Hallo alle zusammen,
bevor ich anfange, ausführlich über meine letzten Tage zu berichten, möchte ich mich dafür entschuldigen, dass dieser Post so lange auf sich warten lies. Jetzt nach 13 Jahren Schule muss ich mir erst selber noch beibringen, mich immer im richten Moment zu motivieren. Könnte ja auch fürs spätere Studium noch nützlich sein.
Also wo soll ich nur anfangen. Ich bin jetzt schon 3 Monate und 2 Tage in den Staaten und kann echt behaupten, dass ich mich gut eingelebt habe. Nur mit den kalten Temperaturen will ich mich nicht anfreunden. Ich weiß zwar, dass es mir in Berlin auch nicht besser bei z.T. -15°C besser gehen würde (gucke nämlich jeden Tag auch fleißig die Tagesschau), aber wärmer ist es hier leider eben auch nicht. Das Schlimme ist, dass es hier den ganzen Winter über so kalt bleibt, während die Temperaturen in Berlin heute schon wieder den ganzen Tag über dem Gefrierpunkt lagen. Dafür sichert mir das kalte Wetter seit vielen Jahren mal wieder weiße Weihnachten, auf das ich mir sehr freue. Der Schnee gibt dem ganzen, wie ich finde, das gewisse etwas zu Weihnachten und zurzeit haben wir echt genug Schnee, der sich auch gut hier hält. Von Samstag zu Sonntag sind mal eben 30cm Neuschnee gefallen und vielleicht habt ihr ja auch in den Nachrichten von dem Schneesturm im Nordosten Amerikas gehört. Ich habe zwar hier viele klagen hören, aber mich selber hat der Schneesturm eher "kalt" gelassen.^^
Morgen ist nun auch schon "Christmas Eve", was so viel wie "Weihnachtsabend" bedeutet. Aber anders als in Deutschland, gibt es am 24. noch keine Geschenke, sondern erst am Morgen des 25.Dezembers. Also während ihr in Deutschland euch schon über eure Geschenke freut, muss ich noch die Zeitverschiebung plus die ganze Nacht ausharren. Dabei weiß ich aber eigentlich gar nicht, ob ich überhaupt Geschenke bekomme. Ich vermute, dass mir meine Gastmutter was kleines überreichen wird. Ich habe ja schließlich hier auch meine eigene Socke am Kamin hängen.^^ Ich lass mich überraschen, aber wird wohl eher mager dieses Jahr ausfallen. Aber was habe ich aus dem einen Trickfilm der Kinder gelernt:"Christmas doesn't come from the store!", was auf gut deutsch bedeutet:"Besinnt euch lieber auf den christlichen Grundgedanken ihr egoistischen Kapitalisten." Tja, aber welches Kind will das schon. Im Land des Konsums dreht sich eben einfach alles nur um die Geschenke. Also ich konnte mich als Kind echt nie beschweren und wär immer überglücklich zu Weihnachten. Doch das ist alles nicht vergleichbar mit den Dimensionen, die hier ein Kind zu Weihnachten geschenkt bekommt. Alleine von den Gasteltern kriegt hier ein Kind mal so eben an die 30 Geschenke und dann gibt es ja auch noch Verwandte! Aber keine dieser billigen Last-Minute-Produkte. Das wird wochenlang geplant und man scheut hier für Weihnachten fast keine Mühen und Kosten. Ich finde das ein wenig übertrieben und bin der Meinung, dass sich die Kinder auch über die Hälfte genauso freuen würden. Alles was nicht mit Geschenken zu tun hat, wird dann am 24.Dezember zelebriert. Meine Gastmutter Kathleen nimmt mich mit zu ihren Eltern, wo wir dann Weihnachten feiern werden. Ich werde sogar morgen Abend in die Kirche mitgehen und mir das mal angucken, da ich hier ja alles mal mitmachen möchte. Normalerweise dekoriert man auch am 24. hier noch das Haus und den Weihnachtsbaum. Da wir aber wie geschrieben, eben über Weihnachten bei den Großeltern sind, haben wir vor 2 Wochen schon einen schönen Weihnachtsbaum gekauft und diesen auch alle gemeinsam dekoriert. Dazu gab es selbstgemachte Plätzchen und zum ersten Mal kam bei ein Hauch von Weihnachtsstimmung auf. Das hat Spaß gemacht.
Neben Weihnachten haben bzw. hatten wir diese Woche noch ein weiteres großes Ereignis: Kathleens 40.Geburtstag! In Deutschland bringt es Unglück, wenn man jemanden vorzeitig gratuliert, doch hier habe ich jetzt schon öfter gesehen, dass man einfach vorfeiert. So hat es auch Kathleen gehandhabt und feierte schon am Samstag mit ihren Eltern und ihren Schwestern. Ich habe währenddessen auf die Kinder aufgepasst, dürfte dann allerdings auch den Rest des größten und leckersten je von mir gesehenen Kuchen essen. Ein Schokoladenkuchen, der ungelogen einen Radius von 45cm hatte und 25cm hoch war. Es war unglaublich, aber typisch amerikanisch. Gestern war dann aber eigentlich erst der Zeitpunkt zum Gratulieren gekommen und ich wusste gar nicht, wie ich das anstellen sollte. Ich habe einfach die Kinder wie gewohnt für die Schule fertig gemacht und währenddessen traf Kathleen dazu. Wir haben ihr alle ganz lieb gratuliert, uns aber den Knaller für den Abend aufgehoben. Kathleen hatte sich zwar den Tag frei genommen, war aber dennoch mit Freunden aus, weshalb ich genug Zeit mit den Kindern hatte, zwei Kuchen zu backen. Also so viel Zeit wie gestern habe ich noch nie an einem Tag in der Küche verbracht. Da lernte ich erstmal die Arbeit meiner Mama zu Geburtstagen oder Weihnachten zu würdigen. Auf jeden Fall hört es sich einfacher an, zwei Kuchen mit 3 Kindern zu backen, als es am Ende war. Mit den Mädels habe ich einen Schokoladenkuchen gebacken und mit Killian einen Marmorkuchen. Das sind jetzt zwar nicht die ganz großen Highlights, aber ich war dennoch ganz stolz auf die Kinder und mich, wie wir das bewerkstelligt hatten. Auf den Marmorkuchen habe ich noch eine 40 mit Puderzucker gezaubert und der Schokokuchen wurde auch noch mit weißter Zuckerglasur beschriftet und als Kathleen nach Hause kam, haben wir sie nicht nur überrascht, sondern tief im Herzen getroffen. Leider habe ich keine Bilder, sondern nur Videos von dem Moment, als die Mädels mit dem Schokoladenkuchen und Killian mit dem 2.Kuchen auf sie zulaufen und dabei "Happy Birthday" singen. Sogar ich hatte zitternde Hände! Kathleen ist einfach nur weinend zusammengesunken. Anschließend haben wir ihr alle unsere selbst gebastelten Karten und die Geschenke übergeben. Mein Geschenk sollte mit der Post kommen, war allerdings am Abend noch nicht da. Allerdings hatte Kathleen auch 2 Päckchen für mich mit ins Haus gebracht. Bingo! Also konnte ich hier auch noch mein Geschenk, einen New England Patriots Schal, übergeben (vom regionalen Footballteam, weil sie davon ein riesiger Fan ist). Alles in allem war es ein gelungener Geburtstag und alle waren happy.
Heute Morgen habe ich dann die Kinder zum letzten Mal im Jahr 2009 für die Schule "abgefertigt". Da wir kaum noch was zu Essen hatten und der Lebensmittellieferant erst heute im Laufe des Tages kommen sollte, habe ich zu dem gewöhnlichen Frühstück auch noch Bacon (Schinken) gebraten, was echt sau lecker ist. Dennoch hat das Killian nicht genug angespornt, sich mehr zu beeilen, weswegen er heute fast den Bus verpasst hätte. Da musste ich auch schon mal ein wenig härter mit ihm umgehen und da sind dann auch Tränen geflossen. Außerdem war ich voll überrascht, als ich am Frühstückstisch sitzend auf einmal den schon erwähnten Lebensmittellieferanten vorfahren sah. Es war 7:15! Aber das ist auch typisch amerikanisch: Business is everything! Und wer dürfte alles wieder alleine wegräumen, während er nebenbei noch auf die Kinder aufpasste musste? Der dumme Deutsche! :o
Ansonsten habe ich mich in den letzten Tagen mit den Kindern voll gut verstanden und wir hatten viel Spaß zusammen. Es macht einen irgendwie immer stolz zu sehen, wie sehr einen die Kinder mögen. Ich habe für jedes Kind schon regelrecht ein Gefühl entwickelt, wie weit ich gehen kann und was ich lieber lassen sollte. Auch mit Killians Diabetes komme ich super klar. Nur vor gut einer Woche hatte ich zum ersten Mal eine sehr kritische Situation, als er nämlich von der Schule wiederkam, war sein Blutzuckerwert auf 28 gesunken (110 ist normal) und er war schon so geschwächt, dass er sich nur noch auf die Couch gelegt hatte, die Augen schloss und kurz vorm wegtreten war. Es war nicht das erste Mal, dass er nach der Schule so einen niedrigen Blutzuckerwert hatte, aber so hatte er sich noch nie verhalten. Ich habe ihn zum Glück mit Saft und anderen zuckerhaltigen Lebensmitteln wieder aufpäppeln können, aber seitdem kriegt er jetzt immer einen pre-bus-snack für die Schule mit und es geht ihm auch nach der schule wieder besser, was mich auch ziemlich freut, weil das echt nicht schön war.
Ansonsten habe ich mich in den letzten Tagen auch öfters mal mit Simon (männliches Au Pair aus dem Nachbarort) getroffen, war in Boston, im Kino mit Björn (weiteres männliches Au Pair^^) oder in der Mall. Spannung hält sich hier also in Grenzen.
Persönliche Highlights hatte ich hier allerdings vor 5 Tagen und gestern. Letzte Woche hatte sich spontan mal ein längeres Gespräch mit meiner Gastmutter ergeben, was unter der Woche fast nie möglich ist. Ich könnte mal endlich über alles sprechen, was mir schon seit Längerem auf der Zunge lag, u.a. über weiteren Besuch aus Deutschland in Form meiner Schwester oder wann ich meine 2 Wochen Urlaub nehmen kann. Das Ergebnis wird hier nicht verraten! ;)
Auf jeden Fall war ihr letzter Satz: "I'm proud to have such a great au pair." (Ich bin stolz, so ein großartiges Au Pair zu haben.). Doch das schönste Kompliment kam gestern, nachdem sich der ganze Geburtstagstrubel gelegt hatte. "You are the best au pair we ever had!" (Du bist das beste Au Pair, das wir je hatten!). Da hat mich echt gefreut. Ich hätte nie im Vorhinein gedacht, dass ich mich so gut mit dieser Gastfamilie verstehe. Ich hatte sogar eher Zweifel, ob ich mit Drillingen, mit Diabetes und mit einer allein erziehenden Mutter für ein Jahr lang klar komme. Jetzt bin ich mir sicher, dass ich das Jahr durchstehen werde und bin auch ein wenig Stolz auf mich selber!
In den letzten Tagen habe ich leider mehr Videos als Bilder erstellt, weswegen ihr hier nur einen kleinen digitalen Einblick in meinen Alltag erlebt. Die Bilder mit den Kindern darf ich leider aus datenschutzrechtlichen Gründen nicht veröffentlichen.
Ich wünsche euch allen fröhliche Weihnachten (außer Conny, da sie die nächsten 10 tage auf Hawaii ist und sich unter Palmen sonnen wird -.-*) und genießt die Zeit mit der Familie. Das werde ich hier am meisten über Weihnachten vermissen!
Nico
Mittwoch, 23. Dezember 2009
Freitag, 11. Dezember 2009
Hallo alle zusammen,
bevor die Kinder von der Schule kommen, wollte ich euch mal einen kurzen Zwischenbericht über die Veränderungen der letzten Tage geben.
Ich hatte mir zwar schon vor meinem Au-Pair-Jahr vorstellen können, dass ich irgendwas an meiner Friseur veränder, aber letzten Freitag hatte ich mir dann einen Termin besorgt und war dann am Mittwoch wirklich beim Friseur. Zum Morgen des großen Tages war es aber noch gar nicht sicher, ob ich wirklich hingehe, weil es in der Nacht von Dienstag zu Mittwoch hier heftig geschneit hatte und wir mal so eben 20cm Neuschnee hatten. Ich habe mir dabei nicht so viel gedacht. Kenne das ja nun auch aus Berlin nicht so in den Ausmaßen. Aber meine Gastmutter hat erstmal den Fernsehr angeschaltet und gecheckt, ob die Schule der Kinder geschlossen ist. "Wie jetzt?? Ist doch nur Schnee! Die sollen gefälligst mal zur Schule gehen, brauche auch mal meine Pause von denen" - das waren ungefähr meine ersten Gedanken. Ich war echt überrascht, wie viele Schule geschlossen hatten, aber glücklicherweise nicht die entscheidende. =) Also habe ich erstmal das Auto von den Schneemassen befreit und bin zum Friseur gerutscht. Bin glaube auch noch nie bei solchen Verhältnissen gefahren und die Amerikaner haben es hier nicht so mit Sommer- und Winterreifen. Hier reicht ein Reifen für alles. Ob der aber auch wirklich für alles so gut ist, hatte ich in dem Moment echt bezweifelt. 2 bis 3mal hatte ich mich schon neben der Straße gesehen, konnte das Auto allerdings aufgrund meiner einzigartigen und vielfältigen Erfahrungen noch mühsam auf der Straße halten. Vielleicht war es auch nicht gaaaanz so schlimm (soll sich ja hier keiner Sorgen machen!). Beim Friseur angekommen, hat mich auch schon gleich der von meiner Gastmutter empfohlene Experte Sam empfangen. Er war zwar auch echt nett, aber im Großen und Ganzen war alles nicht mit dem Service in Deutschland vergleichbar. Beim Haare waschen habe ich keine Kopfmassage bekommen und Shampoo haben sie glaub ich auch nicht mal reingemacht. Muss ja auch nicht immer sein. Dann ging es aber auch gleich schon los und bevor ich es richtig realisiert hatte, fuhr der Rasierer schon über meinen Hinterkopf! Ich hatte extra 6 Bilder ausgedruckt, damit Sam ungefähr wusste, was ich wollte. Im Endeffekt hat der Friseurbesuch gerade einmal 25min gedauert. In Deutschland habe ich manchmal über 2 Stunden auf dem Stuhl gesessen. Meinen ersten persönlichen Eindruck von meiner neuen Friseur kann ich gar nicht so recht beschreiben. Auf der einen Seite fand ich es sogar ganz amüsant mal wieder kurze Haare zu haben, aber auf der anderen Seite waren meine Haare schon fast sowas wie mein persönliches Markenzeichen und es war richtig ungewohnt. Wenn ich meinen Kopf schüttelt, bewegt sich gar nichts mehr und auch das Glätteisen kann ich nun in den wohlverdienten Ruhestand schicken. Und Was mir noch sofort aufgefallen ist: mit kurzen Haaren friert man voll schnell am Kopf!^^ Bin also erstmal los und habe mir aus thematischen und auch optischen Gründen lieber erstmal eine neue Mütze gekauft.
Die Kinder waren auf jeden Fall auch im ersten Moment richtig schockiert und blieben erstmal auf der Straße stehen, als wollten sie nicht zum bösen Fremden gehen. Nach 2min konnten sie aber wieder reden und dann dürfte ich mir den ganzen Tag von den kleinen anhören, dass die alte Frisur viel besser aussah. Na Super -.-* Allerdings gab es auch Personen, die meinen neuen Haarschnitt echt gut fanden. Meine Eltern meinten, dass es mich älter macht und auch meine Gastmutter Kathleen war begeistert. Ich selber allerdings noch nicht. Aus diesem Grund habe ich gestern selber nochmal zur Schere gegriffen und nochmal ein wenig nachgebessert. Der Perfektionismus kommt eindeutig von Mama.^^
Jetzt nach 2 Tagen habe ich mich schon ein weniger mehr mit der Friseur angefreundet. Es ist auf jeden Fall wesentlich alltags tauglicher, was auch mein hauptsächlicher Grund für diese Veränderung war.
Damit ihr euch alle selber eine Meinung bildet könnt, gibt es nun hier auch ein paar aktuelle Fotos mit Vorher-/Nachhervergleich. Ist halt ungewohnt!
So meine Kinder kommen gerade. Also macht es gut!
Nico
bevor die Kinder von der Schule kommen, wollte ich euch mal einen kurzen Zwischenbericht über die Veränderungen der letzten Tage geben.
Ich hatte mir zwar schon vor meinem Au-Pair-Jahr vorstellen können, dass ich irgendwas an meiner Friseur veränder, aber letzten Freitag hatte ich mir dann einen Termin besorgt und war dann am Mittwoch wirklich beim Friseur. Zum Morgen des großen Tages war es aber noch gar nicht sicher, ob ich wirklich hingehe, weil es in der Nacht von Dienstag zu Mittwoch hier heftig geschneit hatte und wir mal so eben 20cm Neuschnee hatten. Ich habe mir dabei nicht so viel gedacht. Kenne das ja nun auch aus Berlin nicht so in den Ausmaßen. Aber meine Gastmutter hat erstmal den Fernsehr angeschaltet und gecheckt, ob die Schule der Kinder geschlossen ist. "Wie jetzt?? Ist doch nur Schnee! Die sollen gefälligst mal zur Schule gehen, brauche auch mal meine Pause von denen" - das waren ungefähr meine ersten Gedanken. Ich war echt überrascht, wie viele Schule geschlossen hatten, aber glücklicherweise nicht die entscheidende. =) Also habe ich erstmal das Auto von den Schneemassen befreit und bin zum Friseur gerutscht. Bin glaube auch noch nie bei solchen Verhältnissen gefahren und die Amerikaner haben es hier nicht so mit Sommer- und Winterreifen. Hier reicht ein Reifen für alles. Ob der aber auch wirklich für alles so gut ist, hatte ich in dem Moment echt bezweifelt. 2 bis 3mal hatte ich mich schon neben der Straße gesehen, konnte das Auto allerdings aufgrund meiner einzigartigen und vielfältigen Erfahrungen noch mühsam auf der Straße halten. Vielleicht war es auch nicht gaaaanz so schlimm (soll sich ja hier keiner Sorgen machen!). Beim Friseur angekommen, hat mich auch schon gleich der von meiner Gastmutter empfohlene Experte Sam empfangen. Er war zwar auch echt nett, aber im Großen und Ganzen war alles nicht mit dem Service in Deutschland vergleichbar. Beim Haare waschen habe ich keine Kopfmassage bekommen und Shampoo haben sie glaub ich auch nicht mal reingemacht. Muss ja auch nicht immer sein. Dann ging es aber auch gleich schon los und bevor ich es richtig realisiert hatte, fuhr der Rasierer schon über meinen Hinterkopf! Ich hatte extra 6 Bilder ausgedruckt, damit Sam ungefähr wusste, was ich wollte. Im Endeffekt hat der Friseurbesuch gerade einmal 25min gedauert. In Deutschland habe ich manchmal über 2 Stunden auf dem Stuhl gesessen. Meinen ersten persönlichen Eindruck von meiner neuen Friseur kann ich gar nicht so recht beschreiben. Auf der einen Seite fand ich es sogar ganz amüsant mal wieder kurze Haare zu haben, aber auf der anderen Seite waren meine Haare schon fast sowas wie mein persönliches Markenzeichen und es war richtig ungewohnt. Wenn ich meinen Kopf schüttelt, bewegt sich gar nichts mehr und auch das Glätteisen kann ich nun in den wohlverdienten Ruhestand schicken. Und Was mir noch sofort aufgefallen ist: mit kurzen Haaren friert man voll schnell am Kopf!^^ Bin also erstmal los und habe mir aus thematischen und auch optischen Gründen lieber erstmal eine neue Mütze gekauft.
Die Kinder waren auf jeden Fall auch im ersten Moment richtig schockiert und blieben erstmal auf der Straße stehen, als wollten sie nicht zum bösen Fremden gehen. Nach 2min konnten sie aber wieder reden und dann dürfte ich mir den ganzen Tag von den kleinen anhören, dass die alte Frisur viel besser aussah. Na Super -.-* Allerdings gab es auch Personen, die meinen neuen Haarschnitt echt gut fanden. Meine Eltern meinten, dass es mich älter macht und auch meine Gastmutter Kathleen war begeistert. Ich selber allerdings noch nicht. Aus diesem Grund habe ich gestern selber nochmal zur Schere gegriffen und nochmal ein wenig nachgebessert. Der Perfektionismus kommt eindeutig von Mama.^^
Jetzt nach 2 Tagen habe ich mich schon ein weniger mehr mit der Friseur angefreundet. Es ist auf jeden Fall wesentlich alltags tauglicher, was auch mein hauptsächlicher Grund für diese Veränderung war.
Damit ihr euch alle selber eine Meinung bildet könnt, gibt es nun hier auch ein paar aktuelle Fotos mit Vorher-/Nachhervergleich. Ist halt ungewohnt!
So meine Kinder kommen gerade. Also macht es gut!
Nico
Montag, 7. Dezember 2009
Hallo alle zusammen,
das Wochenende ging mal wieder viel zu schnell vorbei. Vielleicht lag es daran, dass ich es einfach so sehr genossen habe. Am Freitagabend war meine Gastmutter nach meinen Vermutungen aus zum Date, weshalb ich da noch zu Hause ausharren musste und meine Mathekenntnisse auffrischen wollte. Aber ohne richtige Quellen und Utensilien war das eher enttäuschend, weswegen ich mich schnell wieder meinen NBA-Spielen und einem guten deutschen Buch gewidmet habe. Am Samstag bin ich kurioserweise schon kurz nach 7Uhr aufgestanden und habe auf die Kinder aufgepasst, weil in meinem Arbeitsplan 7:30 drin stand. Das meine Gastmutter 7:30 pm meinte, sollte sie nächstes Mal ruhig auch hinschreiben. Nichtsdestotrotz habe ich eine meine 5 Stunden abgearbeitet und hatte dafür den Rest des Wochenendes frei.
Am Samstag war ich noch mit Maria und Conny auf einem "deutschen Weihnachtsmarkt". Dabei handelte es sich er aber eher um eine Tag-der-offenen-Tür-Veranstaltung von einer deutschen Schule, als um einen richtigen Weihnachtsmarkt. Es gab zwar auch Bier, Glühwein (für alle, die älter als 20 Jahre waren -.-*) und Bratwürste, aber dennoch sollte auch hier keine richtige Weihnachtsstimmung aufkommen. Dennoch war es alles sehr verwirrend, da sich dort fast jeder auf deutsch unterhalten hatte und man sich fast wieder heimisch gefühlt hatte. Auf der anderen Seite musste man auch nun wieder darauf aufpassen, wie laut man was sagt.
Eine große Überraschung sollte es noch am Samstagabend geben: es schneite und das nicht zu knapp!
Am Sonntag ging es dann für einen Tag nach New York City. Ein riesen Aufwand für nur 7 Stunden Manhattanluft schnuppern. Ich musste schon um 5 Uhr morgens aufstehen und erstmal das Auto von den Schneemassen befreien. Es war auch überhaupt für mich das erste Mal, dass ich bei solchen Verhältnissen Auto gefahren bin. Übrigens bin ich jetzt schon seit ein wenig mehr als einem Jahr Besitzer eines Führerscheins! =) Aber zurück zum eigentlich Thema. Nachdem wir uns nun alle (sprich Kristia, Conny und ich) bei Maria getroffen hatten, von da nach Boston gefahren sind, dort die Bahn genommen haben und schließlich noch eine unbequeme, 4stündige Busfahrt überstanden hatten, waren wir im Herzen von New York angekommen! Ich probiere es erst gar nicht, die Stadt im Detail zu beschreiben, weil das echt ein Ding der Unmöglichkeit ist. Es sind einfach so viele Eindrücke, die einen dort regelrecht erdrücken und manchmal hat man das Gefühl den Boden unter den Füßen zu verlieren. Ich empfehle einfach jedem, dem sich die Möglichkeit ergibt, nach New York City zu fahren oder zu fliegen, diese unbedingt auch zu nutzen. Oft muss man über einen längeren Zeitraum in einer Stadt leben, um sie lieben zu leren. Doch dies trifft nicht auf New York zu. Nicht umsonst kam man auf den weltbekannten Slogan "I love NY" und dem kann ich mich seit gestern nur anschließen. Ich habe mir auf der Straße auch für 3$ ein klassisches I-love-NY-Shirt gekauft. Das Wetter war gestern übrigens auch traumhaft schön. Es hat sich zwar hier in den letzten 4 Tagen um über 20°C abgekühlt, aber es soll ja nun auch langsam mal Winter werden. Also bin ich mit dickem Schal, Mütze und Handschuhen über den Times Square gewatschelt und habe mit dem Camcorder in meiner linken Hand und dem Fotoapparat in der rechten probiert, so viel wie möglich von den Eindrücken einzufangen. Wir waren in Souvenirläden und auch in einem riesigen M&M-Laden. Es war einfach nur verrückt und typisch amerikanisch! Am Rockefeller Center wollten wir dann Schlittschuhlaufen gehen. Wir müssten zwar über eine Stunde warten und eine Unmenge an Geld dafür ausgeben, aber im Endeffekt hat es sich voll gelohnt, vor dieser Kulisse zu fahren. Außerdem dürften wir auch einem Heiratsantrag beiwohnen, der wie auf einem Präsentierteller mitten auf der Eisfläche vorgetragen wurde. Das alles hat mich sehr an meine Freundin erinnert, die ich sehr vermisse und an dieser Stelle ganz doll grüßen möchte! In den letzten Minuten unseres New York Aufenthalts waren wir noch in der Stadt unter der Stadt (unter dem Rockefeller Center befindet sich fast eine eigene Stadt) was essen und sind schließlich mit der typischen Aluminium-U-Bahn von New York nach Chinatown gefahren, von wo unser Bus wieder fahren sollte. Ich war einfach nur völlig überrascht, wie sich ein einzelnes Stadtviertel vom Leben, der Kultur, der Gesellschaft und den Menschen so extrem vom Rest der Stadt abkoppeln kann. Ich war zwar noch nie in China, aber dank Chinatown kann ich mir nun sehr gut vorstellen, wie es dort sein müsste. Der Rückweg fühlte sich nur halb so lang an, da man die meiste Zeit mit schlafen verbracht hat. Der New York Trip war einfach genial und hat den Tag einfach wieder unvergesslich gemacht. Leider ist dieser nun vorbei und heute hat schon wieder die neue Woche angefangen. Im Vergleich zu New York habe ich hier in Concord ein sehr grauen und langweiligen Arbeitsalltag, der mir eigentlich wenig Freude bereitet. Aber wer kann schon mit New York mithalten?! ;)
Hier könnt ihr euch auch nochmal ein paar wenige Bilder von unserem Ausflug angucken.
Ich wünsche euch allen eine angenehme Woche und kauft viele schöne Weihnachtsgeschenke! ^^
Alles Liebe
Nico
das Wochenende ging mal wieder viel zu schnell vorbei. Vielleicht lag es daran, dass ich es einfach so sehr genossen habe. Am Freitagabend war meine Gastmutter nach meinen Vermutungen aus zum Date, weshalb ich da noch zu Hause ausharren musste und meine Mathekenntnisse auffrischen wollte. Aber ohne richtige Quellen und Utensilien war das eher enttäuschend, weswegen ich mich schnell wieder meinen NBA-Spielen und einem guten deutschen Buch gewidmet habe. Am Samstag bin ich kurioserweise schon kurz nach 7Uhr aufgestanden und habe auf die Kinder aufgepasst, weil in meinem Arbeitsplan 7:30 drin stand. Das meine Gastmutter 7:30 pm meinte, sollte sie nächstes Mal ruhig auch hinschreiben. Nichtsdestotrotz habe ich eine meine 5 Stunden abgearbeitet und hatte dafür den Rest des Wochenendes frei.
Am Samstag war ich noch mit Maria und Conny auf einem "deutschen Weihnachtsmarkt". Dabei handelte es sich er aber eher um eine Tag-der-offenen-Tür-Veranstaltung von einer deutschen Schule, als um einen richtigen Weihnachtsmarkt. Es gab zwar auch Bier, Glühwein (für alle, die älter als 20 Jahre waren -.-*) und Bratwürste, aber dennoch sollte auch hier keine richtige Weihnachtsstimmung aufkommen. Dennoch war es alles sehr verwirrend, da sich dort fast jeder auf deutsch unterhalten hatte und man sich fast wieder heimisch gefühlt hatte. Auf der anderen Seite musste man auch nun wieder darauf aufpassen, wie laut man was sagt.
Eine große Überraschung sollte es noch am Samstagabend geben: es schneite und das nicht zu knapp!
Am Sonntag ging es dann für einen Tag nach New York City. Ein riesen Aufwand für nur 7 Stunden Manhattanluft schnuppern. Ich musste schon um 5 Uhr morgens aufstehen und erstmal das Auto von den Schneemassen befreien. Es war auch überhaupt für mich das erste Mal, dass ich bei solchen Verhältnissen Auto gefahren bin. Übrigens bin ich jetzt schon seit ein wenig mehr als einem Jahr Besitzer eines Führerscheins! =) Aber zurück zum eigentlich Thema. Nachdem wir uns nun alle (sprich Kristia, Conny und ich) bei Maria getroffen hatten, von da nach Boston gefahren sind, dort die Bahn genommen haben und schließlich noch eine unbequeme, 4stündige Busfahrt überstanden hatten, waren wir im Herzen von New York angekommen! Ich probiere es erst gar nicht, die Stadt im Detail zu beschreiben, weil das echt ein Ding der Unmöglichkeit ist. Es sind einfach so viele Eindrücke, die einen dort regelrecht erdrücken und manchmal hat man das Gefühl den Boden unter den Füßen zu verlieren. Ich empfehle einfach jedem, dem sich die Möglichkeit ergibt, nach New York City zu fahren oder zu fliegen, diese unbedingt auch zu nutzen. Oft muss man über einen längeren Zeitraum in einer Stadt leben, um sie lieben zu leren. Doch dies trifft nicht auf New York zu. Nicht umsonst kam man auf den weltbekannten Slogan "I love NY" und dem kann ich mich seit gestern nur anschließen. Ich habe mir auf der Straße auch für 3$ ein klassisches I-love-NY-Shirt gekauft. Das Wetter war gestern übrigens auch traumhaft schön. Es hat sich zwar hier in den letzten 4 Tagen um über 20°C abgekühlt, aber es soll ja nun auch langsam mal Winter werden. Also bin ich mit dickem Schal, Mütze und Handschuhen über den Times Square gewatschelt und habe mit dem Camcorder in meiner linken Hand und dem Fotoapparat in der rechten probiert, so viel wie möglich von den Eindrücken einzufangen. Wir waren in Souvenirläden und auch in einem riesigen M&M-Laden. Es war einfach nur verrückt und typisch amerikanisch! Am Rockefeller Center wollten wir dann Schlittschuhlaufen gehen. Wir müssten zwar über eine Stunde warten und eine Unmenge an Geld dafür ausgeben, aber im Endeffekt hat es sich voll gelohnt, vor dieser Kulisse zu fahren. Außerdem dürften wir auch einem Heiratsantrag beiwohnen, der wie auf einem Präsentierteller mitten auf der Eisfläche vorgetragen wurde. Das alles hat mich sehr an meine Freundin erinnert, die ich sehr vermisse und an dieser Stelle ganz doll grüßen möchte! In den letzten Minuten unseres New York Aufenthalts waren wir noch in der Stadt unter der Stadt (unter dem Rockefeller Center befindet sich fast eine eigene Stadt) was essen und sind schließlich mit der typischen Aluminium-U-Bahn von New York nach Chinatown gefahren, von wo unser Bus wieder fahren sollte. Ich war einfach nur völlig überrascht, wie sich ein einzelnes Stadtviertel vom Leben, der Kultur, der Gesellschaft und den Menschen so extrem vom Rest der Stadt abkoppeln kann. Ich war zwar noch nie in China, aber dank Chinatown kann ich mir nun sehr gut vorstellen, wie es dort sein müsste. Der Rückweg fühlte sich nur halb so lang an, da man die meiste Zeit mit schlafen verbracht hat. Der New York Trip war einfach genial und hat den Tag einfach wieder unvergesslich gemacht. Leider ist dieser nun vorbei und heute hat schon wieder die neue Woche angefangen. Im Vergleich zu New York habe ich hier in Concord ein sehr grauen und langweiligen Arbeitsalltag, der mir eigentlich wenig Freude bereitet. Aber wer kann schon mit New York mithalten?! ;)
Hier könnt ihr euch auch nochmal ein paar wenige Bilder von unserem Ausflug angucken.
Ich wünsche euch allen eine angenehme Woche und kauft viele schöne Weihnachtsgeschenke! ^^
Alles Liebe
Nico
Donnerstag, 3. Dezember 2009
Hallo alle zusammen,
ich habe hier das Gefühl, dass die Wochen nur an mir vorbeifliegen. Auf der anderen Seite kommt es mir aber auch so vor, als wenn ich schon ein halbes Jahr in Amerika bin. Also mein Zeitgefühl lässt mir hier ziemlich im Stich. Mir kommt es so vor, als wenn gestern erst Thanks Giving war. Dabei habe ich in der Zwischenzeit schon wieder viele neue Eindrücke bzw. Erfahrungen gesammelt.
Am Samstag war ich zum Beispiel zum ersten Mal auf eigene Faust Boston erkunden. Bin einfach rein gefahren, habe die Subway genommen und wollte zu Fuß die ,,bekanntesten" Sehenswürdigkeiten ablaufen. Im Vorhinein wusste ich eigentlich fast nichts über Boston. Das hat sich zwar mit dem Ausflug nun auch nicht wesentlich geändert, aber wenigstens kann ich jetzt sagen, dass ich mal da war.^^ Mit Camcorder und Fotoapparat ausgerüstet, bin ich durch die Straßen gezogen und habe fleißig Bilder gemacht, die man z.T. hier bewundern darf. Mein persönliches Highlight sollte eigentlich der Sonnenuntergang auf dem Dach des größten Gebäudes in Boston sein, dem John Hancock Tower. Leider stand dieser für Besucher an diesem Tag nicht zur Verfügung. Im Endeffekt komme ich nun zu dem Urteil, dass Boston echt einen Abstecher wert ist. Es ist eine der ältesten Städte Amerikas, was man auch meiner Meinung nach an jeder Ecke vermittelt bekommt. Großes Highlight ist natürlich die Havard-Uni, doch Boston kann noch mit ganz anderen Sehenswürdigkeiten glänzen und ich war echt positiv überrascht. Ich habe zwar auch nicht ganz so ansehnliche Ecken angetroffen, aber im Großen und Ganzen gefällt mir Boston. Man kann die Stadt jetzt nicht wirklich mit dem schönen Berlin vergleichen, aber für amerikanische Verhältnisse ist es ganz okay.^^
Am Montag hatte ich mir mit Kathleen das Footballspiel der Boston-Patriots angeguckt. Ich muss dazu sagen, dass meine Gastmutter ein fast noch größerer Football-Fan ist als ich ein Basketball-Fan bin. Dementsprechend hat sie sich das Spiel auch nicht nur angesehen, sondern regelrecht mitgespielt. War echt lustig mit anzusehen und ich habe auch echt Gefallen am Footballspiel bekommen. Muss ich also auch mal zu einem Spiel der Patriots gehen. Leider konnte ich mir das Spiel nicht bis zum Ende angucken, was glaub ich auch ganz gut war, da die Patriots verloren haben.
Ansonsten probiere ich zurzeit wieder regelmäßig Sport zu machen. War die Woche jetzt schon 2x Joggen und 2x Basketball spielen. Heute konnte ich sogar mit einem ärmellosen Shirt spielen, da es sage und schreibe 20°C im Dezember sind!!! Sehr untypisch für diese Region, da normalerweise hier eigentlich auch schon Schnee liegen könnte. Ich persönlich beschwere mich aber nicht über noch ein paar weitere warme Tage. =)
Was passiert hier sonst noch so? Ich bekomme zu wenig Fleisch zu essen! :p Habe mir am Sonntag deswegen mein eigenes Riesensteak gekauft und dann schön mit Kartoffelbrei zubereitet. Das war toll! Ansonsten habe ich heute Morgen mal ausgeschlafen und als ich wach wurde, hörte ich nur, wie die Kinder und Kathleen ganz hektisch sich angezogen haben. Eigentlich dachte meine Gastmutter, dass die Kinder heute schulfrei hätten. Spätesten als der Schulbus am Haus vorbeigefahren ist, war auch sie davon überzeugt, dass es dem nicht so ist. Also musste sie die Kinder eine halbe Stunde verspätet zur Schule fahren. Für mich war das gar nicht so schlecht. Ich musste mal nicht halb sieben aufstehen und anstatt um 10Uhr mit der Arbeit zu beginnen, hatte ich nun nochmal 2,5h frei. =) Kathleen hat zurzeit schon echt viel um die Ohren und kommt schon nicht selten durcheinander. Aber ich gebe immer mein bestes ihr ein wenig unter die Arme zu greifen und sie ist auch sehr dankbar dafür.
Am Sonntag plane ich mit den anderen deutsch-österreichischen Au Pairs einen Tagesausflug nach New York City zu machen. Das bedeutet, wie setzten uns morgens in den Bus, fahren für 5h nach NY, haben dort ca.7h unseren Spaß und fahren anschließend wieder mit dem Bus zurück nach Boston. In New York will ich vor allem die einzigartige vorweihnachtliche Stimmungen genießen, wenn man das bei 20°C überhaupt kann.
Ich berichte im nächsten Post wieder davon.
Alles Gute!
Nico
Freitag, 27. November 2009
Hallo alle zusammen,
Am Montag hatte ich wie gesagt mein erstes Safety-Meeting für den Herbst und den Winter. Mein LCC hat uns in ihr Haus eingeladen und es gab viele Leckereien. Klarer Pluspunkt für den Abend. =) Ansonsten war es allerdings nur ein kleines Nackenmuskulaturtraining durch das ganze Kopfnicken. Justine hat ca.30min uns was über Sportunfälle bei Kindern und Brandschutzverordnungen erzählt. Musste halt sein, war allerdings nicht besonders interessant.
Dienstag und Mittwoch habe ich hauptsächlich wieder auf die Kinde aufgepasst. Wir haben jetzt für jeden schon eine Weihnachtswunschliste angefertigt.^^ War aber ganz schön anstrengend alles einzeln zu buchstabieren und Kinder haben ja unendlich viele Wünsche.
Und gestern war dann natürlich das große Thanks Giving, was für viele Amerikaner das wichtigste Fest des ganzen Jahres ist. Kathleen hatte mir extra eine Namensliste von ihrer Familie angefertigt und die war auch echt notwendig, da es sich um eine Großfamilie handelt. Insgesamt waren wir 26 Personen in dem neuen Haus von Kathleens Schwester Jenn und ihrem Mann Eric. Es gab auch ein 2Monate altes Baby, das mich voll an Paulchen erinnert hat. Insgesamt waren 13 Kinder im Haus, was für viel Lärm sorgte. Doch noch schlimmer waren die Erwachsenen. Sie haben sich nicht unterhalten, sondern nur angeschrien. Das war die gängige Art sich zu unterhalten und mir war es ein wenig zu viel, weswegen ich ab und zu auf die Terrasse geflüchtet bin. Aber dennoch waren alle extrem nett und wir hatten viel zu lachen. Doch das Highlight war eindeutig das Essen. Wir hatten 2 Truthähne, die jeweils 16 Pfund gewogen haben und viele Leckereien, die ich gar nicht so richtig entziffern konnte. Ich habe einfach alles in mich reingestopft und habe auch eindeutig am längsten gegessen. Es war traumhaft! Anschließend gab es noch ganz traditionelle Kürbis- und Apfelkuchen, die auch echt lecker waren. Außerdem hatte ich die Erlaubnis, Bier zu trinken, was ich mir natürlich nicht nehmen lassen hab. Das Bier schmeckt allerdings bei Weitem nicht so gut wie in Deutschland. Insgesamt war das Thanks Giving ein rundum gelungenes Familienfest, indem ich mich ganz willkommen gefühlt habe. Leider hatte der Abend kein Happy End, da wir Killian Diabetes-Rucksack vergessen hatten. Deswegen mussten wir nach 30min nochmal umdrehen. Es war sehr spät, die Kinder waren total übermüdet, Killian hatte Durst und einen hohen Blutzuckerwert. Das alles führte dazu, dass Killian einen regelrechten Schreikrampf bekam, was echt nervend sein kann -.-
Kurz vor Mitternacht waren wir dann endlich zu Hause und ich konnte noch 6h schlafen, bevor ich zum großen Black Friday shoppen aufgebrochen bin. Leider war das für mich eine volle Enttäuschung, da ich nichts für mich gefunden habe. Bin aber am überlegen, ob ich heute Abend nochmal losfahre und dann richtig richtig zuschlage. Denke da so an eine externe Festplatte oder sogar die neue PS 3 Slim. ^^
Jetzt muss ich allerdings weiter auf die Kinder aufpassen. Habe sie gerade überzeugen können, den ganzen Keller aufzuräumen und sie sind ganz eifrig bei der Sache, weil wir zur Belohnung eigene Säfte machen wollen und vielleicht gibt es am Nachmittag noch ein Hand-and Feed-Printing. =)
Also bis die Tage!
euer Nico
Montag, 23. November 2009
Hallo alle zusammen,
ich habe gleich mal zu Beginn eine gute und eine schlechte Nachricht zu verkünden:
Die gute ist, dass mein Wunsch vom letzten Post sich erfüllt hat und das Paket aus Berlin nach fast 4 Wochen endlich angekommen ist. Die schlechte ist, dass das riesige Paket bis auf zwei kaputte Adventskalender leer war!!!
Ich habe zwar noch keine genauen Informationen, wie es dazu gekommen ist, aber vermutlich, ist das Paket auf der langen Reise aufgeplatzt und der Inhalt ist verloren gegangen. Das Paket sieht auch sehr demuliert aus und auf der Rückseite sind zwei Aufkleber der ,,inquiry section" mit den Hinweisen, dass das Paket offen und ohne Inhalt bei denen in Springfield angekommen war. War natürlich eine riesen Enttäuschung für mich und auch der Wert der verlorenen Gegenstände war nicht unerheblich. Die Wahrscheinlichkeit, dass man die Sachen wiederbekommt, ist allerdings sehr gering und dadurch, dass das Paket nicht versichert war, ist am Ende der Künde nicht der König sondern der Dumme!
Das leere Paket hatte ich am Samstag erhalten und bis dahin war die Woche eigentlich ganz gut verlaufen. Das Dallas-Spiel, von dem ich im letzten Post berichtet hat war auch super spannend und in der letzten Sekunde der 1.Verlängerung hat Dirk Nowitzki mit einem schwierigen Wurf das Spiel für sein Team entschieden und dann haben sich alle Amis auf das deutsche ,,Wunderkind" geworfen und auch ich habe meine Jubelsprünge im Wohnzimmer gemacht, obwohl der Rest der Familie schon geschlafen hatte. Ich glaube, dass ist das einzige, wo mich meine Gastmutter nicht so ganz versteht: Wie kann man nur so verrückt nach Basketball sein? Sie steht eben mehr auf Football.
Da Kathleen am Dienstag und Mittwoch wieder in New York zu tun hatte und dort auch übernachtete, kamen an den zwei Tagen ihre Eltern zu uns, um mir die Arbeit abzunehmen und auf die Kinder aufzupassen. Fand ich gut! =) Die beiden, von den Kindern nur Nana und Papa genannt, sind echt voll lieb und wir haben uns gut verstanden. Die beiden sind auch schon fast 50 Jahre miteinander verheiratet und das beste Beispiel, dass Liebe einen jung hält. Der Opa, der schon über 70 Jahre aufm Buckel hat, war auch erstmal mit den Kindern draußen um die Wette laufen.^^ Am Abend wurden wir dann alle noch von Nana bekocht und ich habe schon mal einen Vorgeschmack auf Thanks Giving bekommen, was diesen Donnerstag ansteht. Da werde ich dann auch den Rest der Großfamilie kennen lernen und natürlich auch schlemmen wie ein Weltmeister. =)
Am Mittwoch ja das Freundschaftsspiel Deutschland gegen die Elfenbeinküste und ich war richtig froh, dass ich es diesmal live übers Internet verfolgen konnte. Habe den Kindern dann auch mal gezeigt, wie die Deutschen Fußball spielen, weil sie ja selber im Verein ab und zu probieren, den Ball zu treffen. Zum Glück gab es in der 92.Minute dann noch den Ausgleichstreffer für uns. Ansonsten hätten mich die Kinder bis zur WM in Südafrika ausgelacht. Ich hoffe nur, dass ich auch die Spiele live mitverfolgen kann! Leider dann aber ohne die große Fußballbegeisterung, weil die Sportart in Amerika eher unpopulär ist. Hier lieben sie eher Baseball (für mich das langweiligste Spiel der Welt), Basketball und Football.
Am Freitagabend kam Kathleen mal mit einem Sixer Bier nach Hause und meinte, dass ich mich gerne daran bedienen darf. Ich habe echt eine tolle Gastmutter! =) Aber da ich an dem Abend noch zu Maria gefahren bin, weil wir mit Conny und Kristina einen DVD-Abend gemacht haben, musste ich leider aufs erste darauf verzichten.
Am Samstag habe ich mich hauptsächlich um die Wahl meiner Collegekurse gekümmert. Ich muss hier ja zum College gehen und 6 Credits erwerben, damit ich die am Anfang des Jahres hinterlegte Kaution auch wieder zurückbekomme. Auf jeden Fall erweist sich das als schwieriger als erwartet, weil die Kurse entweder zu teuer sind, zeitlich nicht in meinen Wochenplan passen, mir keine 3 Credits anbieten, zu weit weg sind oder blöde Vorbestimmungen besitzen. Da ich mich aber in den nächsten Tagen entscheiden muss, weil die Kurse schon im Januar beginnen, muss ich mich echt da nochmal ransetzten. Außerdem hatte ich mich am Nachmittag noch mit Simon getroffen und wir sind erst ein wenig durch die Burlington-Mall, welche übrigens auch die Mall aus dem Film ,,Der Kaufhauscop" ist, gegangen und anschließend zu Mc Donalds. Da war ich diese Woche übrigens auch wieder 3mal. Gehört einfach dazu, wenn man hier in Amerika ist.^^
Anschließend war ich noch alleine ein wenig in Bedford shoppen. Ich habe auch voll die guten Schnäppchen gemacht: eine Schneehose für 40€, eine Adidas-Jacke für 20€, Winterschuhe für 20€ und K swiss-Basketballschuhe für unglaubliche 10€. Die waren allerdings auch die letzten und zum Glück in meiner Größe.^^ Zu dem Zeitpunkt ging es mir voll gut und dann kam das Paket. -.-*
Gestern musste ich noch 3h auf die Mädels aufpassen, weil Killian zu einer Geburtstagsparty eingeladen wurde und anschließend ging es mit den Au Pairs zum nächsten Cultural Care Meeting, was in diesem Fall nichts weiteres als ein normaler Kinobesuch war. Es waren nur Au Pairs im Kinosaal und langsam erkennt man voll viele bekannte Gesichter bei solchen Veranstaltungen. Der Film (New Moon) war eher was für Mädels und nicht so spannend, aber ich muss ja hier auch zu 12 Meetings gehen und das war schon mein 3. Von daher war mir das egal.
Heute Abend ist dann das erste Safty-Meeting im Haus meines LCC Justine. Muss ich halt auch machen. Ganz so viele Freiheiten hat man eben doch nicht als Au Pair. Und dann freu ich mich natürlich schon auf Thanks Giving am Donnerstag und den Black Friday am Freitag, wo fast alles für einen Tag extrem runtergesetzt wird! =)
Ich werde bald davon berichten.
euer Nico
Montag, 16. November 2009
Hallo alle zusammen,
ich sitze hier gerade wieder einmal alleine auf der Couch und gucke mir das NBA-Spiel von Dirk Nowitzki an. Das könnte ich fast jeden Tag machen und ich kriege nie genug von der NBA. Besonders die Boston Celtics haben es mir angetan und ich will demnächst auch unbedingt mal zu einem Spiel von denen gehen.
So was hat der Nico sonst alles in den letzten Tagen gemacht? Am Veterans Day (letzter Donnerstag) musste ich ja den ganzen Tag wieder auf die Kinder aufpassen, weswegen ich die mir kurzerhand geschnappt habe und mit denen in das Kindermuseum einen Ort weiter gegangen bin. Aber von wegen Museum. Ich hätte mich eigentlich auch schon vorher wundern sollen, dass es hier in diesem Anti-Intellektuellem-Land ein aufschlussreiches Museum für Kinder hätte geben sollen. Im Endeffekt handelte es sich allerdings nur um ein riesiges Spielhaus, in dem jedes Zimmer ein anderes Motto wiederspiegelte. So war fast alles vertreten von einem Wasser- und Murmel- bis hin zu einem Piraten-, Küchen-, Eisenbahn-, Regenbogen- und Junglezimmer. Doch die Kinder hatten riesig Spaß und wollten am liebsten schon am nächsten Tag nochmal dahin. Aber nicht nochmal mit mir! :p
Dann waren wir wieder auf dem Spielplatz im Stadtzentrum, wo wir langsam schon Stammgäste sind. Aber hier ist noch kein Winter und gegen ein wenig Bewegung im Freien kann keiner was sagen. Am Freitag hatte ich dann wieder einen kurzen Arbeitstag, der hier schon traditionell mit einer Friday Pizza Party ausklingt. Da die deutschen Au Pairs aus dem Ort dieses Wochenende fast alle in Philadelphia waren, wollte ich mich mal mit ein paar neuen Leuten treffen. Daher bin ich am Freitagabend mit Simon, dem männlichem Au Pair aus dem Nachbarort, Eis essen gegangen. Am Anfang dachte ich nur, was ist das denn für ein ,,Nuggatstampfer". Doch manchmal täuscht sich auch der erste Eindruck und am Ende war er mir echt sympathisch. Mit ihm kann man sich auch mal auf einer höheren Ebene unterhalten und wir haben viele Gemeinsamkeiten. Im Laufe des Abends habe ich dann auch noch zwei amerikanische High-School-Schüler kennengelernt, die das Klischee von den dummen Amis aber mal sowas von unterstrichen haben. Aua Aua Aua!
Leider war das auch schon fast mein Highlight für das Wochenende, da ich Samstag und Sonntag mit starken Hals- und Kopfschmerzen zu kämpfen hatte. Ich lag eigentlich meistens nur im Bett, habe geschlafen, gegessen und nebenbei über 20 Folgen von Stromberg geguckt. Mir geht es zwar pünktlich zum Wochenbeginn wieder besser, aber meine Lymphknoten sind immer noch so groß wie Stierhoden. Langsam habe ich auch echt das Gefühl, dass ich hier verblöde. Mein Deutsch verschlechtert sich stetig und mein Englisch will nicht besser werden. Bald kann ich mich gar nicht mehr verständlich machen. :p Ich warte auch schon sehnsüchtig auf das ,,Deutschland-Paket" meiner Eltern mit meinen ganzen Mathebüchern un einem Jahresvorrat an Milkaschokolade, welches allerdings auch schon seit 21 Tagen unterwegs ist. Lass es bitte ankommen!
Die kommende Woche wird nun endlich mal wieder ruhiger. Meine Gastmutter wird zwar ab Morgen für 2 Tage wieder nach New York fahren, weswegen ich Morgen auch ab um 4Uhr arbeiten muss, allerdings kommen am Nachmittag dann die Großeltern, welche mir die Arbeit abnehmen. So werde ich anstatt 45h nur 32h diese Woche arbeiten.
Soweit erstmal wieder von mir. Bleibt gesund und genießt das Leben!
Mittwoch, 11. November 2009
Hallo alle zusammen,
heute habe ich mich mal wieder dazu überwinden können, einen neuen Eintrag zu schreiben. Die letzte Zeit wurde hier wieder von Hochs und Tiefs bestimmt. Natürlich zählen meine freien Minuten eindeutig zu den Hochs. Am Freitag war ich z.B. mit den anderen Au Pair in der "Cheesecake Factory", um das 10-Monatige von Kristina und Sandra zu ehren. Bekannt und beliebt ist das Restaurant aufgrund der unglaublich Vielfalt an traumhaften Kuchenstücken. An dem Abend habe ich allerdings auf diese verzichtet und leider nur einen langweiligen Old-Fashion-Burger gegessen. Als ich dann allerdings diese riesigen Kuchenstücken gesehen habe, stand gleich fest, dass ich nächstes Mal nur Kuchen essen werde, wobei allerdings ein Stück mindestens so viel wie ein oder zwei Supermarkttiefkühlkuchen kostet.
Das Wetter ist hier zurzeit relativ schön und wir erreichen mit Glück auch noch die 20°C an warmen, sonnigen Tagen. Leider nützt das alles nichts, wenn man nachts so doll friert, weil die Gastmutter vergessen hat, neues Öl zu bestellen. Deswegen hatten wir das ganze Wochenende kein Warmwasser und nur kalte Räume.
Samstag habe ich überraschenderweise den Vater meiner Gastmutter kennen gelernt, den die Kinder allerdings nur "Papa" nennen. Ich hatte nicht sehr viel Zeit, mit ihm zu reden, aber er scheint sehr nett zu sein. Zu Thanks Giving werde ich dann die Chance haben, ihn und den Rest der Familie näher kennen zu lernen. Außerdem wurde Grace zu einer Geburtstagsfeier eingeladen, was die anderen beiden natürlich nicht gefallen hat. Ich habe die Zeit allerdings dazu genutzt, um mit ihnen eine elektrische Eisenbahn aufzubauen. Am Samstagabend ist meine Gastmutter wieder ausgegangen, was mir dementsprechend nicht gestattet war.
An meinem freien Sonntag wollte ich dann wieder in den Great Meadows Nationalpark, um das schöne Wetter zu genießen und ein wenig Abstand von der Familie zu gewinnen. Der Nationalpark ist zwar nicht mal eine Meile entfernt, allerdings hat es meine Gastmutter trotzdem geschafft, dass mir in der Zeit der Sprit ausgeht, weswegen ich auf der Parkplatzauffahrt liegen blieb. Zum Glück ist unser Nachbar immer hilfsbereit und hat mir ein paar Tropfen Benzin vorbei gebracht. Am Nachmittag war ich dann wieder Basketball spielen und da hat mich doch nicht wirklich ein mitte 40-jähriger Amerikaner, namens Jim, zu einem One-on-one herausgefordert. Leider konnte ich nur das erste von drei Spielen gewinnen. Dennoch hat es riesig Spaß gemacht mit Jim zu spielen und anschließend haben wir uns noch ein wenig über Deutschland unterhalten. Übrigens wurde sogar hier das 20-jährige Jubiläum zum Mauerfall gebührend gefeiert und in diesen Tagen bin ich sehr stolz gewesen, ein Berliner zu sein.
Diese Woche wird bzw. ist auch wieder sehr anstrengend, da Kathleen am Montag aus beruflichen Gründen für einen Tag nach New York geflogen ist und ich schon um 5Uhr arbeiten musste. Außerdem hatten die Kinder gestern und auch noch heute am Veteransday schulfrei, was für mich nur sehr viel Arbeit bedeutet. Gestern konnte ich die Zeit gut mit einem langen Spielplatzausflug ausfüllen und außerdem habe ich probiert, den Kleinen ein wenig Basketball beizubringen. Aber das ist ja so gemein, dass der Korb soooooo hoch hängt und der Ball so groß ist. Die Kleinen hatten aber dennoch ihren Spaß.
Grace, Abigail und Killian haben mich zwar vom ersten Tag an gemocht, doch zurzeit kleben sie regelrecht an meinen Beinen und probieren mir immer klar zu machen: ,,Nico, You're are the best ever." oder ,,You are the best au pair we ever had, because you don't scream and try to be calm." Ja, klingt ganz nach mir.^^
Vor kurzem meinte Killian sogar, dass ich nie wieder gehen soll und er immer bei mir sein will. Er kommt sogar mit nach Deutschland.^^ Das sind dann wieder die Momente, wo man den Kleinen nicht böse sein kann und man alles Schlimme vergisst. Es gibt eben auch Hochs, wenn ich arbeite. =)
Donnerstag, 5. November 2009
Hallo alle zusammen,
seit meinem letzten Eintrag ist eigentlich nicht sehr viel Spannendes passiert. Ich arbeite an den Wochentagen wie ein Uhrwerk, doch habe jetzt auch schon öfters die Kehrseite der Medaille eines Au-Pair-Jahres kennen gelernt.
Erst Montag verging die Zeit überhaupt nicht und die Kinder waren so unmotiviert. Am Dienstag musste meine Gastmutter wegen Grace mit den Kindern zum Arzt, doch es hat sich herausgestellt, dass sie nicht schlimmeres hat und ihre Halsschmerzen bald wieder weggehen sollten. Im Nachhinein kann ich sagen: was für ein unfähiger Arzt. Gestern habe ich fast den ganzen Tag damit verbracht, Graces Tränen zu trocknen und sie zu beruhigen, weil sie so große Schmerzen hatte. Außerdem muss Killian auch einen schlechten Tag erwischt haben, da auch er stündlich geweint hat. Je später es wurde, desto mehr hatte ich zu tun. Als dann endlich die Mutter gegen 8:30 nach Hause kam, hat sie sich sofort wegen heftigen Kopfschmerzen ins Bett gelegt und mich noch darum gebeten, den Einkauf aus dem Auto rein zu bringen und weg zu packen. Kein Problem....die 2 bis 3 Tüten, war mein Gedanke......Ich muss hier noch eine Menge lernen. Zum Beispiel, dass es hier einfach alles nur in XXL-Größe gibt. Also durfte ich auch nicht nur 2-3 Tüten, sondern am Ende 25(!) Tüten und 5 Kanister Milch bzw. Eistee reinschleppen. ,,Nico der dumme Sklave!"
Doch das Highlight des Tages hatten sich noch die Kinder für 10:30 aufgespart: Erst kam Killian leise angewatschelt und meinte ganz scheinheilig, dass er wieder einen kleinen "Unfall" hatte, wie hier nur alle sagen. Auf gut deutsch hat er den Weg zur Toilette nur nicht gefunden. Als ich seine Bettwäsche wechseln wollte, hat er auf einmal angefangen zu weinen, weil er keine Wechselsachen gefunden hatte und außerdem lieber auf dem Boden schlafen wollte. Das soll er nach einem "Unfall" angeblich immer machen. Natürlich wurde Grace durch den Lärm im Kinderzimmer auch wach und fing aufgrund ihrer Halsschmerzen auch wieder an zu weinen. Da stand ich also nun mit zwei weinenden Kindern gegen 10:30 in einem nach Urin stinkendem Kinderzimmer, während die Mutter nebenan mit Kopfschmerzen lag. War echt eine unangenehme Situation.
Ich hoffe, dass der Tag einfach nur eine Ausnahme war.
Nach einem Jahr als Au Pair, erinnert man sich nur noch an die vielen schönen Momente und Erfahrungen, die man in der Zeit gesammelt gesammelt hat. Doch das Leben als Au Pair ist nicht immer so einfach und schön und man sollte auch nie die schwierigen Situationen vergessen, denn gerade die machen einen nur stärker!
Montag, 2. November 2009
Hallo alle zusammen,
und schon ist Halloween wieder vorbei. Doch fangen wir von vorne an. Schon am Freitag hat meine Organisation Cultural Care zu einer Halloween-Party eingeladen. Ich war auch echt überrascht, wie gut sie organisiert war: es gab Snacks, was zu Trinken, einen DJ, viel Halloween-Dekoration und alles fand in einer Kirche statt! Auf 30 Mädels kommt hier 1 Junge. Dementsprechend aufgefallen bin ich wohl auch auf der Party. Außerdem war mein Scary-Movie-Kostüm mit blutender Maske echt ein Hingucker und ich musste bestimmt über 20 Fotos mit unbekannten Leuten machen. Auch die Kostüme der anderen Au Pairs waren z.T. echt lustig und ich habe viele bekannte Gesichter aus der Au Pair Schule wiedergesehen. Alkohol ist hier erst ab 21 erlaubt und auch die Tatsache, dass der DJ gegen 22Uhr einfach so mal Musik aus und Licht angemacht hat, hat bei mir keine wirkliche Partystimmung hervorgerufen. Aber ansonsten war der Abend schon okay.
Hier ein paar Bilder von dem Abend.
Am Halloween-Samstag bin ich dann abends mit den Kindern von Haus zu Haus gezogen. Natürlich waren wir alle verkleidet und die Leute, die die Türen geöffnet haben, waren immer so freundlich und haben gerne was Süßes an uns verteilt. An sich ist das eben eine ganze andere Stimmung hier zu Halloween. Alle sind gut drauf und fast alle Häuser sind gruselig geschmückt. Am Ende des Abends war meine Tüte auch ganz gut mit Süßigkeiten gefüllt. =)
Ist auch gut so, denn ich habe in den letzten 6 Wochen schon über 4kg in Amerika abgenommen. Also kann ich hier essen was und so viel ich will.
Auf jeden Fall sind dann die anderen Au Pairs und ich noch am Samstag Abend nach Salem gefahren, einem Ort, an dem früher wohl Hexen verbrannt wurden und in dem es spucken soll. An sich gab es da aber nur Massen von verkleideten Leuten. War schon lustig mit anzusehen, wie verrückt einige Amerikaner sind. Zum Ende des Abends gab es auch noch ein Feuerwerk und dann war Halloween schon vorbei.
Am Sonntag hatte ich das ganze Haus für mich alleine, da meine Gastfamilie zu den Großeltern gefahren ist. Der Tag ist aber eher an mir vorbei gezogen und erst am Nachmittag war ich mit den Au Pairs erst bei Panera und dann Kegeln. Der Kegelladen war aber echt geil: einfach old-school. Als wenn man in die 70er zurück versetzt wurde. Man musste die abgeräumten Kegel selber zählen, aufschreiben und schließlich auch noch einen Knopf drücken, damit wieder alles aufgebaut wird. Schon lustig. Leider war ich nicht besonders erfolgreich, weswegen ich lieber Bowling spiele.
So weit wieder von mir. Ich hoffe, ihr hattet auch euren Spaß zu Halloween! Als nächstes großes Event steht Thanks Giving am 26.11. an, wo ich dann auch zum ersten Mal auf die Großfamilie meiner Gastmutter treffe.
Bis dann
Nico
Montag, 26. Oktober 2009
Hallo alle zusammen,
und schon wieder ist eine Woche mehr verstrichen, in der ich hier einiges erlebt habe. Es ist ja nun bekannt, dass hier in den Staaten Halloween fast so groß gefeiert wird wie Weihnachten. Meine Kinder sind schon ganz verrückt bzw. machen mich schon ganz verrückt mit ihren Halloween-Lieder oder Kostümen, die sie am liebsten jeden Tag tragen würden. Am Freitag hatten sie dann die erste Gelegenheit dazu, als das Büro von meiner Gastmutter eine kleine Halloween-Party gegeben hat. Ich habe also die Kinder von der Schule abgeholt und sie nach Boston gefahren, wo sie sich dann in eine lila Fee (Abigail), eine Kürbisprinzessin (Grace) oder einen Transformer (Killian) verwandelt wurden. Aber auch die anderen Kinder der Kollegen sahen echt niedlich aus und da hat sich dann auch bei mir zum ersten Mal Vorfreude auf Halloween breit gemacht. Die Halloween -Party sah dann aber an sich nur so aus, dass die Kinder von Tisch zu Tisch spaziert sind und probiert haben, so viel wie möglich an Süßigkeiten in ihre Beutel zu stopfen. Die haben jetzt schon so viele (bin neidisch), dass ich gar nicht erst wissen will, wie das dann erst am 31.10. hier aussieht.
Am Samstag konnte ich dann endlich mal ausschlafen und habe mich anschließend schon wieder über das schlechte Wetter an meinem freien Tag geärgert. Doch diesmal habe ich mich trotzdem dazu aufgerafft mit Regenjacke raus zu marschieren. Mein Ziel war das "Great Meadows National Wildlife Refuges" (auf gut deutsch ein Nationalpark), der fast direkt hinter meinem Haus liegt. Ich komme zwar aus der Hauptstadt, aber selbst mich hat dieser Park voll beeindruckt und ich habe es richtig genossen, mal ganz alleine nur für mich durch die Natur zu laufen. Das werde ich sicherlich jetzt noch öfter machen, wenn mich mal wieder die Kinder nerven.^^
Sonntag war dann endlich der großes Tag des 10km-Louis-May-Alcott-Wohltätigkeitslaufes, an dem ich und das österreichische Au Pair Conny teilgenommen haben. Und wie bestellt, war auch das Wetter: sonnig und warm (bestimmt wieder 25°C). Auch sonst war alles andere super organisiert gewesen und ich habe mich z.T. echt gewundert, was für ein riesen Aufwand für gerade einmal 100 Teilnehmer betrieben wurde: Es gab eine Moderatorin, eine Live-Band, Trinken, Powerriegel, Süßigkeiten, Obst, ein T-Shirt und Polizeieskorte. Doch kommen wir zum Wesentlichen, meinem Lauf: Ich hatte mir vorgenommen, meine Bestzeit des Training (53:15) zu schlagen und fühlte mich auch echt gut an dem Tag. Ich bin also erst langsam gestartet, habe mein Rhythmus gesucht und schließlich Läufer für Läufer überholt. Doch nach 8km musste ich echt auf die Zähne beißen und kämpfen. Als ich dann noch gesehen habe, dass mein trainierter Zieleinlauf gar nicht der eigentliche Zieleinlauf war, sondern wir noch knapp 400m Berg auf zu laufen hatte, war ich echt innerlich voll sauer. Insgesamt bin ich im Wettkampf bestimmt über 600m mehr gelaufen, als ich es sonst immer gelaufen bin und vor daher war ich am Ende sehr mit meiner Zeit von 53:30 zufrieden. Doch das Schönste war eh, dass meine Gastfamilie und die anderen Au Pairs mich und Conny lautstark angefeuert haben. Der Tag hat mich nun so stark motiviert, dass ich nun fest entschlossen bin, auch den Boston-Marathon im April zu laufen. Muss halt nur noch mehr trainieren.^^
Auch hier gibt es wieder ein paar Bilder zum Bewundern.
Am Abend bin ich dann noch mit den anderen Au Pairs in den Gruselpark "Witchswoods" gefahren. Sicherlich war der Park echt gut dekoriert gewesen und die Schauspieler, die uns erschrecken sollten, hatten sich auch viel Mühe gegeben, doch im Endeffekt war das nichts für mich. Entweder bin ich zu alt oder zu langweilig für eine Traktorfahrt im dunklen Wald, während von allen Seiten dunkle Gestalten auf dich zu rennen und anschreien, aber so richtig der Bringer war es nicht. Der Abend wurde für mich eher lustig, weil die Mädels kaum zu schreien aufhören konnten.
Ich freue mich jetzt schon auf die Halloween-Woche, da am Freitag die Au Pair Halloween-Party ist und dann am Samstag eben erst richtig hier gefeiert wird. Hoffe, ihr habt auch euren Spaß und stellt nicht alle eure Klingeln ab! ;)
Dienstag, 20. Oktober 2009
Hallo alle zusammen,
als Au Pair will man was erleben und das Land und die Kultur des Landes kennen lernen. Aus diesem Grund sehnt sich fast jedes Au Pair nach seinen freien Tagen am Wochenende. Auch dieses Wochenende hatte ich mir vorgenommen, Boston zu besichtigen. Am Samstag gab es ein paar Bootsrennen auf dem Charlsen River in Boston. Deswegen bin ich mit ein paar Au Pairs mit Auto und Bahn in die Stadt reingefahren und wollte mir das angucken. Da es aber relativ langweilig war, haben wir uns nicht lange dort aufgehalten. Highlight für mich war die Havard-Universität, die ich zum ersten Mal gesehen habe. Vielleicht ergibt sich ja die Möglichkeit für mich in diesem Jahr einen Kurs an der ältesten Uni Amerikas zu nehmen, was allerdings mit mindestens 1000§ eine kostspielige Angelegenheit wäre.. In der nächsten Zeit muss ich mir eh meine Kurse zusammensuchen, da jedes Au Pair zum College gehen muss und so genannte Credits sammeln muss, um nach dem Jahr die Kaution wieder zu bekommen.
Am Sonntag war ich dann mit der Österreicherin Conny und ihrer Freundin Elli, welche auch als Au Pair in den Staaten arbeitet, aber nur als Gast über das Wochenende in Concord war, in Boston. Leider hat das Wetter keine richtige Stadtbesichtigung zugelassen, da es wie aus Eimern geschüttet hat. Daher sind wir in das naturwissenschaftliche Museum Bostons gegangen und haben uns den Film "The greatest places" im IMAX angeguckt. Am Nachmittag sind wir dann noch zur Mall (riesiges Einkaufszentrum) nach Framingham gefahren und haben dort die restlichen Au Pairs getroffen. Im Jahresdurchschnitt ist es hier in Concord vielleicht um 2-3°C kälter als in Berlin, aber dennoch war es am Sonntag Nachmittag unglaublich, als es dicke Flocken geschneit hat. Jetzt hoffen meine Kinder schon auf ein weißes Halloween, was hier am 31.10. riesig gefeiert wird. Ich benötige noch ein kruseliges Kostüm, aber meine drei Kleinen haben schon alle jeder jeweils ihr Halloweenkostüm bekommen.
Jetzt am Montag und Dienstag ist das Wetter allerdings schon wieder so sonnig und warm, das es zurzeit schlimmer als das Aprilwetter ist. Gestern kam auch noch der 5-jährige Nachbarsjunge Richi rüber, sodass ich zwischenzeitlich auf 4 Kinder aufpassen musste, was dann echt kein Spaß mehr war.
Am Sonntag ist dann mein 10km Rennen, auf das ich mich schon sehr freue. Im nächsten Bericht kommt dann das Ergebnis.
Bis dahin
Nico
Freitag, 16. Oktober 2009
Hallo alle zusammen,
und schon wieder ist für mich eine Woche in Amerika Vergangenheit. Für mich fühlt es sich allerdings eher wie ein Tag an, da die Zeit hier so schnell vergeht und ich so viel erlebe. Letzten Sonntag haben zum Beispiel zwei weitere deutsche Au Pairs und eines aus Österreich mit mir einen Ausflug zu der bekannten Halbinsel Cape Cod gemacht. Zufälligerweise hatte ich sogar schon ein Cape Cod Shirt aus Deutschland mitgebracht, was die Popularität dieses Ortes nochmal unterstreicht. Nach einer 3stündigen Hinfahrt in den Südosten Massachusetts hatten wir den nördlichsten Punkt der langgestreckten Halbinsel erreicht. Es war schon ein komisches Gefühl mit dicken Sachen und Schuhen über den Sandstrand der Insel zu laufen, doch der Anblick war traumhaft. Anschließend sind wir durch die wunderschöne Stadt Provincetown spaziert. Besondere Merkmale dieser Stadt waren auf der einen Seite die vielen kleinen, niedlichen Häuser direkt am Atlantik und auf der anderen Seite die große Anzahl an homosexuellen Menschen. Was mir vorher nicht klar war, würde sehr schnell offensichtlich: Überall sah man die Regenbogenflaggen und komisch geschminkte Männer. Zum Abschluss sind wir noch über eine künstlich angelegte Steinbrücke im Atlantik gelaufen und hatten so nochmal die Möglichkeit die eindrucksvolle Aussicht zu genießen. Auf der Rückfahrt haben wir noch einen Zwischenstopp bei Mc Donalds gemacht und ich kann nicht behaupten, dass es hier wesentlich besser schmeckt oder billiger ist als in Deutschland.
Hier ein paar beeindruckende Fotos von unserem Tagesausflug.
Leider war der Sonntag mein einziger freier Tag der Woche und schon am Montag wurde ich wieder mit einem 10h Arbeitstag in meinen schon eingeführten Alltagsryhthmus zurückgeworfen. Außerdem war hier am Montag der "Columbus Day", ein Feiertag, an dem die Kinder schulfrei bekamen. Leider allerdings nicht meine Gastmutter, weshalb ich mich den ganzen Tag um die Kleinen gekümmert habe. Zurzeit probiere ich ein wenig strenger zu den Dillingen zu sein, damit sie mir nicht auf der Nase herumtanzen. Allerdings haben wir auch jede Menge Spaß zusammen. So spielen wir fast jeden Tag draußen im Garten Fangen oder Verstecken. Außerdem habe ich die Kinder schon mit ein paar simplen Experimenten bei Laune gehalten und erst gestern haben wir einen riiiiiiieeeeeesigen Laubhaufen zusammengefegt und dann.... :D
Das Wetter hat sich besonders in den letzten 10 Tagen hier stark verändert. Von einem angenehmen warmen Wetter hat es sich zu einem kalten und regnerischen entwickelt. Nachts sind die Temperaturen schon z.T. weit unter 0°C und erst heute Morgen hatte wir den ersten Schnee!!! Handschuhe und Winterjacke wurden jetzt auch schon von mir benutzt und langsam muss ich mir auch mal dicke Winterschuhe besorgen. Ich bange hier allerdings mehr mit den Autos, dass die den Winter heil überstehen. Erst am Mittwoch war die Batterie des Minivans leer (allerdings da ich und eines der Kinder das Licht angelassen hatten -.-*), sodass ich mit Hilfe des Nachbarn und der Au Pairs erstmal Starthilfe benötigte.
Ich bin jetzt nun schon fast seit einem Monat in Amerika und kann mein erstes kleines Resümee abgeben: Mir geht es immer noch ganz gut hier! Ich vermisse zwar mein altes Leben in Deutschland, aber es sind ja jetzt auch nur noch 11 Monate^^. Ansonsten achtet die Gastmutter hier schon sehr auf das Essen, weswegen ich mir keine Sorgen um mein Gewicht machen brauche. Zurzeit bin ich auch dabei, mich auf den Bostonmarathon am 19.04.2010 vorzubereiten. Heute bin ich schon wieder meine 10km gelaufen und ich merke regelrecht, wie ich mich von mal zu mal verbesser.
Das soll es jetzt erstmal wieder für heute gewesen sein.
Liebe Grüße aus dem gar nicht so weit entfernten Concord
euer Nico
Samstag, 10. Oktober 2009
Ich bin jetzt nun schon über 2 Wochen bei meiner Gastfamilie und die anfängliche Euphorie ist nun auch verflogen. Es hat sich dagegen schon so ein erster Alltagsryhthmus eingestellt: Das erste was ich morgens mache, ist zu probieren, mich wach zu bekommen, da ich gegen 6 Uhr aufstehen muss. Anschließend bereite ich die Snacks und das Mittagessen der Kinder für die Schule zu. Wenn die Kinder bis dahin noch nicht wach sind, muss ich sie spätestens dann wecken, was besonders Abigail missfällt. Nachdem die Pyjamas, welche hier täglich gewechselt werden, im Wäschekorb landen, für die ich hier auch verantwortlich bin, geht es an den Frühstückstisch. Nicht selten muss ich für drei Kinder auch drei verschiedene Frühstücke vorbereiten. Gerade mein diabeteskranker Junge Killian tut sich schwer mit dem Essen. Da man alles abwiegen und nachschauen muss, wie viele Kohlenhydrate in seinem Essen sind, hofft man immer, dass er auch alles isst. Doch oft wird man von ihm in diesem Punkt enttäuscht oder muss dreimal länger warten als bei den Mädels. Nach dem Frühstück werden nur noch die Zähne geputzt und die Haare gekämmt. Hier ist es nicht üblich, dass sich die Kinder morgens vor der Schule waschen. Danach bringe ich die Kinder nur noch zur anderen Straßenseite, wo sie dann gegen 8:25 vom Schulbus eingesammelt werden. Ab da an habe ich die schönste Zeit des Tages, Freizeit. Am Dienstag und Donnerstag kommen die Kinder schon gegen 12:30 von der Schule und an den anderen Tagen erst um 15:30. Mir bleibt also reichlich Zeit, um die USA zu erkunden oder einfach meinen Bedürfnissen nachzugehen. Am Nachmittag wasche ich dann entweder die Kleidung der Kinder oder eben die Kinder. Aber hauptsächlich wird gespielt. Die Kleinen lieben es zu rennen oder von mir hochgehoben zu werden, etc. Abends koche dann entweder ich oder meine Gastmutter und gegen 19:30 gehen dann die Kinder ins Bett.
Bis jetzt habe ich ziemlich viel Spaß mit den Kindern. Ich muss ihnen nur noch beibringen, beim ersten Mal gleich auf mich zu hören. Ansonsten habe ich hier keine Probleme, wenn man mal von meinen noch relativ schwachen Englischfähigkeiten absieht. Ich unternehme auch ziemlich viel mit anderen deutschen Au Pairs aus diesem Ort. Meistens treffen wir uns immer nach einem Arbeitstag und gehen noch was trinken. Morgen wollen wir dann zu der bekannten Halbinsel Cape Cod fahren.
Am Montag hatte ich auch eine eigene Concord-Sightseeing-Tour gestartet und mir die schönsten Ecken der Stadt angeguckt. Concord ist eine der ältesten Städte Amerikas und besitzt ein reiches Angebot an kulturellen und historischen Sehenswürdigkeiten. Die Stadt ist zwar nicht besonders groß, aber besitzt einen ganz eigen Flair. Besonders die vielen kleinen Läden im Zentrum und die riesigen Villen am Rande der Stadt haben mich beeindruckt. Dennoch ist es kein Ort für junge Leute, wie ich finde, weswegen ich froh bin, das Boston auch gut von hier zu erreichen ist. In den nächsten Tagen oder Wochen möchte ich auch mal Boston besuchen, besonders die Boston Celtics (Basketball-Team).
Ich hatte jetzt auch schon mein erstes Meeting mit meinem LCC (mein örtlicher Betreuer von Cultural Care) Justine und sie hat sich mit einem Besuch bei uns auch schon vergewissert, dass alles zwischen meiner Gastfamilie und mir reibungslos funktioniert. Außerdem bin ich zurzeit auch schon fleißig dabei, mich auf einem 10km-Charity-Rennen am 25.10. vorzubereiten.Die Distanz wird schon ohne Pause überwunden, allerdings muss ich an der Zeit noch arbeiten.
Das soll es jetzt erstmal wieder von mir gewesen sein. Da ich jetzt auch endlich hier über W-Lan verfüge, werden die nächsten Einträge in regelmäßigeren Abständen posten.
Liebe Grüße aus Concord
Nico
Mittwoch, 30. September 2009
Hallo alle zusammen,
nach einer etwas laengeren Pause, habe ich nun wieder die Moeglichkeit, euch zu schreiben.
Seit meinem letzten Eintrag ist viel passiert, doch das wichtigste war das erste Treffen mit meiner Gastfamilie. Ich war natuerlich ziemlich nervoes, doch die Gastmutter und vor allem die Kinder haben mich herzlich Willkommen geheissen. Die Drillinge sind echt suess und ich bin mir sicher, dass ich viel Spass mit denen in dem Jahr haben werde. Gestern war auch schon mein erster richtiger "Arbeitstag" und es lief eigentlich auch alles ganz super. Sicherlich hat man mal hier ein weinendes oder da ein nicht hoerendes Kind, aber das haelt sich in Grenzen und damit komme ich gut klar. Ich kam auch schon dazu weitere Au Pairs aus diesem Ort kennen zu lernen und heute Abend wird dann mein erstes Au Pair Meeting folgen.
Die Stadt an sich ist echt schoen. Ueberall sind so kleine Laeden und alte Geschaefte. Ausserdem bin ich auch schon durch Boston gefahren, aber ich glaube, dass ich mir mal einen Tag frei nehmen muss, um die Stadt richtig zu erkunden.
Mein derzeit groesstes Problem ist, wie erwartet, die Sprache. Doch ich merke, wie sich meine Englischkenntnisse regelrecht von Tag zu Tag verbessern. Besonders die Kinder sprechen sehr schnell und undeutlich. Daran muss ich noch arbeiten.
Leider hat meine Familie kein W-Lan, sodass ich immer den Familien-PC nutzen muss. Dieser hat auch leider nur ein amerikanisches Tastaturenfeld, sodass ich Umlaute nicht eingeben kann. Mal gucken, ob ich es arrangieren, dass wir in wenigen Wochen auch W-Lan haben.
Ich hoffe, euch allen geht es gut und ich wuensche vor allem meinen Freunden einen guten Start ins harte Uni-Leben oder bei der Bundeswehr.
Liebe Gruesse aus Concord
Nico
nach einer etwas laengeren Pause, habe ich nun wieder die Moeglichkeit, euch zu schreiben.
Seit meinem letzten Eintrag ist viel passiert, doch das wichtigste war das erste Treffen mit meiner Gastfamilie. Ich war natuerlich ziemlich nervoes, doch die Gastmutter und vor allem die Kinder haben mich herzlich Willkommen geheissen. Die Drillinge sind echt suess und ich bin mir sicher, dass ich viel Spass mit denen in dem Jahr haben werde. Gestern war auch schon mein erster richtiger "Arbeitstag" und es lief eigentlich auch alles ganz super. Sicherlich hat man mal hier ein weinendes oder da ein nicht hoerendes Kind, aber das haelt sich in Grenzen und damit komme ich gut klar. Ich kam auch schon dazu weitere Au Pairs aus diesem Ort kennen zu lernen und heute Abend wird dann mein erstes Au Pair Meeting folgen.
Die Stadt an sich ist echt schoen. Ueberall sind so kleine Laeden und alte Geschaefte. Ausserdem bin ich auch schon durch Boston gefahren, aber ich glaube, dass ich mir mal einen Tag frei nehmen muss, um die Stadt richtig zu erkunden.
Mein derzeit groesstes Problem ist, wie erwartet, die Sprache. Doch ich merke, wie sich meine Englischkenntnisse regelrecht von Tag zu Tag verbessern. Besonders die Kinder sprechen sehr schnell und undeutlich. Daran muss ich noch arbeiten.
Leider hat meine Familie kein W-Lan, sodass ich immer den Familien-PC nutzen muss. Dieser hat auch leider nur ein amerikanisches Tastaturenfeld, sodass ich Umlaute nicht eingeben kann. Mal gucken, ob ich es arrangieren, dass wir in wenigen Wochen auch W-Lan haben.
Ich hoffe, euch allen geht es gut und ich wuensche vor allem meinen Freunden einen guten Start ins harte Uni-Leben oder bei der Bundeswehr.
Liebe Gruesse aus Concord
Nico
Dienstag, 22. September 2009
Hello everybody from the greatest city of the world,
Ich habe es geschafft. Ich bin nun endlich in Amerika. Der Abschied von meiner Familie und meiner Freundin war zwar schwerer als erwartet und die 20h-Reise war auch nicht immer angenehm gewesen, aber am Ende fühlt man sich doch ziemlich erleichtert, hier zu sein.
Die große NY-City-Tour ist zwar erst am Donnerstag, aber das, was ich bis jetzt gesehen habe, ist unbeschreiblich. Es ist wie im Film. Überall blinkt es und alles ist hier einfach nur extrem groß. Ich glaube, ich werde noch ein paar Wochen benötigen, um mich hier erst so richtig wohl fühlen zu können.
Hier gibt es jetzt nachträglich nochmal ein paar Bilder aus New York City!
Die Au Pair Schule, in der ich mich gerade befinde, ist auch nicht gerade ein 5-Sterne-Hotel. Aber es gibt so viele lustige Leute aus allen Teilen der Welt. Auf 130 Au Pair kommen 4 Jungs! Ich muss mich hier also ganz schön durchkämpfen. Glücklicherweise habe ich doch weniger Probleme mit der Sprache als erwartet.
Heute war dann auch der erste Study-day. 12h lange wurde uns was über amerikanische Kinderbetreuung, Krankheiten, usw. berichtet. Bin jetzt auch extrem müde, da ich aufgrund des Jetlags schon um 5:30 im Bett stand.
Freitag geht es dann endlich zu meiner Gastfamilie. Die Vorfeude auf meine Gastfamilie steigt von Stunde zu Stunde. Mein Au Pair Jahr kann jetzt erst so richtig los gehen.
Alles Gute von der anderen Seite des großen Teiches,
Nico
Samstag, 19. September 2009
Am Montag, dem 21.09.2009, um 13:40 startet das größte Abenteuer meines noch relativ jungen Lebens.
Die Koffer sind gepackt und die Abschiedsfeier wurde gefeiert.
Bilder gibt es hier zu bewundern!
Langsam macht sich auch ein Gefühlsmix von Angst und Vorfreude in meiner Magengegend breit.
Mein nächster Eintrag erfolgt dann schon aus den Staaten.
Alles Gute!
Euer Nico
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