafen wollte, habe ich nichts getrunken und mich den ganzen Abend über die betrunkenen Amerikaner amüsiert. Man hört ja hofft, dass die Jugendlichen hier nicht die hellsten sein sollen, aber wenn man sie dann auch noch richtig in Aktion erlebt, lacht man sich echt kaputt. Die Jungs waren zum Wegschmeißen.
Was kann ich sonst noch so erzählen. Conny hat zurzeit ihre Eltern zu Besuch und ich hatte sogar schon die Ehre, die Österreicher kennen zu lernen. Da ich weiß, dass Conny auch meine Einträge liest, verkneife ich es mir jetzt, mich über den fremden Akzent zu amüsieren.
Da ich letze Woche auch mit einer Mitschülerin aus meinem Englischkurs gewettet habe, dass ich in einer Woche jonglieren lernen kann, habe ich das in letzter Zeit fleißig geübt. Nachdem ich mir dazu ein kleines Video angeguckt hatte, ging es auch schon ganz gut. Jetzt kann ich ohne Probleme mit 3 Bälle jonglieren. Mein neues Ziel sind 4 Bälle. Das ist schon echt schwierig und benötigt weit mehr Zeit.
Letzten Sonntag war ja auch hier Ostern und meine Gastfamilie ist zu Kathleens Eltern gefahren und hat mich hier alleine gelassen, was ich ganz gut fand. Am Ostersonntag habe ich dann auch selber ein paar Eier gefärbt und am Abend rufte mich Kathleen aber noch an und meinte, dass der Osterhase auch etwas für mich im Haus versteckt hatte. Nach wenigen Sekunden hatte ich mein Osterkörbchen samt Frisbee gefunden. Und das Körbchen war echt groß und nur mit Lindt-Produkten gefüllt. Eigentlich hatte ich mir ja vorgenommen, etwas weniger an Schokolade, Süßigkeiten und Cola zu konsumieren, aber solange ich etwas im Zimmer habe, wird es auch gegessen. Der Osterkorb war am Montag leider schon wieder alle und die Frisbee hatte ich am Dienstag aus Versehen rüber zum Nachbarn geworfen, der 2 große Hunde besitzt. Blöd gelaufen.
Das Mäuseproblem in unserem Keller kriegen wir auch langsam in den Griff. Die letzten 2 Nächte haben wir schon keine Maus mehr gefangen. Waren es also doch nur 9 kleine Mäuse, die mich nachts immer wach gehalten haben.
Eines hätte ich fast noch vergessen. Man sagt ja immer: April, April, der macht was er will. Noch nie war der Spruch so passend wie für diese Gegend in den letzten Tagen. Am Mittwoch waren es hier schon 32°C und ich habe mir auch echt einen leichten Sonnenbrand beim Basketball spielen eingefangen. 2 Tage später regnet es schon wieder aus allen Eimern und mit einer kurzen Hose und Latschen würde ich jetzt nicht mehr raus gehen.
Das soll es wieder gewesen sein. Hier gibt es wieder ein paar neue Bilder zu sehen. Viel Spaß.
Bleibt gesund und bis die Tage! =)
und wieder schreibe ich mit Verzug einen neuen Blogeintrag. Es ist jetzt sogar schon April und die Zeit rennt mir hier davon. Mir ist jetzt vor Kurzem erst aufgefallen, dass ich nur noch 22 Wochen in den Staaten bin. Das hört sich für mich schon gar nicht mehr sooooo lange an. Male mir jetzt schon immer aus, wie es wohl sein wird, wen ich aus dem Flugzeug steige und endlich wieder zu Hause bin. Egal.
Was ist in der letzten Zeit so bei mir passiert? Ich passe immer noch auf die drei kleinen Wadenbeißer auf und in letzter Zeit sind sie echt frech geworden. Doch diesen Kampf können sie nicht gewinnen. Ich schreie die Kinder nie an und, vor allem wenn Kathleen da ist, achte ich darauf, wie ich mich den Kindern gegenüber verhalten, aber auf der Nase lasse ich mir auch nicht herumtanzen. Wenn nicht auf mich gehört wird, gibt es klare Worte, Auszeiten oder ein paar gemeine Minuten in meiner Beinpresse. Das mache ich eigentlich nur mit Grace, weil sie immer so aktiv ist und sonst nie runter kommt. Dennoch haben wir uns alle noch im Großen und Ganzen ganz lieb und erst heute musste ich Grace eine Strafe aussprechen, weil sie mich wieder küssen wollte, was ich nicht möchte. Killian ist immer noch ein vorlauter Besserwisser und macht es mir manchmal auch nicht so einfach. Da ist es immer am besten, wenn man ihn einfach ignoriert. Dann ärgert er sich immer und mir geht es besser.^^ Abigail ist hier echt der Engel unter den Kindern. Sie verzapft zwar auch ab und zu Blödsinn, aber dann kommt immer sofort das süßeste "Sorry", das ich kenne.
Mit Kathleen ist es zurzeit nicht ganz so einfach. Sie arbeitet täglich an die 12h und sie sieht die Kinder in der Woche auch nur 1-2h am Tag. Daher habe ich auch kaum Zeit, mal mit ihr über kleine Probleme zu sprechen. Dennoch lernt man immer wieder zu schätzen, was man an der Gastfamilie hat, wenn man von anderen Au Pairs hört, dass sie ganz plötzlich von ihren Gasteltern regelrecht raus geworfen werden. So ist es jetzt auch dem Jens ergangen. Seit Mittwoch wird für ihm eine neue Familie gesucht und das bedaure ich sehr, weil er nicht nur einer der wenigen männlichen Au Pairs ist, sondern vor allem weil er ein klasse Typ ist und man sau viel Spaß mit ihm hat. Ich hoffe echt, dass er bald eine neue Familie in der Boston Area findet.
Apropos Spaß, den hatte ich in der letzten Zeit auch zu genüge. Letzten Samstag war schließlich der Weltweite-Kissenschlacht-Tag! Nach meinem Unterricht, den wir aufgrund des super Wetters auch zur Hälfte draußen im Garten abgehalten haben, hatte ich mir erst einmal mit Björn, Richard und Richards Klan (die Mädels aus Richards Au Pair Gruppe) getroffen. Nachdem wir ein wenig die Sonne bei mindestens 25°C genossen hatten, sind wir dann nach Cambridge gefahren und haben dort ein paar tausend Kissen-bestückte Menschen getroffen. Gegen 3 Uhr gab es dann auch auf einmal ein lautes Signal und plötzlich haben alle wie wild mit den Kissen um sich gehauen. Das war echt super lustig und ich bin immer rein in den dichtesten Haufen kissenschlagender Menschen. Der ganze Spaß ging genau eine Stunde und war super anstrengend. Während die anderen noch das schöne Wetter am Ufer von Bostons Fluss genossen haben, bin ich wieder nach Hause gefahren, weil noch joggen wollte. Seit letzter Woche Donnerstag hat mein Marathon-Training begonnen. Ich hatte mir am Mittwoch noch extra gute Laufschuhe gekauft, die meinen Plattfuß unterstützen und sich auch super beim Laufen anfühlen. Außerdem habe ich mir noch neue Shirts, Hosen, einen Trink-Gürtel, eine Uhr und eine Laufbrille besorgt. Jetzt bin ich bestens ausgerüstet und muss nur noch laufen. Am Sonntag bin ich dann auch zum ersten Mal in meinem Leben 20km gejoggt. Wenn ich ehrlich bin, war das mein Ziel, das ich nicht ganz erreicht habe. Nach ca. 17km musste ich anhalten und meine Beine nochmal dehnen, weil die hart wie Stein waren. Neben der Tatsache, dass ich mir eine super hügelige Strecke ausgesucht hatte, habe ich auch noch ein paar weitere Fehler gemacht. Der Sonntag war auch wieder ein super sonniger Tag und dummerweise habe ich einfach nicht genug getrunken. Weder vor noch während des Laufens. Daher war ich auch ziemlich schnell dehydriert und lief nur noch im Schneckentempo. Mit meinem neuen Trink-Gürtel wird mir das aber nicht noch einmal passieren! Leider haben sich die 20km auch voll auf mein Knie ausgewirkt. Wegen meiner Knie wurde ich ja schließlich ausgemustert und war deshalb auch schon dutzende Male bei der Physiotherapie. Aber der Sonntags-Lauf hat das linke Knie voll erwischt und am Montag konnte ich nicht mehr gerade laufen. Blöderweise ist mir das Gleiche gestern wieder passiert, als ich 12km gelaufen bin. Ich werde mal mit meiner Betreuerin sprechen, wo und ob ich hier mal zum Arzt gehen kann, weil ich schon echt gerne laufen möchte.
Zurück zum Spaß. Am Samstagabend war ich dann mit Björn und Jens und noch mit anderen Au Pairs bei Annne (Jens Klan^^) grillen. Der beschissene Grill hat aber alles verbrannt. War aber dennoch eine lustige Runde und anschließend ging es mit den Jungs noch zu einer anderen kleinen Party. Da ich aber zu Hause im eigenen Bett schlafen wollte, habe ich nichts getrunken und mich den ganzen Abend über die betrunkenen Amerikaner amüsiert. Man hört ja hofft, dass die Jugendlichen hier nicht die hellsten sein sollen, aber wenn man sie dann auch noch richtig in Aktion erlebt, lacht man sich echt kaputt. Die Jungs waren zum Wegschmeißen.
Was kann ich sonst noch so erzählen. Conny hat zurzeit ihre Eltern zu Besuch und ich hatte sogar schon die Ehre, die Österreicher kennen zu lernen. Da ich weiß, dass Conny auch meine Einträge liest, verkneife ich es mir jetzt, mich über den fremden Akzent zu amüsieren.
Da ich letze Woche auch mit einer Mitschülerin aus meinem Englischkurs gewettet habe, dass ich in einer Woche jonglieren lernen kann, habe ich das in letzter Zeit fleißig geübt. Nachdem ich mir dazu ein kleines Video angeguckt hatte, ging es auch schon ganz gut. Jetzt kann ich ohne Probleme mit 3 Bälle jonglieren. Mein neues Ziel sind 4 Bälle. Das ist schon echt schwierig und benötigt weit mehr Zeit.
Letzten Sonntag war ja auch hier Ostern und meine Gastfamilie ist zu Kathleens Eltern gefahren und hat mich hier alleine gelassen, was ich ganz gut fand. Am Ostersonntag habe ich dann auch selber ein paar Eier gefärbt und am Abend rufte mich Kathleen aber noch an und meinte, dass der Osterhase auch etwas für mich im Haus versteckt hatte. Nach wenigen Sekunden hatte ich mein Osterkörbchen samt Frisbee gefunden. Und das Körbchen war echt groß und nur mit Lindt-Produkten gefüllt. Eigentlich hatte ich mir ja vorgenommen, etwas weniger an Schokolade, Süßigkeiten und Cola zu konsumieren, aber solange ich etwas im Zimmer habe, wird es auch gegessen. Der Osterkorb war am Montag leider schon wieder alle und die Frisbee hatte ich am Dienstag aus Versehen rüber zum Nachbarn geworfen, der 2 große Hunde besitzt. Blöd gelaufen.
Das Mäuseproblem in unserem Keller kriegen wir auch langsam in den Griff. Die letzten 2 Nächte haben wir schon keine Maus mehr gefangen. Waren es also doch nur 9 kleine Mäuse, die mich nachts immer wach gehalten haben.
Eines hätte ich fast noch vergessen. Man sagt ja immer: April, April, der macht was er will. Noch nie war der Spruch so passend wie für diese Gegend in den letzten Tagen. Am Mittwoch waren es hier schon 32°C und ich habe mir auch echt einen leichten Sonnenbrand beim Basketball spielen eingefangen. 2 Tage später regnet es schon wieder aus allen Eimern und mit einer kurzen Hose und Latschen würde ich jetzt nicht mehr raus gehen.
Das soll es wieder gewesen sein. Hier gibt es wieder ein paar neue Bilder zu sehen. Viel Spaß.
Bleibt gesund und bis die Tage! =)
Montag, 29. März 2010
Hallo alle zusammen,
heute wird es mal wieder für einen neuen Eintrag Zeit.
Es sind nun schon 2 Wochen vergangen seitdem ich meine Freundin zum Flughafen gebracht habe und auch wieder alleine mein Au Pair Alltag bewältige. Das klappt soweit auch ganz gut. Jetzt, wo Sarah weg ist, bin ich auch wieder die Nummer 1 bei den Kindern und kann mich kaum vor den ganzen Umarmungen und Küssen retten. Dennoch fühlten sich die letzten 2 Wochen fast so schlimm wie die ersten 2 meines Auslandsjahres an. Ich hatte die Zeit mit meiner Freundin echt genossen und es ist schwer, jetzt wieder ein weiteres halbes Jahr alleine zu sein. Ich probiere jetzt aber nach vorne zu gucken und die restliche Zeit so gut wie möglich zu gestalten. Besonders viel habe ich allerdings in den letzten 2 Wochen auch nicht getan. Das Wetter spielt hier zurzeit total verrückt. Mal sind es noch 20°C und Sonne satt und nur zwei Tage später regnet es wie aus Eimern bei nur noch 5°C. Auf jeden Fall hat sich die warme Phase schon so richtig wie Frühling angefangen und ich war auch schon mit Jens, Richard und ein paar anderen Au Pairs an der Bostoner Promenade. Ansonsten muss ich zurzeit relativ viel arbeiten (45h/Woche), was mich relativ auch trapp hält und ich abends dann kaum noch die Motivation besitze, raus zu gehen. Stattdessen lese ich lieber weiter aus dem Buch, dass ich mir vor Kurzem von Kathleen ausgeliehen habe: Harry Potter VII auf Englisch. Da ich nicht nur das Buch, sondern auch die vielen unbekannten Vokabeln so interessant finde, sitze ich immer am Pc und übersetzte während des Lesens fleißig mit. Außerdem hat mir ja Sarah auch ein deutsches Mathematikbuch mitgebracht, damit ich den ganzen Lernstoff aus der Schule noch einmal wiederholen kann. Das mache ich jetzt auch schon nebenbei. Mein größtes Interesse gilt zurzeit allerdings dem Sport. Mir ist erst einmal bewusst geworden, dass ich in knapp 5 Monaten einen Marathon laufen will. Deshalb probiere ich jetzt eine Struktur in mein Training rein zu bekommen und habe mir auch schon Bücher aus der Bibliothek zu dem Thema ausgeliehen. Außerdem will ich mir diese Woche auch noch neue Laufschuhe kaufen, damit die Sache rund wird. Vor allem in den letzten 2 Wochen habe ich schon wieder fleißig Sport gemacht. Leider hatte ich deswegen auch schon ein paar Probleme mit meinem Knie und meiner Achillesferse. Hoffentlich kann ich ohne größere Verletzungspausen trainieren und auch den Marathon laufen. Das wäre wohl echt mein persönliches Highlight für das Jahr.
Samstag muss ich auch noch immer zur Schule gehen. Ich bin ja jetzt auch schon in der 2.Session und mit der auch schon wieder halb fertig. Da ich mich wohl letztes Mal ein weniger um meine Leherin und den nicht ganz so anspruchsvollen Unterricht beschwert hatte, bin ich gleich 2 Level aufgestiegen und lerne jetzt in der höchsten Stufe. Das macht auch wesentlich mehr Spaß und mein Lehrer Jerry ist echt spitze. Außerdem bin ich nach meinen Pflichtkursen auch noch immer zu den freiwilligen Englischkursen am Nachmittag gegangen. Dort hat man dann eher etwas grammatikalischen von angehenden Englischlehrern erfahren. Insgesamt hat die Schule fast meine ganzen Samstage ausgefüllt. Am Sonntag habe ich dann immer frei und kann mich ausruhen. Gestern war ich zum Beispiel erst wieder joggen, dann in der Bibliothek und anschließend habe ich mich mit meiner Au Pair Gruppe zu einem Meeting getroffen und wir haben ein paar Keramiktöpfe, -Schüssel, etc. bemalt und gestaltet. Das hat echt Spaß gemacht und meine Schüssel ist glaub ich sogar ganz anständig geworden. Ich werde im nächsten Eintrag mal ein Bild posten.
Ansonsten gibt es nicht mehr so viel spannendes von mir zu berichten. Was vielleicht den einen oder anderen noch schocken würde, ist die Tatsache, dass wir zurzeit Mäuse im Keller haben. Wir hatten ja vor ein paar Wochen hier im Ort regelrecht Überschwemmungen und viele Häuser standen unter Wasser. Unseres wurde zum Glück verschont. Doch das hat uns wahrscheinlich die Mäuse beschert, die sich jetzt z.T.einen neuen Unterschlupf suchen mussten. Auf jeden Fall haben wir seit 3 Tagen Mäusefallen im Keller postiert und in der Zeit gab es auch schon 7 Treffer. Des Weiteren wohnt eine kleine Schlange bei uns im vorderen Garten. Als ich die Kinder eines Tages vom Bus abgeholt habe, hat sie sich gerade gesonnt und ist dann davon. Ich lebe hier halt in der tiefsten Wildnis.
Sarah hat mir vor 2 Tagen ein Video über unsere gemeinsame Woche geschickt. Sie hat sich so viel Mühe gegeben und die Collagen sind echt super geworden. Ich werde sie aus diesem Grund hier hochladen, damit ihr euch die auch anschauen und genießen könnt.
Bis die Tage
Nico
heute wird es mal wieder für einen neuen Eintrag Zeit.
Es sind nun schon 2 Wochen vergangen seitdem ich meine Freundin zum Flughafen gebracht habe und auch wieder alleine mein Au Pair Alltag bewältige. Das klappt soweit auch ganz gut. Jetzt, wo Sarah weg ist, bin ich auch wieder die Nummer 1 bei den Kindern und kann mich kaum vor den ganzen Umarmungen und Küssen retten. Dennoch fühlten sich die letzten 2 Wochen fast so schlimm wie die ersten 2 meines Auslandsjahres an. Ich hatte die Zeit mit meiner Freundin echt genossen und es ist schwer, jetzt wieder ein weiteres halbes Jahr alleine zu sein. Ich probiere jetzt aber nach vorne zu gucken und die restliche Zeit so gut wie möglich zu gestalten. Besonders viel habe ich allerdings in den letzten 2 Wochen auch nicht getan. Das Wetter spielt hier zurzeit total verrückt. Mal sind es noch 20°C und Sonne satt und nur zwei Tage später regnet es wie aus Eimern bei nur noch 5°C. Auf jeden Fall hat sich die warme Phase schon so richtig wie Frühling angefangen und ich war auch schon mit Jens, Richard und ein paar anderen Au Pairs an der Bostoner Promenade. Ansonsten muss ich zurzeit relativ viel arbeiten (45h/Woche), was mich relativ auch trapp hält und ich abends dann kaum noch die Motivation besitze, raus zu gehen. Stattdessen lese ich lieber weiter aus dem Buch, dass ich mir vor Kurzem von Kathleen ausgeliehen habe: Harry Potter VII auf Englisch. Da ich nicht nur das Buch, sondern auch die vielen unbekannten Vokabeln so interessant finde, sitze ich immer am Pc und übersetzte während des Lesens fleißig mit. Außerdem hat mir ja Sarah auch ein deutsches Mathematikbuch mitgebracht, damit ich den ganzen Lernstoff aus der Schule noch einmal wiederholen kann. Das mache ich jetzt auch schon nebenbei. Mein größtes Interesse gilt zurzeit allerdings dem Sport. Mir ist erst einmal bewusst geworden, dass ich in knapp 5 Monaten einen Marathon laufen will. Deshalb probiere ich jetzt eine Struktur in mein Training rein zu bekommen und habe mir auch schon Bücher aus der Bibliothek zu dem Thema ausgeliehen. Außerdem will ich mir diese Woche auch noch neue Laufschuhe kaufen, damit die Sache rund wird. Vor allem in den letzten 2 Wochen habe ich schon wieder fleißig Sport gemacht. Leider hatte ich deswegen auch schon ein paar Probleme mit meinem Knie und meiner Achillesferse. Hoffentlich kann ich ohne größere Verletzungspausen trainieren und auch den Marathon laufen. Das wäre wohl echt mein persönliches Highlight für das Jahr.
Samstag muss ich auch noch immer zur Schule gehen. Ich bin ja jetzt auch schon in der 2.Session und mit der auch schon wieder halb fertig. Da ich mich wohl letztes Mal ein weniger um meine Leherin und den nicht ganz so anspruchsvollen Unterricht beschwert hatte, bin ich gleich 2 Level aufgestiegen und lerne jetzt in der höchsten Stufe. Das macht auch wesentlich mehr Spaß und mein Lehrer Jerry ist echt spitze. Außerdem bin ich nach meinen Pflichtkursen auch noch immer zu den freiwilligen Englischkursen am Nachmittag gegangen. Dort hat man dann eher etwas grammatikalischen von angehenden Englischlehrern erfahren. Insgesamt hat die Schule fast meine ganzen Samstage ausgefüllt. Am Sonntag habe ich dann immer frei und kann mich ausruhen. Gestern war ich zum Beispiel erst wieder joggen, dann in der Bibliothek und anschließend habe ich mich mit meiner Au Pair Gruppe zu einem Meeting getroffen und wir haben ein paar Keramiktöpfe, -Schüssel, etc. bemalt und gestaltet. Das hat echt Spaß gemacht und meine Schüssel ist glaub ich sogar ganz anständig geworden. Ich werde im nächsten Eintrag mal ein Bild posten.
Ansonsten gibt es nicht mehr so viel spannendes von mir zu berichten. Was vielleicht den einen oder anderen noch schocken würde, ist die Tatsache, dass wir zurzeit Mäuse im Keller haben. Wir hatten ja vor ein paar Wochen hier im Ort regelrecht Überschwemmungen und viele Häuser standen unter Wasser. Unseres wurde zum Glück verschont. Doch das hat uns wahrscheinlich die Mäuse beschert, die sich jetzt z.T.einen neuen Unterschlupf suchen mussten. Auf jeden Fall haben wir seit 3 Tagen Mäusefallen im Keller postiert und in der Zeit gab es auch schon 7 Treffer. Des Weiteren wohnt eine kleine Schlange bei uns im vorderen Garten. Als ich die Kinder eines Tages vom Bus abgeholt habe, hat sie sich gerade gesonnt und ist dann davon. Ich lebe hier halt in der tiefsten Wildnis.
Sarah hat mir vor 2 Tagen ein Video über unsere gemeinsame Woche geschickt. Sie hat sich so viel Mühe gegeben und die Collagen sind echt super geworden. Ich werde sie aus diesem Grund hier hochladen, damit ihr euch die auch anschauen und genießen könnt.
Bis die Tage
Nico
Mittwoch, 17. März 2010
Hallo alle zusammen,
ich habe jetzt lange genug wieder auf mich warten lassen. In der Zwischenzeit ist wieder einiges passiert. Im Vordergrund steht da natürlich der Besuch meiner Freundin in der letzten Woche. Doch starten wir chronologisch.
An dem Samstag, als Sarah kam, musste ich ja am Morgen auch noch meinen Englischtest in der Schule schreiben. Dieser ging über 90min, war aber ansonsten relativ anspruchslos. Als es dann zum Auswerten ging, war ich regelrecht schockiert. Da unsere Lehrerin, von der ich schon länger nicht mehr sehr überzeugt bin, unsere Ergebnisse noch am selben Tag benötigte, mussten wir uns gegenseitig kontrollieren. Als dann die Zeit auch noch knapp wurde, ging es drunter und drüber. Am Ende fielen so ein paar Sätze wie: "Da ich ein paar von euren Aufsätzen gelesen habe, kriegt ihr alle die volle Punktzahl für den Schreibpart." Außerdem haben wir nebenbei auch noch 12 weitere Punkte für nichts geschenkt bekommen. Das Ergebnis fiel also recht unrealistisch aus und daher wundert es mich nicht, dass ich am Ende 98% bekam. Dennoch war ich damit der Beste in der Klasse.
Als ich aus der Schule kam, hatte meine Gastmutter Kathleen schon mehrfach probiert, mich anzurufen. Eigentlich war geplant gewesen, dass wir gemeinsam zum Flughafen fahren und Sarah abholen. Leider erreichte Kathleen ein trauriger Anruf am Vormittag, dass ihr Onkel verstorben sei. Also wollte sie mit den Kindern lieber zu ihren Eltern fahren und denen beistehen. Das war natürlich ein äußerst ungünstiger Zeitpunkt, aber dafür gibt es wohl nie den richtigen Zeitpunkt. Aber so musste ich eben alleine nach Boston fahren, wo ich eigentlich nicht fahren soll, weil die Bostoner Autofahrer als schlechteste in der ganzen USA bekannt sind. Ich habe es trotzdem zum Flughafen geschafft und habe alleine mit einem großen Willkommensposter am Gate gewartet. Nach nur 5min war es dann so weit. Nach 165 Tagen habe ich endlich wieder meine Freundin in den Armen halten dürfen. Ich könnte mich bemühen, doch mit keiner Beschreibung würde ich diesen gefühlvollen Moment auch nur annähernd wiedergeben können. Einfach toll!
Wir sind dann erst einmal wieder nach Hause gefahren, ich habe ihr alles in Concord und auch unser Haus gezeigt, das wir für den Abend für uns alleine hatten.
In den nächsten 8 Tagen habe ich so viel erlebt, wie in den letzten Monaten nicht. Wir fahren Bowlen, in der Cheesecake Factory, beim Basketballspiel, in Boston, im Kino, im Great Meadow Nationalpark, in Concord, in Burlington, bei Panera und vor allem waren wir shoppen. Ich hatte mir zwar einiges für diese Woche angesparrt, aber das hat bei Weitem nicht ausgereicht. Auch Sarah hat in dieser Woche 900$ ausgegeben. Wir hatten am Ende echt Probleme, alles in ihren Koffer unterzubringen. Ich will jetzt eigentlich gar nicht so ausführlich über jeden einzelnen Tag berichten. Wie sagt man so schön: "Ein Bild sagt mehr als 1000Worte." Aus diesem Grund werde ich dutzende von Fotos mit diesem Post veröffentlichen.
Auf eine Sache möchte ich dennoch noch genauer eingehen: das Wetter. Als meine Freundin kam, hatten wir hier das nur bestmöglichste Wetter. Es war sonnig und warm und fühlte sich schon wie im Frühling an. Doch Mitte letzter Woche gab es einen drastischen Umschwung und seit Donnerstag hat es hier aus allen Eimern geregnet. Die Flüssse sind angeschwollen und haben zum Teil Straßen überschwemmt, die geschlossen werden mussten. Wir waren zu der Zeit in New York City und waren einfach nur enttäuscht, dass das Wetter so schlecht war. Es war super regnerisch und windig und an jeder Ecke lag ein Haufen kaputter Regenschirme. Auch 2 von unseren drei neu gekauften Regenschirmen haben das Wochenende nicht überlebt. Die Wolken hingen auch so tief, sodass wir nicht einmal ansatzweise die beeindruckenden Ausmaße der Wolkenkratzer erkennen konnten. Eigentlich sind wir nur in die Läden geflüchtet und wir waren bis auf die Knochen nass. Das hat echt keinen Spaß gemacht. Also mussten wir uns selber den Spaß machen und das haben wir dann auch.
Am Montag habe ich dann Sarah wieder zum Flughafen gebracht. Ich hätte im Leben nie gedacht, dass mir der Abschied so schwer fallen wird. Ich habe zwar schon die Tage vorher immer probiert, alles gut zu reden und habe eher meine Freundin aufgemuntert, aber als wir dann wirklich an dem Terminal standen, rollten auch bei mir ein paar Tränen. Der Abschied fiel mir auch noch viel schwerer als der erste und ich glaube, es ist immer schwieriger für die Person ist, die zurückbleibt. Mein emotionalen Tiefpunkt hatte ich aber erst, als ich wieder zu Hause war. Ich war echt richtig fertig und habe mich echt gefragt, wieso ich das hier noch weitermache. Natürlich wusste ich selber die Antwort und mir ist auch klar, dass jeder mal so eine "Nichts macht mehr Sinn-Stimmung" hat und die auch wieder vorbei geht. Aber es war echt schwierig. Am Dienstag ging es mir aber schon wesentlich besser und ich muss jetzt erst einmal wieder in den Alltag ohne Freundin rein finden. Eines kann ich euch sagen: Der macht bei Weitem nicht so viel Spaß, wie mit Sarah!
Noch eine Sache zum Wetterumschwung. Nach dem regnerischen Wochenende, hatten wir gestern und heute wieder super sonnige Tage mit bis zu 20°C. Der Frühling ist hier endlich eingekehrt und ich verbringe jetzt jeden Tag draußen mit Basketball spielen und joggen. Außerdem bin ich viel mehr mit den Kindern draußen, die das schöne Wetter auch regelrecht genießen.
Damit ihr mal einen kleinen Eindruck davon gewinnt, warum ich hier so viel Spaß mit meiner Freundin hatte, gibt es hier einige Bilder zu bewundern. Habt viel Spaß!
Liebe Grüße aus Übersee,
Nico
ich habe jetzt lange genug wieder auf mich warten lassen. In der Zwischenzeit ist wieder einiges passiert. Im Vordergrund steht da natürlich der Besuch meiner Freundin in der letzten Woche. Doch starten wir chronologisch.
An dem Samstag, als Sarah kam, musste ich ja am Morgen auch noch meinen Englischtest in der Schule schreiben. Dieser ging über 90min, war aber ansonsten relativ anspruchslos. Als es dann zum Auswerten ging, war ich regelrecht schockiert. Da unsere Lehrerin, von der ich schon länger nicht mehr sehr überzeugt bin, unsere Ergebnisse noch am selben Tag benötigte, mussten wir uns gegenseitig kontrollieren. Als dann die Zeit auch noch knapp wurde, ging es drunter und drüber. Am Ende fielen so ein paar Sätze wie: "Da ich ein paar von euren Aufsätzen gelesen habe, kriegt ihr alle die volle Punktzahl für den Schreibpart." Außerdem haben wir nebenbei auch noch 12 weitere Punkte für nichts geschenkt bekommen. Das Ergebnis fiel also recht unrealistisch aus und daher wundert es mich nicht, dass ich am Ende 98% bekam. Dennoch war ich damit der Beste in der Klasse.
Als ich aus der Schule kam, hatte meine Gastmutter Kathleen schon mehrfach probiert, mich anzurufen. Eigentlich war geplant gewesen, dass wir gemeinsam zum Flughafen fahren und Sarah abholen. Leider erreichte Kathleen ein trauriger Anruf am Vormittag, dass ihr Onkel verstorben sei. Also wollte sie mit den Kindern lieber zu ihren Eltern fahren und denen beistehen. Das war natürlich ein äußerst ungünstiger Zeitpunkt, aber dafür gibt es wohl nie den richtigen Zeitpunkt. Aber so musste ich eben alleine nach Boston fahren, wo ich eigentlich nicht fahren soll, weil die Bostoner Autofahrer als schlechteste in der ganzen USA bekannt sind. Ich habe es trotzdem zum Flughafen geschafft und habe alleine mit einem großen Willkommensposter am Gate gewartet. Nach nur 5min war es dann so weit. Nach 165 Tagen habe ich endlich wieder meine Freundin in den Armen halten dürfen. Ich könnte mich bemühen, doch mit keiner Beschreibung würde ich diesen gefühlvollen Moment auch nur annähernd wiedergeben können. Einfach toll!
Wir sind dann erst einmal wieder nach Hause gefahren, ich habe ihr alles in Concord und auch unser Haus gezeigt, das wir für den Abend für uns alleine hatten.
In den nächsten 8 Tagen habe ich so viel erlebt, wie in den letzten Monaten nicht. Wir fahren Bowlen, in der Cheesecake Factory, beim Basketballspiel, in Boston, im Kino, im Great Meadow Nationalpark, in Concord, in Burlington, bei Panera und vor allem waren wir shoppen. Ich hatte mir zwar einiges für diese Woche angesparrt, aber das hat bei Weitem nicht ausgereicht. Auch Sarah hat in dieser Woche 900$ ausgegeben. Wir hatten am Ende echt Probleme, alles in ihren Koffer unterzubringen. Ich will jetzt eigentlich gar nicht so ausführlich über jeden einzelnen Tag berichten. Wie sagt man so schön: "Ein Bild sagt mehr als 1000Worte." Aus diesem Grund werde ich dutzende von Fotos mit diesem Post veröffentlichen.
Auf eine Sache möchte ich dennoch noch genauer eingehen: das Wetter. Als meine Freundin kam, hatten wir hier das nur bestmöglichste Wetter. Es war sonnig und warm und fühlte sich schon wie im Frühling an. Doch Mitte letzter Woche gab es einen drastischen Umschwung und seit Donnerstag hat es hier aus allen Eimern geregnet. Die Flüssse sind angeschwollen und haben zum Teil Straßen überschwemmt, die geschlossen werden mussten. Wir waren zu der Zeit in New York City und waren einfach nur enttäuscht, dass das Wetter so schlecht war. Es war super regnerisch und windig und an jeder Ecke lag ein Haufen kaputter Regenschirme. Auch 2 von unseren drei neu gekauften Regenschirmen haben das Wochenende nicht überlebt. Die Wolken hingen auch so tief, sodass wir nicht einmal ansatzweise die beeindruckenden Ausmaße der Wolkenkratzer erkennen konnten. Eigentlich sind wir nur in die Läden geflüchtet und wir waren bis auf die Knochen nass. Das hat echt keinen Spaß gemacht. Also mussten wir uns selber den Spaß machen und das haben wir dann auch.
Am Montag habe ich dann Sarah wieder zum Flughafen gebracht. Ich hätte im Leben nie gedacht, dass mir der Abschied so schwer fallen wird. Ich habe zwar schon die Tage vorher immer probiert, alles gut zu reden und habe eher meine Freundin aufgemuntert, aber als wir dann wirklich an dem Terminal standen, rollten auch bei mir ein paar Tränen. Der Abschied fiel mir auch noch viel schwerer als der erste und ich glaube, es ist immer schwieriger für die Person ist, die zurückbleibt. Mein emotionalen Tiefpunkt hatte ich aber erst, als ich wieder zu Hause war. Ich war echt richtig fertig und habe mich echt gefragt, wieso ich das hier noch weitermache. Natürlich wusste ich selber die Antwort und mir ist auch klar, dass jeder mal so eine "Nichts macht mehr Sinn-Stimmung" hat und die auch wieder vorbei geht. Aber es war echt schwierig. Am Dienstag ging es mir aber schon wesentlich besser und ich muss jetzt erst einmal wieder in den Alltag ohne Freundin rein finden. Eines kann ich euch sagen: Der macht bei Weitem nicht so viel Spaß, wie mit Sarah!
Noch eine Sache zum Wetterumschwung. Nach dem regnerischen Wochenende, hatten wir gestern und heute wieder super sonnige Tage mit bis zu 20°C. Der Frühling ist hier endlich eingekehrt und ich verbringe jetzt jeden Tag draußen mit Basketball spielen und joggen. Außerdem bin ich viel mehr mit den Kindern draußen, die das schöne Wetter auch regelrecht genießen.
Damit ihr mal einen kleinen Eindruck davon gewinnt, warum ich hier so viel Spaß mit meiner Freundin hatte, gibt es hier einige Bilder zu bewundern. Habt viel Spaß!
Liebe Grüße aus Übersee,
Nico
Sonntag, 28. Februar 2010
Hallo alle zusammen,
und schon wieder ist eine weitere Woche meines USA-Jahres verstrichen. Dieses mal schaffe ich es sogar, am Sonntag einen neuen Post zu erstellen. Man darf auf mich stolz sein!^^
Diese Woche war die letzte vollständige Woche ohne meine Freundin bevor sie kommt. Nächste Woche Samstag wird sie aus dem Flieger steigen, nachdem ich sie 165 Tage nicht mehr gesehen habe. Man kann sich nur schwer vorstellen, wie sehr ich mich auf dem Moment freue, sie endlich wieder in den Armen halten zu dürfen. Ich probiere zwar zurzeit noch die Vorfreude ein wenig zu verbergen, doch insgeheim dreht sich bei mir schon alles um diesen Samstag und die darauf folgende Zeit mit Sarah.
So habe ich zum Beispiel schon einen Wochenplan mit all unseren Aktivitäten aufgestellt. Zusammen werden wir unter anderem Boston und New York City unsicher machen. Außerdem habe ich diese Woche auch probiert, so viel Geld wie möglich zu sparen, damit ich dann mit Sarah in New York City mehr ausgeben kann. Dementsprechend viel gibt es allerdings auch nicht von dieser Woche zu berichten.
Ich habe hauptsächlich nur gearbeitet, geschlafen, am PC gesessen und geschlafen. Zurzeit ist es hier nicht ganz so einfach für mich. Für mich ist es schwer einzugehen, doch ich glaube, ich stecke in einem kleinen Emotionstief. Ich bin mir bewusst, dass fast jeder Alltag seine Kehrseiten besitzt und mich mit diesem Problem auch in der Zukunft auseinander setzten muss. Dennoch bin ich extrem genervt von diesem langweiligen, einseitigen und ganz und gar nicht fordernden Alltag. Manchmal befürchte ich sogar, dass das Jahr mir an der Uni schon mehr gebracht hätte als hier als Au Pair in den USA. Man verblödet hier auf brutale Weise und sieht sich dann im Studium mit den Problemen konfrontiert. Ich glaube, ich brauche einfach nur mal wieder einen großen Motivationsschub und da passt es super, dass mich meine Freundin nächste Woche besuchen kommt!
Ansonsten war ich diese Woche einmal bei Simon, um mit ihm an der Wii-Konsole zu stundenlang zu spielen. Das macht mir immer noch extrem viel Spaß und ich weiß jetzt schon, dass ich in meiner zukünftigen Wohnung unbedingt auch irgendeine Spielekonsole brauche. Des Weiteren habe ich mir noch mit Linda und Conny am Freitag im Starbucks getroffen, wobei ich die Zeit allerdings mehr zum Hausaufgaben genutzt habe. Dennoch tat es mir ganz gut, die anderen Au Pairs zu sehen und nicht immer mit der Familie zusammenzuhocken.
Diese Woche war ich auch wieder relativ sportlich, indem ich das erste mal in diesem Jahr wieder draußen laufen und Basketball spielen war. Außerdem habe ich vor Langeweile angefangen mir einen Tanzstil anzueignen. Er heißt Jumpstyle und ist jetzt nicht so anspruchsvoll und die Musik ist wohl auch eher nicht jedermanns Geschmack, aber dennoch eignet er sich super zum Spaß haben! Leider habe ich es beim ersten Mal gleich ein wenig übertrieben und jetzt kann ich meinen linken Fuß nicht mehr richtig belasten. Für Basketball hat es dennoch noch gereicht.^^
Das war es auch schon für diese Woche. Die nächste und vor allem die übernächste Woche wird wesentlich interessanter und ich werde davon auch weider ausführlich und mit Bildern berichten.
Bis dahin!
Nico
und schon wieder ist eine weitere Woche meines USA-Jahres verstrichen. Dieses mal schaffe ich es sogar, am Sonntag einen neuen Post zu erstellen. Man darf auf mich stolz sein!^^
Diese Woche war die letzte vollständige Woche ohne meine Freundin bevor sie kommt. Nächste Woche Samstag wird sie aus dem Flieger steigen, nachdem ich sie 165 Tage nicht mehr gesehen habe. Man kann sich nur schwer vorstellen, wie sehr ich mich auf dem Moment freue, sie endlich wieder in den Armen halten zu dürfen. Ich probiere zwar zurzeit noch die Vorfreude ein wenig zu verbergen, doch insgeheim dreht sich bei mir schon alles um diesen Samstag und die darauf folgende Zeit mit Sarah.
So habe ich zum Beispiel schon einen Wochenplan mit all unseren Aktivitäten aufgestellt. Zusammen werden wir unter anderem Boston und New York City unsicher machen. Außerdem habe ich diese Woche auch probiert, so viel Geld wie möglich zu sparen, damit ich dann mit Sarah in New York City mehr ausgeben kann. Dementsprechend viel gibt es allerdings auch nicht von dieser Woche zu berichten.
Ich habe hauptsächlich nur gearbeitet, geschlafen, am PC gesessen und geschlafen. Zurzeit ist es hier nicht ganz so einfach für mich. Für mich ist es schwer einzugehen, doch ich glaube, ich stecke in einem kleinen Emotionstief. Ich bin mir bewusst, dass fast jeder Alltag seine Kehrseiten besitzt und mich mit diesem Problem auch in der Zukunft auseinander setzten muss. Dennoch bin ich extrem genervt von diesem langweiligen, einseitigen und ganz und gar nicht fordernden Alltag. Manchmal befürchte ich sogar, dass das Jahr mir an der Uni schon mehr gebracht hätte als hier als Au Pair in den USA. Man verblödet hier auf brutale Weise und sieht sich dann im Studium mit den Problemen konfrontiert. Ich glaube, ich brauche einfach nur mal wieder einen großen Motivationsschub und da passt es super, dass mich meine Freundin nächste Woche besuchen kommt!
Ansonsten war ich diese Woche einmal bei Simon, um mit ihm an der Wii-Konsole zu stundenlang zu spielen. Das macht mir immer noch extrem viel Spaß und ich weiß jetzt schon, dass ich in meiner zukünftigen Wohnung unbedingt auch irgendeine Spielekonsole brauche. Des Weiteren habe ich mir noch mit Linda und Conny am Freitag im Starbucks getroffen, wobei ich die Zeit allerdings mehr zum Hausaufgaben genutzt habe. Dennoch tat es mir ganz gut, die anderen Au Pairs zu sehen und nicht immer mit der Familie zusammenzuhocken.
Diese Woche war ich auch wieder relativ sportlich, indem ich das erste mal in diesem Jahr wieder draußen laufen und Basketball spielen war. Außerdem habe ich vor Langeweile angefangen mir einen Tanzstil anzueignen. Er heißt Jumpstyle und ist jetzt nicht so anspruchsvoll und die Musik ist wohl auch eher nicht jedermanns Geschmack, aber dennoch eignet er sich super zum Spaß haben! Leider habe ich es beim ersten Mal gleich ein wenig übertrieben und jetzt kann ich meinen linken Fuß nicht mehr richtig belasten. Für Basketball hat es dennoch noch gereicht.^^
Das war es auch schon für diese Woche. Die nächste und vor allem die übernächste Woche wird wesentlich interessanter und ich werde davon auch weider ausführlich und mit Bildern berichten.
Bis dahin!
Nico
Montag, 22. Februar 2010
Hallo alle zusammen,
ich bin jetzt nun schon über 5 Monaten in den USA! Wow. Das sagt sich so einfach, doch die Zeit hier ist einfach unbeschreiblich; in positiver wie auch negativer Hinsicht.
Doch kommen wir zu meiner letzten Woche. Nachdem sich Concord am Anfang der Woche wieder in ein Winterparadies verwandelt hatte, starben nicht nur meine Hoffnungen auf einen baldigen Frühlingsbeginn, sondern es war auch der Grund für eine eher ereignislose Woche. Man kann zwar mit den Kindern rausgehen und Schneeballschlachten austagen oder riesige Schneemännern bauen, aber im Grunde genommen, verbringt man doch mehr Zeit im Haus, als es einem lieb ist.
Leider hatten die Kinder letzte Woche Ferien und damit komplett schulfrei. Während Kathleen am Montag noch auf die Drillinge aufgepasst hatte und ich frei hatte, musste ich dafür die nächsten 4 Tage jeweils 10 Stunden arbeiten. Ein normaler schulfreier Tag sah bei uns in etwa so aus: die Kinder sind gegen 6:30 Uhr (!) aufgestanden und haben die ersten Stunden des Tages Fernsehen geguckt. Dann sind wir raus gegangen und haben im Schnee gespielt. Spätestens nach einer halben Stunde wurde es dann aber immer einem der drei zu kalt und es ging wieder rein. Dann gab es Mittagessen und dann kam die große Langweile. Meistens haben wir dann mit den Spielen gespielt, die ich den Kindern zu deren Geburtstag geschenkt habe. Am Freitag habe ich auch noch den Fußball-, Tischtennis- und Air-Hockeytisch aufgebaut. Damit hatten wir auch ziemlich viel Spaß, oder nur die Kinder, weil ich keine Tore schießen durfte und nur gaaaaanz langsam spielen sollte.
Außerdem habe ich die Kinder auch mit meiner Olympiabegeisterung angesteckt und daher haben wir auch super viele Wettkämpfe uns angesehen. Das ist hier zum Glück ohne Probleme möglich, da die Zeitverschiebung zu Vancouver nur 3 Stunden beträgt. So war es uns zum Beispiel möglich, das Curlingspiel Deutschland gegen USA bei den Männer und den Frauen uns anzugucken. Curling ist jetzt vielleicht nicht für jeden DIE spannende Sportart, dennoch hatten wir unseren Spaß, weil sich der Wettkampf auch zu einem Kampf vorm Fernseher entwickelt hatte. Der deutsche Nico gegen die amerikanischen Drillinge. Zum Glück haben Deutschland gleich zweimal gewonnen. Ich bin eh überrascht, dass das deutsche Team sich bis jetzt so gut bei den Olympischen Spielen schlägt. Wir waren sogar einen Tag die führende Nation im Medaillenspiegel. Zurzeit liegen wir halt auf einen super zweiten Platz hinter den USA für mich natürlich ganz lustig ist. Außerdem gibt es hier halt noch so viele andere Au Pairs, die alle jeweils ihr eigenes Land anfeuern. Am Mittwoch war ich zum Beispiel bei der Schwedin Frida und zusammen mit vielen anderen deutschen und schwedischen Au Pairs haben wir uns das Ice Hockey Spiel Deutschland gegen Schwedin angeguckt. Leider haben wir an dem Abend verloren, aber lustig war es dennoch.
Am Donnerstag Abend war ich dann mit Maria bei Conny und obwohl uns eine nicht funktionierende Wii-Konsole unseren Wii-Abend zunichte gemacht hat, hatten wir mit Billard, Pacman und Olympia noch eine Menge Spaß. Conny wohnt halt in einer riesigen Villa mit einem extra Spielzimmer. Da drinnen könnte ich leben und mir würde dennoch nie langweilig werden.
Am Wochenende war ich wieder in Boston, da ich ja zur Schule gehen muss. Unsere Lehrerin Sue konnte dieses Mal nicht anwesend sein, weswegen wir die 24-jährige Candice als Vertretung hatten und sie hat das echt gut gemacht. Ich habe einiges wieder gelernt und hatte auch Spaß. Nach dem Pflichtkurs bin ich nur in der Schule geblieben, da angehende Englischlehrer einen kostenfreien Englischkurs angeboten haben. Das wollte ich mit nicht entgehen lassen, da ich hier jede Chance nutzen will, um mein Englisch ein wenig zu verbessern. Das traurige war, dass es am Ende fast mehr Lehrer als Schüler gab. Ich saß zusammen mit einer Mexikanerin in einem Klassenraum und uns standen gleich zwei Lehrer zur Verfügung. Aber das hat mich nicht gestört, im Gegenteil. Wir hatten eine Menge Spaß, man hat sich mehr um meine Probleme gekümmert und es gab Süßigkeiten! Da gehe ich nächste Woche auf jeden Fall nochmal hin.
Am Sonntag musste ich am Vormittag nochmal 5 Stunden arbeiten und Kathleen hatte mal einen ihrer schlechten Tage. Das hat man leider super schnell mitbekommen, weswegen es den ganzen Vormittag so eine schlechte Atmosphäre im Haus gab. Sie ist dann allerdings ausgegangen und hat mir den Auftrag gegeben, mit den Kindern raus zu gehen und Fahrrad zu fahren. Es ist hier nämlich wieder auf einmal schön warm und sonnig. Der Schnee ist auf jeden Fall schon fast wieder komplett geschmolzen und von daher bin ich dann auch einfach mit den Kindern raus. Kurz bevor wir das Haus erreicht hatten, hat Abigail sich allerdings in die Hosen gemacht. In dem Moment kam bei mir irgendwie alles zusammen und ich wär am liebsten wieder sofort nach Hause geflogen. Aber das hat sich schnell wieder gelegt, denn als Kathleen wieder nach Hause kam, war sie wie ausgewechselt und zusammen hatten wir noch einen schönen Nachmittag. Am Abend war ich noch mit Maria und ihrer Freundin Sarah bei Panera und Target. Das hat echt Spaß gemacht, mal wieder abzuschalten und unter Au Pairs zu sein.
Das Highlight der Woche war für mich allerdings, wie ich den größten Schneemann meines Lebens gebaut habe. Unserer Garten hinterm Haus ist riesig und wir hatten so viel Schnee, dass das zumindest kein Problem war. Allerdings war der kleine Hügel im Garten ein riesen Problem. Als ich die untere große Kugel wieder den Hügel hinauf rollen wollte, war die Schneekugel schon so riesig, dass ich ungelogen eine halbe Stunde für 20Meter benötigt habe. Mir sind die Schweißtropfen sogar im Gesicht herunter gelaufen. Doch mit der Hilfe der Kinder habe ich auch das geschafft. Mein Ehrgeiz hatte mich am Ende des Tages auch noch dazu bewegt, denn Schneemann zu beenden. Eine Schneekugel rollen ist ja schon manchmal nicht einfach. Aber wenn mann dann noch eine riesige Schneekugel auf eine noch größere setzten muss,...aua!
Ich habe es dennoch geschafft und war am Ende auch ganz stolz darauf. =)
Bilder von dem Schneemann und meiner Woche gibt es hier zu sehen.
Heute sind es schon wieder 8°C in Concord und ich war zum ersten Mal in diesem Jahr auch wieder draußen joggen. Ich hoffe, dass wir nicht schon wieder in ein paar Tagen einen neuen Wintereinbruch erleben.
Ich wünsche euch alles Gute!
Nico
ich bin jetzt nun schon über 5 Monaten in den USA! Wow. Das sagt sich so einfach, doch die Zeit hier ist einfach unbeschreiblich; in positiver wie auch negativer Hinsicht.
Doch kommen wir zu meiner letzten Woche. Nachdem sich Concord am Anfang der Woche wieder in ein Winterparadies verwandelt hatte, starben nicht nur meine Hoffnungen auf einen baldigen Frühlingsbeginn, sondern es war auch der Grund für eine eher ereignislose Woche. Man kann zwar mit den Kindern rausgehen und Schneeballschlachten austagen oder riesige Schneemännern bauen, aber im Grunde genommen, verbringt man doch mehr Zeit im Haus, als es einem lieb ist.
Leider hatten die Kinder letzte Woche Ferien und damit komplett schulfrei. Während Kathleen am Montag noch auf die Drillinge aufgepasst hatte und ich frei hatte, musste ich dafür die nächsten 4 Tage jeweils 10 Stunden arbeiten. Ein normaler schulfreier Tag sah bei uns in etwa so aus: die Kinder sind gegen 6:30 Uhr (!) aufgestanden und haben die ersten Stunden des Tages Fernsehen geguckt. Dann sind wir raus gegangen und haben im Schnee gespielt. Spätestens nach einer halben Stunde wurde es dann aber immer einem der drei zu kalt und es ging wieder rein. Dann gab es Mittagessen und dann kam die große Langweile. Meistens haben wir dann mit den Spielen gespielt, die ich den Kindern zu deren Geburtstag geschenkt habe. Am Freitag habe ich auch noch den Fußball-, Tischtennis- und Air-Hockeytisch aufgebaut. Damit hatten wir auch ziemlich viel Spaß, oder nur die Kinder, weil ich keine Tore schießen durfte und nur gaaaaanz langsam spielen sollte.
Außerdem habe ich die Kinder auch mit meiner Olympiabegeisterung angesteckt und daher haben wir auch super viele Wettkämpfe uns angesehen. Das ist hier zum Glück ohne Probleme möglich, da die Zeitverschiebung zu Vancouver nur 3 Stunden beträgt. So war es uns zum Beispiel möglich, das Curlingspiel Deutschland gegen USA bei den Männer und den Frauen uns anzugucken. Curling ist jetzt vielleicht nicht für jeden DIE spannende Sportart, dennoch hatten wir unseren Spaß, weil sich der Wettkampf auch zu einem Kampf vorm Fernseher entwickelt hatte. Der deutsche Nico gegen die amerikanischen Drillinge. Zum Glück haben Deutschland gleich zweimal gewonnen. Ich bin eh überrascht, dass das deutsche Team sich bis jetzt so gut bei den Olympischen Spielen schlägt. Wir waren sogar einen Tag die führende Nation im Medaillenspiegel. Zurzeit liegen wir halt auf einen super zweiten Platz hinter den USA für mich natürlich ganz lustig ist. Außerdem gibt es hier halt noch so viele andere Au Pairs, die alle jeweils ihr eigenes Land anfeuern. Am Mittwoch war ich zum Beispiel bei der Schwedin Frida und zusammen mit vielen anderen deutschen und schwedischen Au Pairs haben wir uns das Ice Hockey Spiel Deutschland gegen Schwedin angeguckt. Leider haben wir an dem Abend verloren, aber lustig war es dennoch.
Am Donnerstag Abend war ich dann mit Maria bei Conny und obwohl uns eine nicht funktionierende Wii-Konsole unseren Wii-Abend zunichte gemacht hat, hatten wir mit Billard, Pacman und Olympia noch eine Menge Spaß. Conny wohnt halt in einer riesigen Villa mit einem extra Spielzimmer. Da drinnen könnte ich leben und mir würde dennoch nie langweilig werden.
Am Wochenende war ich wieder in Boston, da ich ja zur Schule gehen muss. Unsere Lehrerin Sue konnte dieses Mal nicht anwesend sein, weswegen wir die 24-jährige Candice als Vertretung hatten und sie hat das echt gut gemacht. Ich habe einiges wieder gelernt und hatte auch Spaß. Nach dem Pflichtkurs bin ich nur in der Schule geblieben, da angehende Englischlehrer einen kostenfreien Englischkurs angeboten haben. Das wollte ich mit nicht entgehen lassen, da ich hier jede Chance nutzen will, um mein Englisch ein wenig zu verbessern. Das traurige war, dass es am Ende fast mehr Lehrer als Schüler gab. Ich saß zusammen mit einer Mexikanerin in einem Klassenraum und uns standen gleich zwei Lehrer zur Verfügung. Aber das hat mich nicht gestört, im Gegenteil. Wir hatten eine Menge Spaß, man hat sich mehr um meine Probleme gekümmert und es gab Süßigkeiten! Da gehe ich nächste Woche auf jeden Fall nochmal hin.
Am Sonntag musste ich am Vormittag nochmal 5 Stunden arbeiten und Kathleen hatte mal einen ihrer schlechten Tage. Das hat man leider super schnell mitbekommen, weswegen es den ganzen Vormittag so eine schlechte Atmosphäre im Haus gab. Sie ist dann allerdings ausgegangen und hat mir den Auftrag gegeben, mit den Kindern raus zu gehen und Fahrrad zu fahren. Es ist hier nämlich wieder auf einmal schön warm und sonnig. Der Schnee ist auf jeden Fall schon fast wieder komplett geschmolzen und von daher bin ich dann auch einfach mit den Kindern raus. Kurz bevor wir das Haus erreicht hatten, hat Abigail sich allerdings in die Hosen gemacht. In dem Moment kam bei mir irgendwie alles zusammen und ich wär am liebsten wieder sofort nach Hause geflogen. Aber das hat sich schnell wieder gelegt, denn als Kathleen wieder nach Hause kam, war sie wie ausgewechselt und zusammen hatten wir noch einen schönen Nachmittag. Am Abend war ich noch mit Maria und ihrer Freundin Sarah bei Panera und Target. Das hat echt Spaß gemacht, mal wieder abzuschalten und unter Au Pairs zu sein.
Das Highlight der Woche war für mich allerdings, wie ich den größten Schneemann meines Lebens gebaut habe. Unserer Garten hinterm Haus ist riesig und wir hatten so viel Schnee, dass das zumindest kein Problem war. Allerdings war der kleine Hügel im Garten ein riesen Problem. Als ich die untere große Kugel wieder den Hügel hinauf rollen wollte, war die Schneekugel schon so riesig, dass ich ungelogen eine halbe Stunde für 20Meter benötigt habe. Mir sind die Schweißtropfen sogar im Gesicht herunter gelaufen. Doch mit der Hilfe der Kinder habe ich auch das geschafft. Mein Ehrgeiz hatte mich am Ende des Tages auch noch dazu bewegt, denn Schneemann zu beenden. Eine Schneekugel rollen ist ja schon manchmal nicht einfach. Aber wenn mann dann noch eine riesige Schneekugel auf eine noch größere setzten muss,...aua!
Ich habe es dennoch geschafft und war am Ende auch ganz stolz darauf. =)
Bilder von dem Schneemann und meiner Woche gibt es hier zu sehen.
Heute sind es schon wieder 8°C in Concord und ich war zum ersten Mal in diesem Jahr auch wieder draußen joggen. Ich hoffe, dass wir nicht schon wieder in ein paar Tagen einen neuen Wintereinbruch erleben.
Ich wünsche euch alles Gute!
Nico
Mittwoch, 17. Februar 2010
Hallo alle zusammen,
letzte Woche hat es sich alles um den Geburtstag der Drillinge gedreht. Am Donnerstag wurden alle drei Kinder auf einen Streich 6 Jahre alt. Zuerst haben Kathleen und ich die drei morgens geweckt. Ich habe mir hier angewöhnt, die Kinder immer durch Musik aus ihren Träumen zu reißen. Das geht einfacher und gefällt auch den Kindern besser. An einem normalen Schultag wecke ich Killian gegen halb 7 mit dem Song "Good Morning" von Lionel Richie und gegen 7 Uhr die Mädchen mit "Morning has broken". Jetzt fragt man sich natürlich, warum ich den armen Jungen jeden Tag eine halbe Stunde mehr seines Schlafes beraube als die Mädels. Einfache Antwort: Wenn man einfach eine Stunde zum Frühstücken benötigt, dass muss man dementsprechend auch früher aufstehen.
Auf jeden Fall hatte ich mir zum Geburtstag ein neues "Steh-auf-Lied" ausgesucht, was natürlich zum Anlass passen sollte und da habe ich mich für "Happy Birthday" von Stevie Wonder entschieden. Auch das Lied kam ziemlich gut bei den Kleinen an und wurde den ganzen Tag rauf und runter gespielt.
Nachdem die Kinder nun also wach waren, gab es erstmal ein leckeres Frühstück von Kathleen. Sie hatte extra French Toast und Würstchen zubereitet. Ich weiß gar nicht, wie sie das alles in der Zeit geschafft hat, da sie am Morgen auch noch einen extra Kuchen für die Drillinge gebacken hat. Aber Kathleen erstaunt mich hier eh jede Woche aufs neue mit ihrem Organisationstalent. Aber ich glaube, so etwas lernt man einfach im Laufe der Zeit als allein erziehende Mutter von Drillingen. Nachdem Killian auch diesen Morgen wieder alles in Slowmotion erledigt hat, hätten wir sogar fast den Schulbus verpasst. Aber dafür sorge ich schon, dass das nie passiert.
Zu Hause haben wir es immer so praktiziert, dass das Geburtstagskind die Geschenke am Morgen bekommen hat. Kathleen meinte allerdings, dass die Kinder hier sich dann nicht mehr in der Schule konzentrieren könnten, wenn sie schon wissen, was nach der Schule auf sie zu Hause wartet. Also gab es die Geschenke erst nach der Schule. Ich wollte allerdings nicht bis abends warten, weswegen die Kinder meine Geschenke schon am Nachmittag öffnen durften. Ich hatte mir gedacht, dass man es ausnutzen muss, dass alle Kinder am gleichen Tag Geburtstag feiern. Deswegen habe ich auch nicht für jeden etwas Individuelles gekauft, sondern eher für alle etwas. Einmal gab es das Speil Twister und dann noch ein "ich sehe was, was du nicht siehst"-ähnliches Spiel von mir. Das kam ganz gut an und den Rest des Nachmittages haben wir auch mit spielen verbraucht.
Am Abend kam dann Kathleen noch mit chensischem Essen nach Hause und auch unsere Nachbarn Debbie und Rich kamen vorbei. Zusammen hatten wir dann noch einen schönen Abend, der dann mit der Lieblingsserie der Kinder (Survival) endete. Ich war ein wenig überrascht, dass die Kinder nur jeweils eine kleine Kinderkamera zum Geburtstag bekommen haben, weil Weihnachten verhältnismäßig übertrieben ausfiel. Aber jeder legt halt seine Prioritäten anders.
Die eigentliche Geburtstagsparty sollte allerdings erst am Samstag stattfinden. Vorher musste ich aber wieder wegen des Englischkurses nach Boston. Letzte Woche musste ich ja aufgrund der Goldenen Hochzeit den Kurs aussetzten, weswegen es erst mein zweiter "Schultag" war. Die Lehrerin Sue ist zwar an sich ganz lustig, aber wenn man als Schüler sogar den Eindruck gewinnt, dass die Lehrerin mit Abstand am meisten lacht und man nicht sonderlich produktiv als Klassenverband ist, dann stimmt da was nicht. In meinen Augen nimmt sie das Unterrichten sogar zu locker und ihr fehlt die nötige Ernsthaftigkeit, weswegen ich mich schon auf die nächste Woche freue, wo wir von einer Austauschlehrerin unterrichtet werden.
Nach der Schule hatte ich aber kaum Zeit, weil es wie gesagt, gleich zur Geburtstagsparty ging. Die fand in einer riesigen Spielhalle mit einer Kletterwand, Basketballkörben und einer Hüpfburg statt. Sogar ich hatte eine Menge Spaß! Ganz lustig fand ich, wie die Kinder die Wand abgesichert hochgeklettert sind, weil mich das sehr an meine Zeit erinnert hat, wie ich Kindergruppen beim Klettern geholfen habe. Am liebsten hätte ich mir selber einen Sicherheitsgurt genommen und wär ein paar mal rauf und runter geklettert. Die Wand war allerdings auch im wahrsten Sinne des Wortes kinderleicht, weswegen es sich nicht gelohnt hätte. Nach den ganzen Aktivitäten ging es dann in einen schön geschmückten Raum, wo es endlich ans Kuchen essen ging. Kathleen hatte am Vormittag schon wieder Kuchen gebacken. Dieses Mal gab es allerdings für jedes Geburtstagskind einen eigenen Lieblingskuchen. Killian hatte einen "Kletterkuchen", Grace einen "Blumenkuchen" und Abigail hatte sich über einen "Schmetterlingskuchen" gefreut. Nach 2Stunden war der ganze Spaß allerdings auch schon wieder vorbei.
Am Abend ging es dann noch mit Björn und Jens zu einer Hausparty von Simon. Alles männliche Au Pairs, wobei der Jens erst vor gut 2 Wochen hier angekommen ist. Dennoch hat er sich schon voll gut eingelebt und er ist ein echt angenehmer Zeitgenosse.´
Simon hatte sich für seine Party ein kleines Motto überlegt und deshalb sollten die Mädels alle mit Kleider und die Jungs zumindest mit Hemden zu seiner Party erscheinen. Das haben Björn, Jens und ich allerdings nicht eingesehen und daher haben wir uns einen kleinen Spaß erlaubt: Wir haben uns alle zum Teil bunte Jogginghosen und Pullis angezogen und sind dann so zu Simon marschiert. Ich kennen Simon nun schon ein wenig und hatte mit einer sehr empörten Reaktion gerechnet. Deshalb wurde auch alles schön auf Video festgenommen. Im Endeffekt hat er es (auch wegen dem Video) relativ locker genommen und als er uns dann noch gezwungen hat, erst die anderen zu begrüßen, bevor wir uns umziehen konnten, wir hatten nämlich auch noch passende Sachen mit, waren wir am Ende auf einmal die Verarschten. War dennoch lustig und wir hatten an dem Abend noch eine Menge Spaß. Endlich ergab sich auch mal wieder die Gelegenheit im gemäßigtem Maße Bier zu trinken, da ich auch bei Simon übernachtet hatte.
Der Sonntag und mein freier Montag waren dann eher ganz entspannt und dienten auch zur Entspannung. Schließlich haben die Kinder diese Woche schulfrei, weswegen ich in 4 Tagen 40Stunden arbeiten darf. Gestern war dann der erste Tag, an dem ich 10Stunden lang auf die Kinder aufpassen musste. Eigentlich hatte ich mich insgeheim schon auf den Frühling gefreut, aber gestern sind bestimmt wieder 20-30cm Neuschnee gefallen. Deswegen haben wir einfach 2 riesige Schneemänner gebaut und anschließend habe ich wieder die Kinder eingeseift. Das war lustig! Außerdem konnte ich die Kinder ein wenig mit meiner Sportbegeisterung anstecken und zusammen haben wir uns dann noch stundenlang die Olympischen Winterspiele angeguckt. Im Vergleich zu Deutschland haben wir hier nur eine Zeitverschiebung von 3h und nicht von 9h zu Vancouver. Daher konnten wir gestern live die erste Goldmedaille im Biathlon für Deutschland bewundern und wir haben uns auch das Curlingspiel Deutschland vs. USA angeguckt. Am Ende hieß es bei uns nur noch: Nico vs. Drillinge. Zum Glück hat Deutschland auch hier gewonnen und somit ging auch ich siegreich aus dem "Kampf" hervor. Das schönste aber zum Schluss: Deutschland liegt zurzeit auf Platz 1 in der Nationenwertung...vor den USA!!! Das kann ich hier gar nicht oft genug sagen und ich glaube, ich nerve damit schon ein wenig die anderen.
Hier gibt es mal wieder ein paar Bilder vom Nico in Amerika!
So viel erstmal wieder von mir. Ich hoffe, das Schneechaos in Deutschland ist bald vorbei und dass es euch allen gut geht.
Bis dahin
Nico
letzte Woche hat es sich alles um den Geburtstag der Drillinge gedreht. Am Donnerstag wurden alle drei Kinder auf einen Streich 6 Jahre alt. Zuerst haben Kathleen und ich die drei morgens geweckt. Ich habe mir hier angewöhnt, die Kinder immer durch Musik aus ihren Träumen zu reißen. Das geht einfacher und gefällt auch den Kindern besser. An einem normalen Schultag wecke ich Killian gegen halb 7 mit dem Song "Good Morning" von Lionel Richie und gegen 7 Uhr die Mädchen mit "Morning has broken". Jetzt fragt man sich natürlich, warum ich den armen Jungen jeden Tag eine halbe Stunde mehr seines Schlafes beraube als die Mädels. Einfache Antwort: Wenn man einfach eine Stunde zum Frühstücken benötigt, dass muss man dementsprechend auch früher aufstehen.
Auf jeden Fall hatte ich mir zum Geburtstag ein neues "Steh-auf-Lied" ausgesucht, was natürlich zum Anlass passen sollte und da habe ich mich für "Happy Birthday" von Stevie Wonder entschieden. Auch das Lied kam ziemlich gut bei den Kleinen an und wurde den ganzen Tag rauf und runter gespielt.
Nachdem die Kinder nun also wach waren, gab es erstmal ein leckeres Frühstück von Kathleen. Sie hatte extra French Toast und Würstchen zubereitet. Ich weiß gar nicht, wie sie das alles in der Zeit geschafft hat, da sie am Morgen auch noch einen extra Kuchen für die Drillinge gebacken hat. Aber Kathleen erstaunt mich hier eh jede Woche aufs neue mit ihrem Organisationstalent. Aber ich glaube, so etwas lernt man einfach im Laufe der Zeit als allein erziehende Mutter von Drillingen. Nachdem Killian auch diesen Morgen wieder alles in Slowmotion erledigt hat, hätten wir sogar fast den Schulbus verpasst. Aber dafür sorge ich schon, dass das nie passiert.
Zu Hause haben wir es immer so praktiziert, dass das Geburtstagskind die Geschenke am Morgen bekommen hat. Kathleen meinte allerdings, dass die Kinder hier sich dann nicht mehr in der Schule konzentrieren könnten, wenn sie schon wissen, was nach der Schule auf sie zu Hause wartet. Also gab es die Geschenke erst nach der Schule. Ich wollte allerdings nicht bis abends warten, weswegen die Kinder meine Geschenke schon am Nachmittag öffnen durften. Ich hatte mir gedacht, dass man es ausnutzen muss, dass alle Kinder am gleichen Tag Geburtstag feiern. Deswegen habe ich auch nicht für jeden etwas Individuelles gekauft, sondern eher für alle etwas. Einmal gab es das Speil Twister und dann noch ein "ich sehe was, was du nicht siehst"-ähnliches Spiel von mir. Das kam ganz gut an und den Rest des Nachmittages haben wir auch mit spielen verbraucht.
Am Abend kam dann Kathleen noch mit chensischem Essen nach Hause und auch unsere Nachbarn Debbie und Rich kamen vorbei. Zusammen hatten wir dann noch einen schönen Abend, der dann mit der Lieblingsserie der Kinder (Survival) endete. Ich war ein wenig überrascht, dass die Kinder nur jeweils eine kleine Kinderkamera zum Geburtstag bekommen haben, weil Weihnachten verhältnismäßig übertrieben ausfiel. Aber jeder legt halt seine Prioritäten anders.
Die eigentliche Geburtstagsparty sollte allerdings erst am Samstag stattfinden. Vorher musste ich aber wieder wegen des Englischkurses nach Boston. Letzte Woche musste ich ja aufgrund der Goldenen Hochzeit den Kurs aussetzten, weswegen es erst mein zweiter "Schultag" war. Die Lehrerin Sue ist zwar an sich ganz lustig, aber wenn man als Schüler sogar den Eindruck gewinnt, dass die Lehrerin mit Abstand am meisten lacht und man nicht sonderlich produktiv als Klassenverband ist, dann stimmt da was nicht. In meinen Augen nimmt sie das Unterrichten sogar zu locker und ihr fehlt die nötige Ernsthaftigkeit, weswegen ich mich schon auf die nächste Woche freue, wo wir von einer Austauschlehrerin unterrichtet werden.
Nach der Schule hatte ich aber kaum Zeit, weil es wie gesagt, gleich zur Geburtstagsparty ging. Die fand in einer riesigen Spielhalle mit einer Kletterwand, Basketballkörben und einer Hüpfburg statt. Sogar ich hatte eine Menge Spaß! Ganz lustig fand ich, wie die Kinder die Wand abgesichert hochgeklettert sind, weil mich das sehr an meine Zeit erinnert hat, wie ich Kindergruppen beim Klettern geholfen habe. Am liebsten hätte ich mir selber einen Sicherheitsgurt genommen und wär ein paar mal rauf und runter geklettert. Die Wand war allerdings auch im wahrsten Sinne des Wortes kinderleicht, weswegen es sich nicht gelohnt hätte. Nach den ganzen Aktivitäten ging es dann in einen schön geschmückten Raum, wo es endlich ans Kuchen essen ging. Kathleen hatte am Vormittag schon wieder Kuchen gebacken. Dieses Mal gab es allerdings für jedes Geburtstagskind einen eigenen Lieblingskuchen. Killian hatte einen "Kletterkuchen", Grace einen "Blumenkuchen" und Abigail hatte sich über einen "Schmetterlingskuchen" gefreut. Nach 2Stunden war der ganze Spaß allerdings auch schon wieder vorbei.
Am Abend ging es dann noch mit Björn und Jens zu einer Hausparty von Simon. Alles männliche Au Pairs, wobei der Jens erst vor gut 2 Wochen hier angekommen ist. Dennoch hat er sich schon voll gut eingelebt und er ist ein echt angenehmer Zeitgenosse.´
Simon hatte sich für seine Party ein kleines Motto überlegt und deshalb sollten die Mädels alle mit Kleider und die Jungs zumindest mit Hemden zu seiner Party erscheinen. Das haben Björn, Jens und ich allerdings nicht eingesehen und daher haben wir uns einen kleinen Spaß erlaubt: Wir haben uns alle zum Teil bunte Jogginghosen und Pullis angezogen und sind dann so zu Simon marschiert. Ich kennen Simon nun schon ein wenig und hatte mit einer sehr empörten Reaktion gerechnet. Deshalb wurde auch alles schön auf Video festgenommen. Im Endeffekt hat er es (auch wegen dem Video) relativ locker genommen und als er uns dann noch gezwungen hat, erst die anderen zu begrüßen, bevor wir uns umziehen konnten, wir hatten nämlich auch noch passende Sachen mit, waren wir am Ende auf einmal die Verarschten. War dennoch lustig und wir hatten an dem Abend noch eine Menge Spaß. Endlich ergab sich auch mal wieder die Gelegenheit im gemäßigtem Maße Bier zu trinken, da ich auch bei Simon übernachtet hatte.
Der Sonntag und mein freier Montag waren dann eher ganz entspannt und dienten auch zur Entspannung. Schließlich haben die Kinder diese Woche schulfrei, weswegen ich in 4 Tagen 40Stunden arbeiten darf. Gestern war dann der erste Tag, an dem ich 10Stunden lang auf die Kinder aufpassen musste. Eigentlich hatte ich mich insgeheim schon auf den Frühling gefreut, aber gestern sind bestimmt wieder 20-30cm Neuschnee gefallen. Deswegen haben wir einfach 2 riesige Schneemänner gebaut und anschließend habe ich wieder die Kinder eingeseift. Das war lustig! Außerdem konnte ich die Kinder ein wenig mit meiner Sportbegeisterung anstecken und zusammen haben wir uns dann noch stundenlang die Olympischen Winterspiele angeguckt. Im Vergleich zu Deutschland haben wir hier nur eine Zeitverschiebung von 3h und nicht von 9h zu Vancouver. Daher konnten wir gestern live die erste Goldmedaille im Biathlon für Deutschland bewundern und wir haben uns auch das Curlingspiel Deutschland vs. USA angeguckt. Am Ende hieß es bei uns nur noch: Nico vs. Drillinge. Zum Glück hat Deutschland auch hier gewonnen und somit ging auch ich siegreich aus dem "Kampf" hervor. Das schönste aber zum Schluss: Deutschland liegt zurzeit auf Platz 1 in der Nationenwertung...vor den USA!!! Das kann ich hier gar nicht oft genug sagen und ich glaube, ich nerve damit schon ein wenig die anderen.
Hier gibt es mal wieder ein paar Bilder vom Nico in Amerika!
So viel erstmal wieder von mir. Ich hoffe, das Schneechaos in Deutschland ist bald vorbei und dass es euch allen gut geht.
Bis dahin
Nico
Montag, 8. Februar 2010
Hallo alle zusammen,
letzte Woche habe ich mich noch so über die aufkommende Langweile beklagt und in dieser Woche war es mir fast zu viel Stress. Mann kann es mir einfach nicht Recht machen. Doch fangen wir von Vorne an.
Ich habe diese Woche zum ersten Mal alleine eine Pizza zubereitet und die Kinder waren sooooo begeistert, dass ich mir den ganzen Abend nur Lobeshymnen wie "Nico rocks!" oder "You deserve a price!" anhören durfte. Ist ganz lustig, was drei Tüten Käse auf einer Pizza ausmachen. Ich fange jetzt auch an, mir alle lustigen Sprüche der Kinder aufzuschreiben, weil sie mit 5 Jahren eben noch nicht so tiefgründig über das nachdenken, was sie erzählen. Das ist aber auch das Schöne an Kindern; was ehrlicheres findet man nicht. Am Dienstag kam Abigail zu mir und sagte auf einmal: "Nico, du wirst vor uns sterben!" Jetzt fange ich an mich zu fragen: Bin ich echt schon so alt? xD
Ansonsten habe ich die ganze Woche relativ viel gearbeitet und war anschließend so ausgepowert, dass ich nicht einmal joggen war und auch kaum was mit den anderen Au Pairs unternommen habe. Am Donnerstag war ich einmal im Kino.
Doch alles hat sich in dieser Woche um die Goldene Hochzeit der Großeltern gedreht. Ich gebe zu, ich habe am Anfang die Bedeutung des Events unterschätzt. Für die Familie war das viel wichtiger als Thanks Giving und Weihnachten zusammen...und das hat man schnell gemerkt.
Kathleen und die Kinder haben sich den Freitag frei genommen und gegen 10Uhr sind wir alle zusammen nach Connecticut gefahren. Da die Fahrt um die 4h gedauert hat, haben wir auch einen Zwischenstopp eingelegt. Als wir auf den Parkplatz aufgefahren sind, habe ich auf der linken Seite einen Mc Donalds gesehen und mich schon innerlich gefreut, weil wir letztes Mal auch dort was gegessen hatten und ich das Fastfoodessen einfach hier liebe. Doch zu meinem Entsetzten sind wir zum Restaurant zu unserer Rechten gefahren. Friendlys hieß dieses. Ich war da noch nie und wusste auch nicht, was mich dort erwartet. Wir verbrachten da über eine Stunde und danach wurde Mc Donalds als meine Lieblingsfastfoodkette abgelöst. Friendlys ist so, wie man sich in Deutschland ein traditionell amerikanisches Restaurant aus den 80er vorstellt. Ich hatte einen Korb mit knusprigen Hühnchen, dazu Pommes und eine Coke und anschließend noch das beste Carameleis meines Lebens. Es war super!
Dieses Mal konnten wir nicht im Haus der Großeltern übernachten, weswegen wir in einem Bed & Breakfast "Hotel" übernachtet haben. Es war aber kein richtiges Hotel, da es sich um ein Privathaus gehandelt hat, welches dutzende Zimmer zur Vermietung anbot. Die Atmosphäre war allerdings voll super und entspannt, da Wohnzimmer und Küche für alle zugänglich waren und es auch super kinderfreundlich eingerichtet wurde. Neben uns haben auch noch zwei von Kathleens Schwestern samt deren Familien dort übernachtet und da die Gastgebern Mary eine gute Freundin der Familie war, hat sich jede Nacht dort wie ein Familientreffen angefühlt. Zum Glück hatte ich mein eigenes, kleines Zimmer als Zufluchtsort.
Am Freitagabend ging es dann noch zu den Großeltern, wo wir dann erstmal den engsten Kreis der Familie getroffen haben, sprich Großeltern und deren Kinder samt Familie. Das waren schon mindestens 30 Personen und für mich viel zu viel. Kathleen ist dann immer im Obergeschoss bei ihren Eltern bzw. Geschwistern gewesen und die Kinder spielen untern mit ihren Cousins und Cousinen. Ich weiß dann immer gar nicht so recht, was ich da machen soll. Meine Englischkenntnisse lassen immer noch keine super flüssigen Gespräche mit den Erwachsen zu,so wie ich mir das wünsche, worauf ich aber auch ehrlich gesagt keine Lust über mehrere Stunden hätte und auf der anderen Seite möchte ich auch nicht mit 15 Kindern auf einmal spielen. Für mich ist ein Familientreffen also eher ein Kampf gegen die Zeit.
Auf jeden Fall gab es am Freitag Abend Pizza und chinesisches Essen auf einmal. Ich hatte mich kurz zeitlich auch mit Priester Tom unterhalten, der auch ein wenig deutsch konnte. War mal ganz lustig einen Amerikaner deutsch reden zu hören. Seine Deutschkenntnisse waren allerdings sehr bescheiden. Wir sind dann zum Glück auch sehr früh wieder zurück, da der Samstag der eigentliche Höhepunkt des Wochenendes darstellte.
Ich bin am Samstag gegen 7 Uhr aufgestanden und habe erstmal ein super Frühstück mit Bacon, Eiern, Bananen- und Kürbisbrot und vielem mehr genießen dürfen. Danach hat sich jeder schick gemacht, was bei mir nicht ganz so einfach war, da ich meinen Anzug nicht mit nach Amerika genommen hatte. Negativ aufgefallen bin ich dennoch nicht. Als erstes ging es zur Kirche, wo wir auch schon zur Weihnachtsmesse waren. Da ich für die Fotos und Videos verantwortlich war, hatte ich mich strategisch clever postiert. Vater Tom hat zuerst eine super lustige und persönliche Predigt gehalten und danach wurde die Liebe des nun schon seit 50Jahren bestehenden Ehepaares "erneuert". Alles war wie bei einer echten Hochzeit nur die Ringe haben gefehlt.
Dennoch bin ich von Dick und Pat (Großeltern) begeistert. Wenn man de beiden beobachtet, dann sieht man noch immer, wie verliebt die beiden sind. Ich habe glaube noch nie so ein glückliches Paar gesehen und das auch nach 50 Jahren. Dick hat auch einen sehr passenden Spruch, den er unter jeden Brief an Pat schreibt und übersetzt bedeutet das so viel wie: ,,Ich liebe dich heute mehr als gestern, aber weniger als morgen." Ich werde mir die beiden als Vorbilder nehmen und probiere meine vielleicht später mal vorhandene Ehe genauso harmonisch und liebevoll zu gestalten.
Nach der Messe ging es dann zur Party ins Crystal Peak. Dort haben dann nochmal Dutzende von Freunden auf das Ehepaar gewartet und zusammen hatten wir alle eine riesen Party. Alle hatten Spaß und am Ende wurde richtig ausgelassen getanzt. Nur einer war der dumme Laufbursche. Da ich Kathleen versprochen hatte, mich um die Bilder und Videos zu kümmern, hatte ich kaum Zeit für was anderes, da immer was geschehen ist. Entweder haben die Kinder Reden gehalten, das Ehepaar den Kuchen angeschnitten und sich gegenseitig gefüttert, den ersten Tanz des Abends vorgeführt oder es gab ein riesiges Familienfoto. Aber das Essen war wenigstens gut, weswegen ich mich nicht beschweren möchte. Nach der Party ging es wieder ins Haus der Großeltern, wo weiter gefeiert wurde. Das wurde dann wieder echt anstrengend für mich und wir blieben dieses Mal, bis das erste Kind vor Müdigkeit geweint hat. Das war Grace gegen halb 10.
Am Sonntag gab es wieder das super leckere Frühstück zum Wach werden. Anschließend waren wir zum Brunchen bei den Großeltern eingeladen. Dieses Mal kamen allerdings auch die Freunde vom vorherigen Tag dazu. Ich habe ja nun schon einige Hauspartys mit meinen Freunden miterlebt, aber noch nie habe ich so viele Menschen in einem Haus gesehen. Nicht nur die ganzen Stühle, sondern auch jeder freie Platz auf dem Boden war belegt. Das war schon nicht mehr schön! Aber das Essen war auch hier wieder gigantisch. Es gab Bagels, Muffins, andere Gebäckstücke, Bacon, Hühnersalad, und vieles mehr, was das Herz begehrt. Die gesamte Zeit habe ich eigentlich in der Küche beim Essen verbracht. Wir konnten allerdings auch nicht so lange bleiben, da wir wieder zurück nach Massachusetts mussten.
Leider mussten wir auf dem Rückweg einen riesen Umwegen fahren, da es eine riesen Explosion auf dem ursprünglichen Weg gab, wo auch giftige Gasstoffe ausgetreten sind. Es gab gestern sogar einen kurzen Bericht darüber in der Tagesschau. An sich wäre der Umweg kein Problem gewesen, wenn ich nicht am Nachmittag nach ein Au Pair Meeting gehabt hätte. Ich stand also ziemlich unter Zeitdruck und war auf der ganzen Rückfahrt super angespannt. Im Endeffekt kam ich dann doch nur 5min zu unserem Zumba-Meeting zu spät. Jeder, der die Zeit hat, sollte sich mal auf Youtube ein Video über Zumba angucken und dann weiß jeder, was ich da durchmachen musste. Wir haben dort eine Stunde lang rum gehampelt und ich war wieder einmal der einzige Junge. Das hat mir eher weniger Spaß gemacht, da ich auch noch ziemlich genervt von der Fahrt war. Am Abend war dann das große Super Bowl Spiel, was mein persönliches Highlight der Woche darstellte. Eigentlich wollte ich das Spiel erst mit Maria und Conny sehen, aber die beiden waren noch auf einem anderen Meeting, weswegen ich das Spiel zu Hause mit meiner Gastfamilie gesehen habe. Leider ist uns das Gas übers Wochenende ausgegangen (schon zum 2.Mal), weswegen wir wieder kein warmes Wasser bzw. Wärme überhaupt im Haus hatten. In meinem Zimmer war es für ein paar Stunden lang nur 6°C kalt. Zum Glück kam am Abend aber noch schnell jemand und hat unseren Tank aufgefüllt. Somit konnte ich das spannende Spiel auch im Warmen verfolgen. New Orleans hat übrigens 31-17 gegen Indianapolis gewonnen.
Morgen früh wird sich Kathleen um die Kinder kümmern, sodass ich ausschlafen kann. Außerdem werde ich nur 30h kommende Woche arbeiten. Das ist super nett von Kathleen und rechne ich ihr hoch an. Dennoch wird die kommende Woche anstrengend genug, da die Kinder am Donnerstag ihren 6.Geburtstag feiern und wir am Samstag eine Rock-Climbing-Party geben. Da heißt es wieder Augen zu und durch!
Hier ein paar Bilder vom Wochenende.
Bis dahin
Nico
letzte Woche habe ich mich noch so über die aufkommende Langweile beklagt und in dieser Woche war es mir fast zu viel Stress. Mann kann es mir einfach nicht Recht machen. Doch fangen wir von Vorne an.
Ich habe diese Woche zum ersten Mal alleine eine Pizza zubereitet und die Kinder waren sooooo begeistert, dass ich mir den ganzen Abend nur Lobeshymnen wie "Nico rocks!" oder "You deserve a price!" anhören durfte. Ist ganz lustig, was drei Tüten Käse auf einer Pizza ausmachen. Ich fange jetzt auch an, mir alle lustigen Sprüche der Kinder aufzuschreiben, weil sie mit 5 Jahren eben noch nicht so tiefgründig über das nachdenken, was sie erzählen. Das ist aber auch das Schöne an Kindern; was ehrlicheres findet man nicht. Am Dienstag kam Abigail zu mir und sagte auf einmal: "Nico, du wirst vor uns sterben!" Jetzt fange ich an mich zu fragen: Bin ich echt schon so alt? xD
Ansonsten habe ich die ganze Woche relativ viel gearbeitet und war anschließend so ausgepowert, dass ich nicht einmal joggen war und auch kaum was mit den anderen Au Pairs unternommen habe. Am Donnerstag war ich einmal im Kino.
Doch alles hat sich in dieser Woche um die Goldene Hochzeit der Großeltern gedreht. Ich gebe zu, ich habe am Anfang die Bedeutung des Events unterschätzt. Für die Familie war das viel wichtiger als Thanks Giving und Weihnachten zusammen...und das hat man schnell gemerkt.
Kathleen und die Kinder haben sich den Freitag frei genommen und gegen 10Uhr sind wir alle zusammen nach Connecticut gefahren. Da die Fahrt um die 4h gedauert hat, haben wir auch einen Zwischenstopp eingelegt. Als wir auf den Parkplatz aufgefahren sind, habe ich auf der linken Seite einen Mc Donalds gesehen und mich schon innerlich gefreut, weil wir letztes Mal auch dort was gegessen hatten und ich das Fastfoodessen einfach hier liebe. Doch zu meinem Entsetzten sind wir zum Restaurant zu unserer Rechten gefahren. Friendlys hieß dieses. Ich war da noch nie und wusste auch nicht, was mich dort erwartet. Wir verbrachten da über eine Stunde und danach wurde Mc Donalds als meine Lieblingsfastfoodkette abgelöst. Friendlys ist so, wie man sich in Deutschland ein traditionell amerikanisches Restaurant aus den 80er vorstellt. Ich hatte einen Korb mit knusprigen Hühnchen, dazu Pommes und eine Coke und anschließend noch das beste Carameleis meines Lebens. Es war super!
Dieses Mal konnten wir nicht im Haus der Großeltern übernachten, weswegen wir in einem Bed & Breakfast "Hotel" übernachtet haben. Es war aber kein richtiges Hotel, da es sich um ein Privathaus gehandelt hat, welches dutzende Zimmer zur Vermietung anbot. Die Atmosphäre war allerdings voll super und entspannt, da Wohnzimmer und Küche für alle zugänglich waren und es auch super kinderfreundlich eingerichtet wurde. Neben uns haben auch noch zwei von Kathleens Schwestern samt deren Familien dort übernachtet und da die Gastgebern Mary eine gute Freundin der Familie war, hat sich jede Nacht dort wie ein Familientreffen angefühlt. Zum Glück hatte ich mein eigenes, kleines Zimmer als Zufluchtsort.
Am Freitagabend ging es dann noch zu den Großeltern, wo wir dann erstmal den engsten Kreis der Familie getroffen haben, sprich Großeltern und deren Kinder samt Familie. Das waren schon mindestens 30 Personen und für mich viel zu viel. Kathleen ist dann immer im Obergeschoss bei ihren Eltern bzw. Geschwistern gewesen und die Kinder spielen untern mit ihren Cousins und Cousinen. Ich weiß dann immer gar nicht so recht, was ich da machen soll. Meine Englischkenntnisse lassen immer noch keine super flüssigen Gespräche mit den Erwachsen zu,so wie ich mir das wünsche, worauf ich aber auch ehrlich gesagt keine Lust über mehrere Stunden hätte und auf der anderen Seite möchte ich auch nicht mit 15 Kindern auf einmal spielen. Für mich ist ein Familientreffen also eher ein Kampf gegen die Zeit.
Auf jeden Fall gab es am Freitag Abend Pizza und chinesisches Essen auf einmal. Ich hatte mich kurz zeitlich auch mit Priester Tom unterhalten, der auch ein wenig deutsch konnte. War mal ganz lustig einen Amerikaner deutsch reden zu hören. Seine Deutschkenntnisse waren allerdings sehr bescheiden. Wir sind dann zum Glück auch sehr früh wieder zurück, da der Samstag der eigentliche Höhepunkt des Wochenendes darstellte.
Ich bin am Samstag gegen 7 Uhr aufgestanden und habe erstmal ein super Frühstück mit Bacon, Eiern, Bananen- und Kürbisbrot und vielem mehr genießen dürfen. Danach hat sich jeder schick gemacht, was bei mir nicht ganz so einfach war, da ich meinen Anzug nicht mit nach Amerika genommen hatte. Negativ aufgefallen bin ich dennoch nicht. Als erstes ging es zur Kirche, wo wir auch schon zur Weihnachtsmesse waren. Da ich für die Fotos und Videos verantwortlich war, hatte ich mich strategisch clever postiert. Vater Tom hat zuerst eine super lustige und persönliche Predigt gehalten und danach wurde die Liebe des nun schon seit 50Jahren bestehenden Ehepaares "erneuert". Alles war wie bei einer echten Hochzeit nur die Ringe haben gefehlt.
Dennoch bin ich von Dick und Pat (Großeltern) begeistert. Wenn man de beiden beobachtet, dann sieht man noch immer, wie verliebt die beiden sind. Ich habe glaube noch nie so ein glückliches Paar gesehen und das auch nach 50 Jahren. Dick hat auch einen sehr passenden Spruch, den er unter jeden Brief an Pat schreibt und übersetzt bedeutet das so viel wie: ,,Ich liebe dich heute mehr als gestern, aber weniger als morgen." Ich werde mir die beiden als Vorbilder nehmen und probiere meine vielleicht später mal vorhandene Ehe genauso harmonisch und liebevoll zu gestalten.
Nach der Messe ging es dann zur Party ins Crystal Peak. Dort haben dann nochmal Dutzende von Freunden auf das Ehepaar gewartet und zusammen hatten wir alle eine riesen Party. Alle hatten Spaß und am Ende wurde richtig ausgelassen getanzt. Nur einer war der dumme Laufbursche. Da ich Kathleen versprochen hatte, mich um die Bilder und Videos zu kümmern, hatte ich kaum Zeit für was anderes, da immer was geschehen ist. Entweder haben die Kinder Reden gehalten, das Ehepaar den Kuchen angeschnitten und sich gegenseitig gefüttert, den ersten Tanz des Abends vorgeführt oder es gab ein riesiges Familienfoto. Aber das Essen war wenigstens gut, weswegen ich mich nicht beschweren möchte. Nach der Party ging es wieder ins Haus der Großeltern, wo weiter gefeiert wurde. Das wurde dann wieder echt anstrengend für mich und wir blieben dieses Mal, bis das erste Kind vor Müdigkeit geweint hat. Das war Grace gegen halb 10.
Am Sonntag gab es wieder das super leckere Frühstück zum Wach werden. Anschließend waren wir zum Brunchen bei den Großeltern eingeladen. Dieses Mal kamen allerdings auch die Freunde vom vorherigen Tag dazu. Ich habe ja nun schon einige Hauspartys mit meinen Freunden miterlebt, aber noch nie habe ich so viele Menschen in einem Haus gesehen. Nicht nur die ganzen Stühle, sondern auch jeder freie Platz auf dem Boden war belegt. Das war schon nicht mehr schön! Aber das Essen war auch hier wieder gigantisch. Es gab Bagels, Muffins, andere Gebäckstücke, Bacon, Hühnersalad, und vieles mehr, was das Herz begehrt. Die gesamte Zeit habe ich eigentlich in der Küche beim Essen verbracht. Wir konnten allerdings auch nicht so lange bleiben, da wir wieder zurück nach Massachusetts mussten.
Leider mussten wir auf dem Rückweg einen riesen Umwegen fahren, da es eine riesen Explosion auf dem ursprünglichen Weg gab, wo auch giftige Gasstoffe ausgetreten sind. Es gab gestern sogar einen kurzen Bericht darüber in der Tagesschau. An sich wäre der Umweg kein Problem gewesen, wenn ich nicht am Nachmittag nach ein Au Pair Meeting gehabt hätte. Ich stand also ziemlich unter Zeitdruck und war auf der ganzen Rückfahrt super angespannt. Im Endeffekt kam ich dann doch nur 5min zu unserem Zumba-Meeting zu spät. Jeder, der die Zeit hat, sollte sich mal auf Youtube ein Video über Zumba angucken und dann weiß jeder, was ich da durchmachen musste. Wir haben dort eine Stunde lang rum gehampelt und ich war wieder einmal der einzige Junge. Das hat mir eher weniger Spaß gemacht, da ich auch noch ziemlich genervt von der Fahrt war. Am Abend war dann das große Super Bowl Spiel, was mein persönliches Highlight der Woche darstellte. Eigentlich wollte ich das Spiel erst mit Maria und Conny sehen, aber die beiden waren noch auf einem anderen Meeting, weswegen ich das Spiel zu Hause mit meiner Gastfamilie gesehen habe. Leider ist uns das Gas übers Wochenende ausgegangen (schon zum 2.Mal), weswegen wir wieder kein warmes Wasser bzw. Wärme überhaupt im Haus hatten. In meinem Zimmer war es für ein paar Stunden lang nur 6°C kalt. Zum Glück kam am Abend aber noch schnell jemand und hat unseren Tank aufgefüllt. Somit konnte ich das spannende Spiel auch im Warmen verfolgen. New Orleans hat übrigens 31-17 gegen Indianapolis gewonnen.
Morgen früh wird sich Kathleen um die Kinder kümmern, sodass ich ausschlafen kann. Außerdem werde ich nur 30h kommende Woche arbeiten. Das ist super nett von Kathleen und rechne ich ihr hoch an. Dennoch wird die kommende Woche anstrengend genug, da die Kinder am Donnerstag ihren 6.Geburtstag feiern und wir am Samstag eine Rock-Climbing-Party geben. Da heißt es wieder Augen zu und durch!
Hier ein paar Bilder vom Wochenende.
Bis dahin
Nico
Sonntag, 31. Januar 2010
Hallo alle zusammen,
es wird mal wieder Zeit, euch einen Einblick in meinen Alltag zu geben. Eigentlich hatte ich mir ja vorgenommen, jeden Sonntag einen neuen Post zu schreiben. Ich werde mich bemühen, dass auch beizubehalten.
Erstmal das Wichtigste: Mir geht es gut! =)
Auf der anderen Seite muss ich allerdings leider feststellen, dass mein Amerikaabenteuer von Woche zu Woche langweiliger wird. Hier passiert einfach nichts Spannendes mehr!
Aber der Reihe nach. Letzte Woche Montag hatten die Kinder mal wieder schulfrei und ich musste meine 10Stunden durchgehend abarbeiten. Damit habe ich allerdings schon keine Probleme mehr. Morgens sitzen die Kinder eh nur vorm Fernseher und ich nutze die Zeit, um nochmal richtig auszuschlafen. Ich weiß, dass manche dass als unmoralisch und verantwortungslos bezeichnen würden, aber wenn die Kinder ein Problem haben oder ein Notfall ist, bin ich immer da und einsatzbereit. Schlafe schließlich in meinen Tagesklamotten.^^ Dann habe ich noch im Laufe des Tages probiert, mit den Kindern zu töpfern, weil sie so eine Töpfermaschine zu Weihnachten geschenkt bekommen haben. Allerdings handelt es sich dabei mehr um ein Spielzeug, als um eine Maschine und dementsprechend misslungen saßen auch unsere "Töpfe" aus. Eigentlich war das Endprodukt nur eine riesen Sauerei, die ich dann wieder beseitigen durfte.
Da in meinem Au Pair Programm auch festgeschrieben ist, dass ich hier zur Schule gehen und sogenannte Credits verdienen muss, bin ich letzte Woche Mittwoch zur Boston Academy of English spaziert und habe mich für einen Englischkurs angemeldet und dann gleich auch noch einen Einstufungstest absolviert, der eigentlich dazu dar war, um meine Englischkenntnisse einzuschätzen. Das man das allerdings mit 36 zum Teil sehr konfusen Fragen schafft, bezweifel ich jetzt noch stark. Am Abend ging es dann noch zu Conny, wo wir dann zusammen mit Maria stundenlang mit der Nintendo Wii gespielt haben. Ich liebe das Teil und ich merke richtig, wie sehr ich meine Computerspiele vermisse. Der anschließende Donnerstag war dann mal eine Ausnahme in meinen sonst so gewohnten Alltag. Er war nämlich spannend. Dies lag aber nur daran, dass ich Killian von der Schule abholen musste und dann zusammen mit den Mädels, die aufgrund eines kurzen Schultages schon zu Hause waren, schnell zum Arzt zu fahren, um den kurzfristig ergatteten Termin wahrzunehmen. Nach einem 2stündigen Arztbesuch fuhr Kathleen allerdings wieder zur Arbeit und ich mit den Kindern alleine nach Hause und am nächsten Tag gingen auch alle wieder zur Schule, obwohl Killian und Grace eine Erkältung hatten und es bei Abigail auch schon erste Anzeichen dafür gab. Mir sollte das recht sein, weil ich sonst auf meine 7stündige, kinderfreie Zeit hätte verzichten müssen. Meine Pausen nutze ich zurzeit meistens nochmal zum Ausschlafen und zum Laufen. Ich bin zwar hier ab und zu ein wenig faul und gerade deswegen bin ich stolz darauf, dass ich wenigstens regelmäßig Laufen gehen. Ich war auch diesen Montag wieder im Fitnessstudio trainieren und schwimmen und gerade als ich meine Bahnen geschwommen bin, ist mir aufgefallen, wie sehr sich meine Kondition schon in diesem einen Monat verbessert hat. Mir bleiben noch 7 Monate bis Montreal. Machbar!
Letzte Woche Freitag wollte ich dann unbedingt was mit Simon abends machen und daher sind wir einfach Billard spielen gegangen. Lustiger weise haben wir vor dem Salon noch das andere männliche Au Pair aus der Gegend namens Björn mit seiner Besucherin Regina getroffen und dann haben wir einfach zu 4.gespielt. Simon und ich haben übrigens zu null gewonnen!^^
Den Samstag hatte ich wieder tagsüber frei und am Abend ging meine Gastmutter wieder zu ihrem wöchentlichen "Date" aus. Das dauert immer um die 5Stunden in denen ich alleine auf der Couch sitze und mir meistens die Zeit mit NBA-Spielen versüße. Dieses Mal kamen allerdings Alex und Heather vorbei und zusammen haben wir eine DVD geguckt. Heather ist eine neue Nanny in Concord und kommt ursprünglich aus Kalifornien. Ist mal was anderes, wenn man sich wirklich mal mit amerikanischen Teenagern unterhält. Da lernt man viele interessante Sachen dazu.^^
Am Sonntag wollte ich eigentlich mit Alex ins Fitnessstudio, aber vorher hatten wir noch Heather versprochen, ihr bei der Abholung ihres Fernseher, den sie im Internet gekauft hat, zu helfen. Natürlich hat mir keiner vorher gesagt, dass wir dazu erstmal bis zum anderen Ende der Welt fahren müssen und dann war die Adresse auch noch falsch, weswegen wir auch noch mit leeren Händen wiederkamen. Doch das Schärfste war allerdings, dass es nun auch schon zu spät war, um noch ins Fitnessstudio zu gehen, weswegen der ganze freie Sonntag verschwendet wurde. Ich war richtig stinke sauer und vielleicht habe ich auch deswegen keinen neuen Eintrag geschrieben.
Die letzte Woche war eigentlich ganz angenehm. Wenn ich die Kindern morgens immer für die Schule vorbereite, nervt mich immer nur Killians MEGA langsame Art. Das liegt aber einfach daran, dass er sich von allem und nichts ablenken lässt. Killian braucht morgens ungelogen 3-mal so lange wie die Mädels, die das allerdings auch super machen. Des Weiteren haben wir derzeit ein paar Probleme mit Killians dauerhaften hohen Blutzuckerwert. Aus diesem Grund hat Kathleen für Killian ein neues Menü zusammengestellt. Das bedeutet für mich allerdings beim Schulbrot schmieren und mein Kochen mehr arbeit. So hat er diese Woche zum Frühstück immer ein Rührei mit Käse, dazu einen halben englischen Muffin und noch einen Scheibe Bacon bekommen. Für die Schule dürfte ich ihm eine halbe Brotscheibe OHNE Rand mit Butter schmieren, das Ganze falten und dazu gab es noch Kichererbsen und eine geschälte Kiwi. Mich nervt diese extra Wurst jetzt schon.
Am Dienstagabend haben wir dann bei Maria wieder eine DVD geguckt und am Mittwoch habe ich vormittags bei Alex Wii gespielt. Ich finde es gut, dass ich hier so viele Au Pairs kenne und mit denen auch viel unternehme, weil wenn ich auch meine Freizeit auch noch mit den Kindern teilen würde, würde ich hier wohl verrückt werden. Außerdem hat hier jedes Au Pair eine Wii bei sich zu Hause. Bis auf einen...
Donnerstag und Freitag habe ich insgesamt 20 Stunden gearbeitet, was allerdings auch daran lag, dass Kathleen am Freitag Abend wieder hier "Date" hatte. Gestern war dann mein erster "Schultag" und es war eigentlich ganz okay. Wir haben eine noch recht junge und unerfahrene Lehrerin, die aufgrund ihrer lockeren Art allerdings auch noch viel Spaß verbreitet. Die Klasse ist mit 11 Schülern relativ klein und dennoch zu groß für den Raum! Meine Mitschüler kommen hauptsächlich aus Südamerika. Wir haben 3 Brasilianer, einen Argentinier, eine Kolumbianerin, ein Mädel aus Panama und aus Thailand und dann noch eine aus Tschechien und auch Deutschland. Die 3 Stunden Unterricht vergingen erstaunlich schnell. Allerdings war der Stoff auch nicht besonders anspruchsvoll und sogar ich habe mich ein wenig unterfordert gefühlt. Die Englischkenntnisse der Südamerika sind allerdings auch wesentlich schlechter als die der Europäer. Ich hoffe, dass ich nach der ersten von drei Session dann eine Niveaustufe aufsteige und somit auch mein Englisch noch mehr verbessern kann. Gestern Abend hatte ich dann zum ersten Mal hier in den Staaten die Gelegenheit, auch mal mehr als nur ein Bier zu trinken. Alex hat eine kleine Party veranstaltet und da ihr Haus nicht weit entfernt ist, konnte ich hinlaufen und dort mein von Maira, welche schon 21 ist, besorgtes Bier genießen. Nichtsdestotrotz war der Abend allerdings eher enttäuschend und den ganzen Abend habe ich eher meine Freundin vermisst. Glücklicherweise muss ich nur noch 34 Tage warten, bis ich sie wieder in den Armen halten kann. Ich kann es jetzt schon kaum erwarten!
Nächste Woche wird ganz von der Golden Hochzeit meiner Gastgroßeltern geprägt. Ich habe mir für den Anlass extra neue Schuhe gekauft und freue mich jetzt schon darauf. Außerdem werde ich für die Bilder verantwortlich sein. Also in spätestens einer Woche kriegt ihr dann auch wieder Fotos zu sehen.
Bis dahin! Alles Liebe aus den Vereinigten Staaten von Amerika
P.S.: Ich habe mir am Donnerstag selber die Haare rasiert und geschnitten! Resultat: Ich bin besser als der herkömmliche amerikanische Friseur. Ich gefalle mir echt besser.^^
es wird mal wieder Zeit, euch einen Einblick in meinen Alltag zu geben. Eigentlich hatte ich mir ja vorgenommen, jeden Sonntag einen neuen Post zu schreiben. Ich werde mich bemühen, dass auch beizubehalten.
Erstmal das Wichtigste: Mir geht es gut! =)
Auf der anderen Seite muss ich allerdings leider feststellen, dass mein Amerikaabenteuer von Woche zu Woche langweiliger wird. Hier passiert einfach nichts Spannendes mehr!
Aber der Reihe nach. Letzte Woche Montag hatten die Kinder mal wieder schulfrei und ich musste meine 10Stunden durchgehend abarbeiten. Damit habe ich allerdings schon keine Probleme mehr. Morgens sitzen die Kinder eh nur vorm Fernseher und ich nutze die Zeit, um nochmal richtig auszuschlafen. Ich weiß, dass manche dass als unmoralisch und verantwortungslos bezeichnen würden, aber wenn die Kinder ein Problem haben oder ein Notfall ist, bin ich immer da und einsatzbereit. Schlafe schließlich in meinen Tagesklamotten.^^ Dann habe ich noch im Laufe des Tages probiert, mit den Kindern zu töpfern, weil sie so eine Töpfermaschine zu Weihnachten geschenkt bekommen haben. Allerdings handelt es sich dabei mehr um ein Spielzeug, als um eine Maschine und dementsprechend misslungen saßen auch unsere "Töpfe" aus. Eigentlich war das Endprodukt nur eine riesen Sauerei, die ich dann wieder beseitigen durfte.
Da in meinem Au Pair Programm auch festgeschrieben ist, dass ich hier zur Schule gehen und sogenannte Credits verdienen muss, bin ich letzte Woche Mittwoch zur Boston Academy of English spaziert und habe mich für einen Englischkurs angemeldet und dann gleich auch noch einen Einstufungstest absolviert, der eigentlich dazu dar war, um meine Englischkenntnisse einzuschätzen. Das man das allerdings mit 36 zum Teil sehr konfusen Fragen schafft, bezweifel ich jetzt noch stark. Am Abend ging es dann noch zu Conny, wo wir dann zusammen mit Maria stundenlang mit der Nintendo Wii gespielt haben. Ich liebe das Teil und ich merke richtig, wie sehr ich meine Computerspiele vermisse. Der anschließende Donnerstag war dann mal eine Ausnahme in meinen sonst so gewohnten Alltag. Er war nämlich spannend. Dies lag aber nur daran, dass ich Killian von der Schule abholen musste und dann zusammen mit den Mädels, die aufgrund eines kurzen Schultages schon zu Hause waren, schnell zum Arzt zu fahren, um den kurzfristig ergatteten Termin wahrzunehmen. Nach einem 2stündigen Arztbesuch fuhr Kathleen allerdings wieder zur Arbeit und ich mit den Kindern alleine nach Hause und am nächsten Tag gingen auch alle wieder zur Schule, obwohl Killian und Grace eine Erkältung hatten und es bei Abigail auch schon erste Anzeichen dafür gab. Mir sollte das recht sein, weil ich sonst auf meine 7stündige, kinderfreie Zeit hätte verzichten müssen. Meine Pausen nutze ich zurzeit meistens nochmal zum Ausschlafen und zum Laufen. Ich bin zwar hier ab und zu ein wenig faul und gerade deswegen bin ich stolz darauf, dass ich wenigstens regelmäßig Laufen gehen. Ich war auch diesen Montag wieder im Fitnessstudio trainieren und schwimmen und gerade als ich meine Bahnen geschwommen bin, ist mir aufgefallen, wie sehr sich meine Kondition schon in diesem einen Monat verbessert hat. Mir bleiben noch 7 Monate bis Montreal. Machbar!
Letzte Woche Freitag wollte ich dann unbedingt was mit Simon abends machen und daher sind wir einfach Billard spielen gegangen. Lustiger weise haben wir vor dem Salon noch das andere männliche Au Pair aus der Gegend namens Björn mit seiner Besucherin Regina getroffen und dann haben wir einfach zu 4.gespielt. Simon und ich haben übrigens zu null gewonnen!^^
Den Samstag hatte ich wieder tagsüber frei und am Abend ging meine Gastmutter wieder zu ihrem wöchentlichen "Date" aus. Das dauert immer um die 5Stunden in denen ich alleine auf der Couch sitze und mir meistens die Zeit mit NBA-Spielen versüße. Dieses Mal kamen allerdings Alex und Heather vorbei und zusammen haben wir eine DVD geguckt. Heather ist eine neue Nanny in Concord und kommt ursprünglich aus Kalifornien. Ist mal was anderes, wenn man sich wirklich mal mit amerikanischen Teenagern unterhält. Da lernt man viele interessante Sachen dazu.^^
Am Sonntag wollte ich eigentlich mit Alex ins Fitnessstudio, aber vorher hatten wir noch Heather versprochen, ihr bei der Abholung ihres Fernseher, den sie im Internet gekauft hat, zu helfen. Natürlich hat mir keiner vorher gesagt, dass wir dazu erstmal bis zum anderen Ende der Welt fahren müssen und dann war die Adresse auch noch falsch, weswegen wir auch noch mit leeren Händen wiederkamen. Doch das Schärfste war allerdings, dass es nun auch schon zu spät war, um noch ins Fitnessstudio zu gehen, weswegen der ganze freie Sonntag verschwendet wurde. Ich war richtig stinke sauer und vielleicht habe ich auch deswegen keinen neuen Eintrag geschrieben.
Die letzte Woche war eigentlich ganz angenehm. Wenn ich die Kindern morgens immer für die Schule vorbereite, nervt mich immer nur Killians MEGA langsame Art. Das liegt aber einfach daran, dass er sich von allem und nichts ablenken lässt. Killian braucht morgens ungelogen 3-mal so lange wie die Mädels, die das allerdings auch super machen. Des Weiteren haben wir derzeit ein paar Probleme mit Killians dauerhaften hohen Blutzuckerwert. Aus diesem Grund hat Kathleen für Killian ein neues Menü zusammengestellt. Das bedeutet für mich allerdings beim Schulbrot schmieren und mein Kochen mehr arbeit. So hat er diese Woche zum Frühstück immer ein Rührei mit Käse, dazu einen halben englischen Muffin und noch einen Scheibe Bacon bekommen. Für die Schule dürfte ich ihm eine halbe Brotscheibe OHNE Rand mit Butter schmieren, das Ganze falten und dazu gab es noch Kichererbsen und eine geschälte Kiwi. Mich nervt diese extra Wurst jetzt schon.
Am Dienstagabend haben wir dann bei Maria wieder eine DVD geguckt und am Mittwoch habe ich vormittags bei Alex Wii gespielt. Ich finde es gut, dass ich hier so viele Au Pairs kenne und mit denen auch viel unternehme, weil wenn ich auch meine Freizeit auch noch mit den Kindern teilen würde, würde ich hier wohl verrückt werden. Außerdem hat hier jedes Au Pair eine Wii bei sich zu Hause. Bis auf einen...
Donnerstag und Freitag habe ich insgesamt 20 Stunden gearbeitet, was allerdings auch daran lag, dass Kathleen am Freitag Abend wieder hier "Date" hatte. Gestern war dann mein erster "Schultag" und es war eigentlich ganz okay. Wir haben eine noch recht junge und unerfahrene Lehrerin, die aufgrund ihrer lockeren Art allerdings auch noch viel Spaß verbreitet. Die Klasse ist mit 11 Schülern relativ klein und dennoch zu groß für den Raum! Meine Mitschüler kommen hauptsächlich aus Südamerika. Wir haben 3 Brasilianer, einen Argentinier, eine Kolumbianerin, ein Mädel aus Panama und aus Thailand und dann noch eine aus Tschechien und auch Deutschland. Die 3 Stunden Unterricht vergingen erstaunlich schnell. Allerdings war der Stoff auch nicht besonders anspruchsvoll und sogar ich habe mich ein wenig unterfordert gefühlt. Die Englischkenntnisse der Südamerika sind allerdings auch wesentlich schlechter als die der Europäer. Ich hoffe, dass ich nach der ersten von drei Session dann eine Niveaustufe aufsteige und somit auch mein Englisch noch mehr verbessern kann. Gestern Abend hatte ich dann zum ersten Mal hier in den Staaten die Gelegenheit, auch mal mehr als nur ein Bier zu trinken. Alex hat eine kleine Party veranstaltet und da ihr Haus nicht weit entfernt ist, konnte ich hinlaufen und dort mein von Maira, welche schon 21 ist, besorgtes Bier genießen. Nichtsdestotrotz war der Abend allerdings eher enttäuschend und den ganzen Abend habe ich eher meine Freundin vermisst. Glücklicherweise muss ich nur noch 34 Tage warten, bis ich sie wieder in den Armen halten kann. Ich kann es jetzt schon kaum erwarten!
Nächste Woche wird ganz von der Golden Hochzeit meiner Gastgroßeltern geprägt. Ich habe mir für den Anlass extra neue Schuhe gekauft und freue mich jetzt schon darauf. Außerdem werde ich für die Bilder verantwortlich sein. Also in spätestens einer Woche kriegt ihr dann auch wieder Fotos zu sehen.
Bis dahin! Alles Liebe aus den Vereinigten Staaten von Amerika
P.S.: Ich habe mir am Donnerstag selber die Haare rasiert und geschnitten! Resultat: Ich bin besser als der herkömmliche amerikanische Friseur. Ich gefalle mir echt besser.^^
Sonntag, 17. Januar 2010
Hallo alle zusammen,
eine anstrengende Woche liegt hinter mir. Über 40 Stunden habe ich auf die Kinder aufgepasst, mit ihnen gespielt und diskutiert! Danach freut man sich immer auf seine Freizeit oder das Wochenende. Doch was soll man hier großartiges in der Freizeit unternehmen? Ich habe keinen Fernseher in meinem Zimmer, was mir gar nicht gefällt. Ich sitze daher die meiste Zeit am Laptop und verschwende regelrecht meine Zeit. Aus diesem Grund finde ich es immer ganz super, wenn ich mich mit anderen Au Pairs aus der Umgebung treffen kann und wir was unternehmen.
Am Montag hatten wir endlich mal wieder ein Au Pair Meeting mit unserem LCC Justine. Dabei haben wir dann auch das neuste Au Pair aus Concord kennen gelernt. Ihr Name ist Linda und sie kommt aus Schweden, aber sie ist nicht blond! Mir gefällt das ganz gut, dass wir endlich mal kein deutschsprachiges Au Pair bekommen haben, da wir jetzt gezwungen sind, in ihrer Umgebung englisch zu reden und genau das will ich hier ja auch verbessern. In den letzten Monaten habe ich in meiner Freizeit mehr deutsch als alles andere gesprochen und gedacht. Das muss sich hier noch ändern! Am Mittwoch habe ich mich mit dem französischen Au Pair Abir, welche zur gleichen Zeit in die USA reiste wie ich, getroffen, da sie mir ein paar Informationen über meinen zukünftigen Englischkurs geben sollte. Abir ist zwar voll nett, aber sie lebt super zurückgezogen und in den 4 Monaten, die ich jetzt schon fast hier bin, habe ich noch nichts mit ihr gemacht. Sie meinte nur, dass sie nicht so viele Freunde braucht und sich super wohl in ihrer Gastfamilie fühlt. Jedem das seine. Am Donnerstag musste ich mal wieder 10 Stunden arbeiten, da Kathleen schon wieder in New York zu tun hatte. Ich habe jetzt allerdings schon ein paar Methoden entwickelt, wie die Zeit schneller vorbei geht. Das Grundprinzip ist allerdings immer das gleiche: relax und nimm es locker! So kommt es halt auch manchmal vor, dass ich einfach mal den ganzen Tag mit Kopfhörern arbeite und in jeder kinderfreien Minute Musik höre.
Am Freitag habe ich dann wieder die ganzen Concord Au Pairs getroffen und war anschließend mit Björn, Simon und Nina im Kino, um uns den Film Avatar in 3D anzugucken. Jeder, der die Chance hat, sollte das gleiche machen. Der will echt beeindruckend!
Leider hatten wir die letzte Vorstellung besucht, sodass ich erst kurz nach 2Uhr morgens nach Hause kam. An sich kein Problem, wenn ich nur nicht Conny und Maria versprochen hatte, sie um 5Uhr schon wieder nach Alewife zu fahren. Da ich zu meinem Wort halte, habe ich meine schönen Träume für eine Stunde unterbrochen und die beiden Mädels gefahren. Leider konnte ich danach auch nicht mehr lange schlafen, da meine Kinder kurz nach 7Uhr immer wach werden und dann nie Rücksicht auf die Schlafenden nehmen. Außerdem hatte ich mich um 10Uhr schon wieder mit einer anderen Freundin getroffen. Da ich kein freies Wochenende hatte, musste ich am Samstag auch noch 5 Stunden arbeiten, was aber super easy war. Am Abend war dann erst noch im Solarium, da ich die Winterblässe nicht akzeptieren will und anschließend habe ich mit Simon noch einen kleinen, dummen Männerabend veranstaltet. Für den heutigen Sonntag war eigentlich vorgesehen, dass ich mich mal wieder mit den Au Pairs aus der Au Pair Schule in Boston treffe. Irgendwie hat das allerdings nicht geklappt, weswegen ich heute wieder laufen war und den ganzen Tag nur entspannt habe. Jetzt gleich werde ich noch zu anderen schwedischen Au Pairs zum Essen fahren und danach muss ich wieder Maria und Conny von Alewife abholen.
Ich finde es toll, dass man hier so viele verschiedene Leute kennen lernt. Dennoch täuscht das nicht darüber hinweg, dass mir meine wichtigsten Menschen hier fehlen! Ich freue mich riesig, dass mich meine Familie und meine Freundin noch in diesem Jahr besuchen kommen. Genauer gesagt, muss ich nur noch 48 Tage ohne meine Freundin ausharren! =)
eine anstrengende Woche liegt hinter mir. Über 40 Stunden habe ich auf die Kinder aufgepasst, mit ihnen gespielt und diskutiert! Danach freut man sich immer auf seine Freizeit oder das Wochenende. Doch was soll man hier großartiges in der Freizeit unternehmen? Ich habe keinen Fernseher in meinem Zimmer, was mir gar nicht gefällt. Ich sitze daher die meiste Zeit am Laptop und verschwende regelrecht meine Zeit. Aus diesem Grund finde ich es immer ganz super, wenn ich mich mit anderen Au Pairs aus der Umgebung treffen kann und wir was unternehmen.
Am Montag hatten wir endlich mal wieder ein Au Pair Meeting mit unserem LCC Justine. Dabei haben wir dann auch das neuste Au Pair aus Concord kennen gelernt. Ihr Name ist Linda und sie kommt aus Schweden, aber sie ist nicht blond! Mir gefällt das ganz gut, dass wir endlich mal kein deutschsprachiges Au Pair bekommen haben, da wir jetzt gezwungen sind, in ihrer Umgebung englisch zu reden und genau das will ich hier ja auch verbessern. In den letzten Monaten habe ich in meiner Freizeit mehr deutsch als alles andere gesprochen und gedacht. Das muss sich hier noch ändern! Am Mittwoch habe ich mich mit dem französischen Au Pair Abir, welche zur gleichen Zeit in die USA reiste wie ich, getroffen, da sie mir ein paar Informationen über meinen zukünftigen Englischkurs geben sollte. Abir ist zwar voll nett, aber sie lebt super zurückgezogen und in den 4 Monaten, die ich jetzt schon fast hier bin, habe ich noch nichts mit ihr gemacht. Sie meinte nur, dass sie nicht so viele Freunde braucht und sich super wohl in ihrer Gastfamilie fühlt. Jedem das seine. Am Donnerstag musste ich mal wieder 10 Stunden arbeiten, da Kathleen schon wieder in New York zu tun hatte. Ich habe jetzt allerdings schon ein paar Methoden entwickelt, wie die Zeit schneller vorbei geht. Das Grundprinzip ist allerdings immer das gleiche: relax und nimm es locker! So kommt es halt auch manchmal vor, dass ich einfach mal den ganzen Tag mit Kopfhörern arbeite und in jeder kinderfreien Minute Musik höre.
Am Freitag habe ich dann wieder die ganzen Concord Au Pairs getroffen und war anschließend mit Björn, Simon und Nina im Kino, um uns den Film Avatar in 3D anzugucken. Jeder, der die Chance hat, sollte das gleiche machen. Der will echt beeindruckend!
Leider hatten wir die letzte Vorstellung besucht, sodass ich erst kurz nach 2Uhr morgens nach Hause kam. An sich kein Problem, wenn ich nur nicht Conny und Maria versprochen hatte, sie um 5Uhr schon wieder nach Alewife zu fahren. Da ich zu meinem Wort halte, habe ich meine schönen Träume für eine Stunde unterbrochen und die beiden Mädels gefahren. Leider konnte ich danach auch nicht mehr lange schlafen, da meine Kinder kurz nach 7Uhr immer wach werden und dann nie Rücksicht auf die Schlafenden nehmen. Außerdem hatte ich mich um 10Uhr schon wieder mit einer anderen Freundin getroffen. Da ich kein freies Wochenende hatte, musste ich am Samstag auch noch 5 Stunden arbeiten, was aber super easy war. Am Abend war dann erst noch im Solarium, da ich die Winterblässe nicht akzeptieren will und anschließend habe ich mit Simon noch einen kleinen, dummen Männerabend veranstaltet. Für den heutigen Sonntag war eigentlich vorgesehen, dass ich mich mal wieder mit den Au Pairs aus der Au Pair Schule in Boston treffe. Irgendwie hat das allerdings nicht geklappt, weswegen ich heute wieder laufen war und den ganzen Tag nur entspannt habe. Jetzt gleich werde ich noch zu anderen schwedischen Au Pairs zum Essen fahren und danach muss ich wieder Maria und Conny von Alewife abholen.
Ich finde es toll, dass man hier so viele verschiedene Leute kennen lernt. Dennoch täuscht das nicht darüber hinweg, dass mir meine wichtigsten Menschen hier fehlen! Ich freue mich riesig, dass mich meine Familie und meine Freundin noch in diesem Jahr besuchen kommen. Genauer gesagt, muss ich nur noch 48 Tage ohne meine Freundin ausharren! =)
Sonntag, 10. Januar 2010
Hallo alle zusammen,
heute will ich euch mal von meinen ersten Tagen aus dem neuen Jahrzehnts in den Staaten berichten.
Nach meinem eher dürftigen Neujahrsstart gibt es allerdings kaum was Spannendes von mir zu erzählen. Da die Schule diese Woche auch hier wieder angefangen hat, hat sich schon wieder der Alltag eingeschlichen, was ich persönlich bevorzuge, da ich so nicht 10h am Stück arbeiten muss, sondern meine 4 oder 7 Stunden Pause habe, wenn die Kinder in der Schule sind. Die Zeit nutzte ich in den letzten Tagen allerdings meisten dafür, um nochmal richtig auszuschlafen oder Sport zu treiben. Ich laufe fast jeden Tag meine 30-45min auf dem Laufband im Keller, um gut über den Winter zu kommen. Wenn der Schnee dann endlich geschmolzen ist, geht es auch wieder raus und dann geht das Marathon-Training erst richtig los! Ich freue mich darauf richtig, da das Laufen ein super Ausgleich zum zum Teil doch sehr stressigen Au Pair Job ist. Meine drei Winzlinge sind ja an sich ganz niedlich und nett, aber wenn sie ihre 5 Minuten haben und die auch noch zeitlich zusammen fallen, Kracht es hier richtig und dann gibt es Ärger mit mir! Bin aber eigentlich ganz stolz, dass ich meine ruhige Art auch in der Kinderbetreuung beibehalten habe und die Kinder nie anschreien muss. Wie sie was falsch machen oder nicht hören, dann rede ich langsam und ruhig auf sie ein, bis sie ein schlechtes Gewissen haben. Nur bei Killian will das irgendwie nicht ganz so klappen. Seine Krankheit Diabetes beeinflusst den kleinen Mann schon mehr als ich am Anfang gedacht hätte. Wenn er einen zu hohen Blutzuckerwert hat, dann rennt er wie ein Verrückter durch das Haus, wackelt verwirrt mit seinen Händen und gibt auch noch die passenden Geräusche dazu hab. Er nennt das immer nur das "Roboterspiel". Wenn er allerdings einen zu niedrigen Blutzuckerwert hat, dann sitzt er einfach nur in der Ecke und kriegt es kaum mit, wenn ich mit ihm rede. Auf jeden Fall sind beide Situationen nicht besonders hilfreich und dementsprechend schwierig ist es auch manchmal mit Killian umzugehen. Was mich allerdings viel mehr nervt, ist, dass sich sein Verhalten gegenüber seiner Mutter und mir verschlechtert hat. Der Junge wird frech! Nicht bei mir!!! Da treffen allerdings zwei Sturköpfe aufeinander und dementsprechend durfte ich mir auch schon den Satz anhören:"You hate me.", was natürlich nicht stimmt. Eigentlich kann man sogar ganz viel Spaß mit dem Zwerg haben. Am Donnerstag gab es zum Beispiel eine riesen Schneeballschlacht; alle gegen mich. Am Ende taten mir die kleinen sogar selber Leid, so sehr hatte ich sie eingeseift.
Letztes Wochenende hatten wir eigentlich die gleichen schlechten Wetterverhältnisse, wie wir sie zurzeit in Norddeutschland haben. Und genau da dürfte ich mit dem Auto um halb 2 Uhr morgens nach Boston fahren, um eine Freundin abzuholen. Das war die schlimmste, aber auch spannendste Autofahrt meines Lebens. Die Straße hat man gar nicht mehr erkannt und da es auch von vorherigen Autos keine Spurrillen mehr gab, weiß ich auch nicht mal, ob ich die ganze Zeit auf einer Straße gefahren bin. Wo ich normalerweise 70 mp/h gefahren bin, ging es diesmal nur mit max. 30mp/h lang. Und richtige Winterreifen haben unsere Autos auch nicht. Spitze. Einen richtigen Unfall konnte ich zum Glück vermeiden. Allerdings haben ich die schlechten Wetterverhältnisse auch genutzt, um meinen Erfahrungsschatz als Autofahrer zu erweitern. Kein weiterer Kommentar dazu.
Letztes Wochenende musste ich am Samstag spontan für Kathleen einspringen und auf die Kinder aufpassen, weil sie schnell zum Arzt musste. Ich dachte mir, die 2 Stunden sind ja kein Problem. Am Ende waren 5 Stunden und damit mein freier Samstag verloren. Am Sonntag war ich dann alleine mit Maria in Boston und zum ersten Mal habe ich mir den Havard-Campus angeguckt. Wenn man dort Student ist, hat man es echt schon geschafft. Habe gehört, dass weltweit nur die TU in Cottbus besser sein soll!!
Und dieses Wochenende haben wir am Freitag Marias 21.Geburtstag gefeiert und damit ist die Maria auch in den USA jetzt offiziell volljährig und kann den lieben Nico nun auch ab und zu ein Bier kaufen. Schon traurig hier und ich sehne mich jetzt schon nach meinem Geburtstag!
Gestern musste ich am Nachmittag erstmal wieder 5 Stunden auf die Kinder aufpassen und am Abend war ich dann mit Björn und seinen Mädels bowlen. Ich hätte in einem Spiel sogar fast die 200 Pkt-Marke erreicht. Am Ende waren es nur 198! Im zweiten Spiel wurden dann alle von einem Mädel geplättet. C'est la vie!
Heute hatte der Neffe von Kathleen Geburtstag, weswegen ich für den ganzen Tag das Haus für mich alleine hatte. Und was macht der Nico alleine? Er guckt sich das PLayoffspiel der New England Patriots und das Spiel der Bosotn Celtics ein wenig lauter als üblich an und geht wieder im Keller laufen. Spaß hatte er trotzdem!
In der letzten Zeit habe ich auch wieder viele neue Leute hier in der Umgebung kennen gelernt. Auf Marias Geburtstagsfeier traf ich zum Beispiel auf 3 neue Au Pairs aus Österreich und mit unserer österreichischen Conny waren auf einmal die Deutschen in Unterzahl, was ganz komisch war, weil ich echt Probleme hatte, den Gesprächen zu folgen. Die Österreicher sprechen echt kein deutsch mehr und wollen es auch gar nicht. Hört sich trotzdem blöd an. Sorry Conny!
Gestern hatte ich dann nach fast 4 Monaten meinen ersten "englischen Abend", da wir aufgrund zweier schwedischer Au Pairs nur englisch geredet haben. Fand ich allerdings gar nicht mal so schlecht und ich würde mich freuen, wenn ich hier in meiner Freizeit auch ein wenig mehr englisch reden würde. Da kommt es genau richtig, dass diese Woche ein neues Au Pair aus Schweden in Concord angekommen ist! Die Schweden sind echt sau lustig und langsam verstehe ich auch, warum so viele auf Schweden stehen. Die Schweden sind einfach sympathisch und nicht ganz so verkrampft wie manch ein Deutscher. Alles natürlich nur verallgemeinert.
So weit erstmal wieder von mir. Ich habe mich in der letzten Woche über alle Emails gefreut, die ich von Freunden und Familie bekommen habe. Macht weiter so!
Alles Gute aus Concord!
heute will ich euch mal von meinen ersten Tagen aus dem neuen Jahrzehnts in den Staaten berichten.
Nach meinem eher dürftigen Neujahrsstart gibt es allerdings kaum was Spannendes von mir zu erzählen. Da die Schule diese Woche auch hier wieder angefangen hat, hat sich schon wieder der Alltag eingeschlichen, was ich persönlich bevorzuge, da ich so nicht 10h am Stück arbeiten muss, sondern meine 4 oder 7 Stunden Pause habe, wenn die Kinder in der Schule sind. Die Zeit nutzte ich in den letzten Tagen allerdings meisten dafür, um nochmal richtig auszuschlafen oder Sport zu treiben. Ich laufe fast jeden Tag meine 30-45min auf dem Laufband im Keller, um gut über den Winter zu kommen. Wenn der Schnee dann endlich geschmolzen ist, geht es auch wieder raus und dann geht das Marathon-Training erst richtig los! Ich freue mich darauf richtig, da das Laufen ein super Ausgleich zum zum Teil doch sehr stressigen Au Pair Job ist. Meine drei Winzlinge sind ja an sich ganz niedlich und nett, aber wenn sie ihre 5 Minuten haben und die auch noch zeitlich zusammen fallen, Kracht es hier richtig und dann gibt es Ärger mit mir! Bin aber eigentlich ganz stolz, dass ich meine ruhige Art auch in der Kinderbetreuung beibehalten habe und die Kinder nie anschreien muss. Wie sie was falsch machen oder nicht hören, dann rede ich langsam und ruhig auf sie ein, bis sie ein schlechtes Gewissen haben. Nur bei Killian will das irgendwie nicht ganz so klappen. Seine Krankheit Diabetes beeinflusst den kleinen Mann schon mehr als ich am Anfang gedacht hätte. Wenn er einen zu hohen Blutzuckerwert hat, dann rennt er wie ein Verrückter durch das Haus, wackelt verwirrt mit seinen Händen und gibt auch noch die passenden Geräusche dazu hab. Er nennt das immer nur das "Roboterspiel". Wenn er allerdings einen zu niedrigen Blutzuckerwert hat, dann sitzt er einfach nur in der Ecke und kriegt es kaum mit, wenn ich mit ihm rede. Auf jeden Fall sind beide Situationen nicht besonders hilfreich und dementsprechend schwierig ist es auch manchmal mit Killian umzugehen. Was mich allerdings viel mehr nervt, ist, dass sich sein Verhalten gegenüber seiner Mutter und mir verschlechtert hat. Der Junge wird frech! Nicht bei mir!!! Da treffen allerdings zwei Sturköpfe aufeinander und dementsprechend durfte ich mir auch schon den Satz anhören:"You hate me.", was natürlich nicht stimmt. Eigentlich kann man sogar ganz viel Spaß mit dem Zwerg haben. Am Donnerstag gab es zum Beispiel eine riesen Schneeballschlacht; alle gegen mich. Am Ende taten mir die kleinen sogar selber Leid, so sehr hatte ich sie eingeseift.
Letztes Wochenende hatten wir eigentlich die gleichen schlechten Wetterverhältnisse, wie wir sie zurzeit in Norddeutschland haben. Und genau da dürfte ich mit dem Auto um halb 2 Uhr morgens nach Boston fahren, um eine Freundin abzuholen. Das war die schlimmste, aber auch spannendste Autofahrt meines Lebens. Die Straße hat man gar nicht mehr erkannt und da es auch von vorherigen Autos keine Spurrillen mehr gab, weiß ich auch nicht mal, ob ich die ganze Zeit auf einer Straße gefahren bin. Wo ich normalerweise 70 mp/h gefahren bin, ging es diesmal nur mit max. 30mp/h lang. Und richtige Winterreifen haben unsere Autos auch nicht. Spitze. Einen richtigen Unfall konnte ich zum Glück vermeiden. Allerdings haben ich die schlechten Wetterverhältnisse auch genutzt, um meinen Erfahrungsschatz als Autofahrer zu erweitern. Kein weiterer Kommentar dazu.
Letztes Wochenende musste ich am Samstag spontan für Kathleen einspringen und auf die Kinder aufpassen, weil sie schnell zum Arzt musste. Ich dachte mir, die 2 Stunden sind ja kein Problem. Am Ende waren 5 Stunden und damit mein freier Samstag verloren. Am Sonntag war ich dann alleine mit Maria in Boston und zum ersten Mal habe ich mir den Havard-Campus angeguckt. Wenn man dort Student ist, hat man es echt schon geschafft. Habe gehört, dass weltweit nur die TU in Cottbus besser sein soll!!
Und dieses Wochenende haben wir am Freitag Marias 21.Geburtstag gefeiert und damit ist die Maria auch in den USA jetzt offiziell volljährig und kann den lieben Nico nun auch ab und zu ein Bier kaufen. Schon traurig hier und ich sehne mich jetzt schon nach meinem Geburtstag!
Gestern musste ich am Nachmittag erstmal wieder 5 Stunden auf die Kinder aufpassen und am Abend war ich dann mit Björn und seinen Mädels bowlen. Ich hätte in einem Spiel sogar fast die 200 Pkt-Marke erreicht. Am Ende waren es nur 198! Im zweiten Spiel wurden dann alle von einem Mädel geplättet. C'est la vie!
Heute hatte der Neffe von Kathleen Geburtstag, weswegen ich für den ganzen Tag das Haus für mich alleine hatte. Und was macht der Nico alleine? Er guckt sich das PLayoffspiel der New England Patriots und das Spiel der Bosotn Celtics ein wenig lauter als üblich an und geht wieder im Keller laufen. Spaß hatte er trotzdem!
In der letzten Zeit habe ich auch wieder viele neue Leute hier in der Umgebung kennen gelernt. Auf Marias Geburtstagsfeier traf ich zum Beispiel auf 3 neue Au Pairs aus Österreich und mit unserer österreichischen Conny waren auf einmal die Deutschen in Unterzahl, was ganz komisch war, weil ich echt Probleme hatte, den Gesprächen zu folgen. Die Österreicher sprechen echt kein deutsch mehr und wollen es auch gar nicht. Hört sich trotzdem blöd an. Sorry Conny!
Gestern hatte ich dann nach fast 4 Monaten meinen ersten "englischen Abend", da wir aufgrund zweier schwedischer Au Pairs nur englisch geredet haben. Fand ich allerdings gar nicht mal so schlecht und ich würde mich freuen, wenn ich hier in meiner Freizeit auch ein wenig mehr englisch reden würde. Da kommt es genau richtig, dass diese Woche ein neues Au Pair aus Schweden in Concord angekommen ist! Die Schweden sind echt sau lustig und langsam verstehe ich auch, warum so viele auf Schweden stehen. Die Schweden sind einfach sympathisch und nicht ganz so verkrampft wie manch ein Deutscher. Alles natürlich nur verallgemeinert.
So weit erstmal wieder von mir. Ich habe mich in der letzten Woche über alle Emails gefreut, die ich von Freunden und Familie bekommen habe. Macht weiter so!
Alles Gute aus Concord!
Freitag, 1. Januar 2010
Hallo alle zusammen,
ich bin euch noch einen Bericht über mein Weihnachtsfest in den USA schuldig. Also am 24.12. sind die Kinder, Kathleen und ich nach Connecticut zu den Großeltern gefahren, um dort die Feiertage zu verbringen. Der 24.12. wird in den USA ähnlich wie in Deutschland gehandhabt, nur dass es eben noch keine Geschenke gibt. Da meine Gastfamilie katholisch ist, sind alle in die Kirche gegangen und ich einfach mal mit, um mir das mal mit anzusehen. Also ich kann jetzt nicht sagen, dass es schlimm war, aber richtig viel Spaß hat es auch nicht gemacht. Die Gebete konnte ich eh nicht und einiges habe ich auch nicht verstanden. Auch mitsingen wollte ich nicht so recht und vor allem mich nicht hinknien. Ich war einfach nur ein Zuschauer mitten in der Menge, der es sich allerdings am Ende nicht nehmen ließ, auch die Oblate zu essen. Ich wollte ja eben alles mal ausprobieren. Hat aber auch nicht so besonders geschmeckt.
Am Abend kamen dann noch Kathleens Brüder Rich und Tom mit ihren Familien und zusammen haben wir dann alle in einer gemütlichen Runde Pizza gegessen und getrunken. Endlich durfte auch ich mal wieder ein Bier trinken. Bevor die Kinder ins Bett gingen, wurde noch Haferbrei, Karotten und Wasser für die Rentiere des Weihnachtsmannes vor dem Kamin platziert. Als die Kinder dann schliefen, wurde alles wieder weggekippt und die Geschenke hervorgeholt. Unter dem Weihnachtsbaum lagen die Geschenke vom Weihnachtsmann und der Rest des Wohnzimmers wurde mit den Geschenken der Verwandten befühlt.
Um 7:30 kamen die Kinder am Morgen des 25.Dezember die Treppe heruntergestürmt. Man hat sich zuerst allen gegenseitig fröhliche Weihnachten gewünscht und dann ging es los. Zuerst wurden die Socken am Kamin, dann die Geschenke unter dem Weihnachtsbaum, die von Kathleen (sie musste also doppelt verschenken!), dann meine Geschenke und anschließend die der Verwandten geöffnet. Ich weiß nicht einmal, ob es die Kinder interessierte, was sie da soeben ausgepackt hatten. Auf jeden Fall entwickelte sich das Spektakel zu einem riesigen Wettkampf, wer am schnellsten die meisten Geschenke auspacken konnte. Meiner Meinung nach hat Killian gewonnen! Doch auch für mich gab es was zum auspacken. In meiner Socke war ein Aftershave und ein Sudokuwürfel. Dann habe ich von Kathleen noch einen Pullover, ein Shirt, Handschuhe und eine Wintermütze bekommen, von Grace einen selbstgemachten Kalender und von den Großeltern ein Portmonnaie. Mir hat es allerdings mehr Spaß gemacht, den anderen beim Auspacken meiner Geschenke zuzuschauen. Sie sind auch super angekommen und Kathleen meinte dann ganz spontan, dass ich das erste Au Pair wäre, dass für sie zur Familie gehört. Fand ich ganz nett. Nach dem anstrengenden Auspacken gab es erstmal ein stärkendes Frühstück mit Rührei, Speck, Würstchen und Balges. Super lecker. Der Vormittag wurde dann damit verbracht, die neuen Geschenke auszuprobieren oder eben den Kindern dabei zu helfen. Ich hatte mich in der Zeit ein wenig mit meinem Sudukowürfel beschäftigt, der auch wie der klassische Rubiks Würfel Farben besitzt. Jetzt bin ich wenigstens in der Lage, jeden Würfel in 5min zu lösen. Am Nachmittag kamen dann der Bruder des Großvaters Dick und auch echt lustige Freunde der Großeltern. Das war ein Ehepaar, an dessen Namen ich mich nicht mehr erinnern kann. Jedenfalls hat der Mann immer zu allem zustimmen müssen, auch wenn man nicht mit ihm geredet hat. So hat er also jedes Wort mit einem mh, ya, right, etc. kommentiert. Und die Frau hat mich erst ausgequetscht, ob ich Enten esse und als ich ihr berichtete, dass Ente sogar ein traditionelles Weihnachtsessen ist, dürfte ich mir einen 10min Vortrag anhören, wie falsch das ist und das sie immer mit ihren Enten auf dem Teich redet und das gar nicht versteht. Ich habe dazu nichts gesagt und mir meinen Teil gedacht.
Am 26. Dezember kam es dann zur großen Familienfeier im Haus von Kathleens Schwester Maribeth am Rande von New York City. Wir waren 28 Personen auf engsten Raum und obwohl ich die Familie auch echt mag, war mir das einfach zu viel und ich wollte nur so schnell wie es geht, da weg. Wir sind dann zum Glück nach 4h auch wieder nach Hause gefahren.
An sich war mein Weihnachten nicht schlecht und es war vor allem mal was anderes. Dennoch habe ich das traditionelle Weihnachtsessen und vor allem meine Familie zu Weihnachten vermisst.
Da die Kinder zwischen Weihnachten und Neu Jahr frei haben, Kathleen allerdings nicht, durfte ich von Montag bis Freitag jeweils 10h pro Tag auf die Kinder aufpassen, was echt anstrengend, war, da wir von morgens bis abends nur mit den neuen Spielen die Zeit verbracht haben.
Zu Silvester durfte ich dann auch nochmal bis 22Uhr arbeiten. Auch waren alle meine Au-Pair-Freunde entweder in New York, Montreal oder auf Hawaii. Am Ende habe ich einfach das beste aus der Situation gemacht und mit Simon zu erst den ZDF-Jahresrückblick bei mir geguckt und dann sind wir zusammen nach Boston gefahren und haben uns dort am Hafen das Feuerwerk angeguckt, welches echt schön war. Dennoch war es nicht vergleichbar mit den letzten Jahren, wo ich mit meiner Freundin entweder in Berlin oder Paris gefeiert habe. Ich hatte auch nichts und auch niemanden zum Anstoßen. War schon traurig und so habe ich mir einfach selber viel Glück fürs neue Jahr gewünscht und mir meine Ziele gesteckt. Eines davon lautet, den Montreal-Marathon durchzulaufen. Das Training hat heute begonnen und ich werde mich bemühen, fast jeden Tag laufen zu gehen.
Hoffe, ihr hattet alle auch ein schönes Weihnachtsfest und vor allem einen besseren Rutsch ins neue Jahrzehnt! Ein frohes neues Jahr wünscht euch der Nico.
Hier gibt es noch ein paar Bilder von Weihnachten und Silvester.
ich bin euch noch einen Bericht über mein Weihnachtsfest in den USA schuldig. Also am 24.12. sind die Kinder, Kathleen und ich nach Connecticut zu den Großeltern gefahren, um dort die Feiertage zu verbringen. Der 24.12. wird in den USA ähnlich wie in Deutschland gehandhabt, nur dass es eben noch keine Geschenke gibt. Da meine Gastfamilie katholisch ist, sind alle in die Kirche gegangen und ich einfach mal mit, um mir das mal mit anzusehen. Also ich kann jetzt nicht sagen, dass es schlimm war, aber richtig viel Spaß hat es auch nicht gemacht. Die Gebete konnte ich eh nicht und einiges habe ich auch nicht verstanden. Auch mitsingen wollte ich nicht so recht und vor allem mich nicht hinknien. Ich war einfach nur ein Zuschauer mitten in der Menge, der es sich allerdings am Ende nicht nehmen ließ, auch die Oblate zu essen. Ich wollte ja eben alles mal ausprobieren. Hat aber auch nicht so besonders geschmeckt.
Am Abend kamen dann noch Kathleens Brüder Rich und Tom mit ihren Familien und zusammen haben wir dann alle in einer gemütlichen Runde Pizza gegessen und getrunken. Endlich durfte auch ich mal wieder ein Bier trinken. Bevor die Kinder ins Bett gingen, wurde noch Haferbrei, Karotten und Wasser für die Rentiere des Weihnachtsmannes vor dem Kamin platziert. Als die Kinder dann schliefen, wurde alles wieder weggekippt und die Geschenke hervorgeholt. Unter dem Weihnachtsbaum lagen die Geschenke vom Weihnachtsmann und der Rest des Wohnzimmers wurde mit den Geschenken der Verwandten befühlt.
Um 7:30 kamen die Kinder am Morgen des 25.Dezember die Treppe heruntergestürmt. Man hat sich zuerst allen gegenseitig fröhliche Weihnachten gewünscht und dann ging es los. Zuerst wurden die Socken am Kamin, dann die Geschenke unter dem Weihnachtsbaum, die von Kathleen (sie musste also doppelt verschenken!), dann meine Geschenke und anschließend die der Verwandten geöffnet. Ich weiß nicht einmal, ob es die Kinder interessierte, was sie da soeben ausgepackt hatten. Auf jeden Fall entwickelte sich das Spektakel zu einem riesigen Wettkampf, wer am schnellsten die meisten Geschenke auspacken konnte. Meiner Meinung nach hat Killian gewonnen! Doch auch für mich gab es was zum auspacken. In meiner Socke war ein Aftershave und ein Sudokuwürfel. Dann habe ich von Kathleen noch einen Pullover, ein Shirt, Handschuhe und eine Wintermütze bekommen, von Grace einen selbstgemachten Kalender und von den Großeltern ein Portmonnaie. Mir hat es allerdings mehr Spaß gemacht, den anderen beim Auspacken meiner Geschenke zuzuschauen. Sie sind auch super angekommen und Kathleen meinte dann ganz spontan, dass ich das erste Au Pair wäre, dass für sie zur Familie gehört. Fand ich ganz nett. Nach dem anstrengenden Auspacken gab es erstmal ein stärkendes Frühstück mit Rührei, Speck, Würstchen und Balges. Super lecker. Der Vormittag wurde dann damit verbracht, die neuen Geschenke auszuprobieren oder eben den Kindern dabei zu helfen. Ich hatte mich in der Zeit ein wenig mit meinem Sudukowürfel beschäftigt, der auch wie der klassische Rubiks Würfel Farben besitzt. Jetzt bin ich wenigstens in der Lage, jeden Würfel in 5min zu lösen. Am Nachmittag kamen dann der Bruder des Großvaters Dick und auch echt lustige Freunde der Großeltern. Das war ein Ehepaar, an dessen Namen ich mich nicht mehr erinnern kann. Jedenfalls hat der Mann immer zu allem zustimmen müssen, auch wenn man nicht mit ihm geredet hat. So hat er also jedes Wort mit einem mh, ya, right, etc. kommentiert. Und die Frau hat mich erst ausgequetscht, ob ich Enten esse und als ich ihr berichtete, dass Ente sogar ein traditionelles Weihnachtsessen ist, dürfte ich mir einen 10min Vortrag anhören, wie falsch das ist und das sie immer mit ihren Enten auf dem Teich redet und das gar nicht versteht. Ich habe dazu nichts gesagt und mir meinen Teil gedacht.
Am 26. Dezember kam es dann zur großen Familienfeier im Haus von Kathleens Schwester Maribeth am Rande von New York City. Wir waren 28 Personen auf engsten Raum und obwohl ich die Familie auch echt mag, war mir das einfach zu viel und ich wollte nur so schnell wie es geht, da weg. Wir sind dann zum Glück nach 4h auch wieder nach Hause gefahren.
An sich war mein Weihnachten nicht schlecht und es war vor allem mal was anderes. Dennoch habe ich das traditionelle Weihnachtsessen und vor allem meine Familie zu Weihnachten vermisst.
Da die Kinder zwischen Weihnachten und Neu Jahr frei haben, Kathleen allerdings nicht, durfte ich von Montag bis Freitag jeweils 10h pro Tag auf die Kinder aufpassen, was echt anstrengend, war, da wir von morgens bis abends nur mit den neuen Spielen die Zeit verbracht haben.
Zu Silvester durfte ich dann auch nochmal bis 22Uhr arbeiten. Auch waren alle meine Au-Pair-Freunde entweder in New York, Montreal oder auf Hawaii. Am Ende habe ich einfach das beste aus der Situation gemacht und mit Simon zu erst den ZDF-Jahresrückblick bei mir geguckt und dann sind wir zusammen nach Boston gefahren und haben uns dort am Hafen das Feuerwerk angeguckt, welches echt schön war. Dennoch war es nicht vergleichbar mit den letzten Jahren, wo ich mit meiner Freundin entweder in Berlin oder Paris gefeiert habe. Ich hatte auch nichts und auch niemanden zum Anstoßen. War schon traurig und so habe ich mir einfach selber viel Glück fürs neue Jahr gewünscht und mir meine Ziele gesteckt. Eines davon lautet, den Montreal-Marathon durchzulaufen. Das Training hat heute begonnen und ich werde mich bemühen, fast jeden Tag laufen zu gehen.
Hoffe, ihr hattet alle auch ein schönes Weihnachtsfest und vor allem einen besseren Rutsch ins neue Jahrzehnt! Ein frohes neues Jahr wünscht euch der Nico.
Hier gibt es noch ein paar Bilder von Weihnachten und Silvester.
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